K3 No. 4 - Juni 2018

kurz & knapp | 04 | 2018 5 Das Neue Konzerthaus mitgestalten! Der Kunstpark Ost erhält ein neues Gesicht Auf dem einstigen Hotspot der internationalen Clubszene soll das „Neue Konzert- haus München“ entstehen. Doch wie soll es aussehen? Was muss es bieten, um Jugendliche und junge Erwachsene zu begeistern? Zwar sind viele junge Münchnerinnen und Münchner an Musik und Kultur interessiert, Konzerthäuser gehören aber meist nicht zu ihren Favoriten. Das soll sich beim neuen Konzerthaus ändern, daher sollen auch junge Menschen den Entstehungsprozess be- gleiten und mitgestalten. Der KJR möchte die Anregungen junger Münchnerinnen und Münchner sammeln und mit seiner Stimme im Politischen Beirat „Neues Konzerthaus München“ vertreten. Eine erste Gelegenheit gibt es am Donnerstag, den 5. Juli, um 18.30 Uhr im Kös˛k (Schrenkstr. 8). Junge Leute, Laien, Fachleute, Interessierte sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sind herzlich eingeladen, ihre Wünsche zu äußern. Zusammenstehen gegen Antisemitismus Antisemitische Übergriffe in Deutschland häufen sich. Sie sind Ausdruck eines gesellschaftlichen Klimas, in dem sich latent vorhandene menschenfeindliche Einstellungen immer häufiger in Form menschenverachtender Parolen und Taten manifestie- ren. Grund für das Münchner Bündnis für Toleranz, dem auch KJR-Vorsitzende Steffie Lux angehört, am 8. Mai die Erklärung „Zusammenstehen gegen Antisemitismus“ zu verabschieden. Das Bündnis verurteilt jede Form von Antisemitismus und fordert die Münchner Stadtgesellschaft auf, diese Entwicklungen nicht einfach hinzunehmen, sondern entschieden dagegen vorzuge- hen. Verknüpft wird der Aufruf mit dem dringenden Appell, sich grundsätzlich einzumischen, wenn Menschen aufgrund ihrer Her- kunft, Hautfarbe, Religion, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden. Erster Diversity-Lunch im KJR Jedes Frühjahr findet bundesweit der Diversity-Tag der Charta der Vielfalt statt. Diese steht für Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Diversity in der Arbeitswelt. Der KJR hat die Charta 2007 unter- schrieben und beteili- gte sich am 5. Juni zum ersten Mal am Deut- schen Diversity-Tag – als eine von über 600 teilnehmenden Orga- nisationen. Ein gemeinsames Mit- tagessen der Geschäfts- stelle wurde verbun- den mit thematischen Inputs. Der große Be- sprechungsraumwar bis auf den letzten Platz besetzt und eine bunte Minestrone bot den be- sten Einstieg, um sich dem Thema Vielfalt in der Bildersprache zu widmen. Der Jungen*beauftragte, die Mädchen*beauftragte sowie die Projektleitung „Auf Herz und Rampen prüfen“ führten kurz in das Thema und seine Relevanz für die KJR-Geschäftsstelle ein. Dabei ging es zum einen darum, dass Piktogramme oder eingängige Farbkonzepte Menschen, die die deutsche Sprache nicht verstehen, die Orien- tierung erleichtern können, ebenso wie leichte Sprache Menschen hilft, die eine geistige Beeinträchtigung haben. Großen Raum nahm die Frage nach der „richtigen“ Beschil- derung und damit auch Nutzung von Toiletten ein. Warum finden sich auf Schildern von barri- erefreien Toiletten fast ausschließlich Pikto- gramme, auf denen Männer im Rollstuhl zu sehen sind, und wa- rum hat der KJR keine offizielle Unisex-Toi- lette für Menschen, die sich nicht in der Geschlechtereinteilung männlich-weiblich wie- derfinden? Die anschließende Dis- kussion zeigte, dass die Geschäftsstelle schon mit ein paar kleinen Veränderungen die Vielfalt der Be- schäftigten, der Besucherinnen und Besucher sowie der Gesell- schaft noch besser abbilden und so unterschiedlichen Bedarfen gerecht werden kann.

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