K3 No. 1 - Februar 2024

12 das war | 01 | 2024 auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMANEUTRAL Klimaneutraler KJR mit dem 9-Punkte-Plan auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMANEUTR auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMANE auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMA Am 1. Januar 2023 ist der 9-Punkte-Plan im KJR gestartet. Das Ziel ist, in spätestens zehn Jahren klimafreundlich zu arbeiten. Das erste Jahr ist um und wir haben nachgefragt: Hat sich schon etwas in deinem Arbeitsalltag geändert – und was? Claudia Caspari, Geschäftsführerin: Der 9-Punkte-Plan ist auch in der Geschäftsstelle in vielfältiger Form präsent. Alle Teams arbeiten – oft sehr kreativ – an der Umsetzung in ihren jeweiligen Bereichen. Im Büro Geschäftsführung haben uns z.B. mit dem Thema Ernährung beschäftigt. Dies bezieht sich etwa auf die Verpflegung der Vorstandssitzungen und auf Klausuren. Außerdem sammeln wir im Vorzimmer auf Initiative des Teams Organisation Briefmarken für die Abgabe an eine Werkstatt für Menschen mit Einschränkungen und regelmäßig steht nun im Erdeschoß eine Box zum Sammeln von Lebensmitteln, die gespendet werden – viele kleine Beiträge auf unserem gemeinsamen Weg zur Klimagerechtigkeit. Armin Schroth, Abteilungsleitung, Offene Kinder- und Jugendarbeit regional Süd: Der 9-Punkte-Plan wurde im Zuge seiner Einführung unter den Einrichtungsleitungen der OKJA kritisch diskutiert, obwohl er auf einer jahrelangen Arbeit im Bereich BNE aufbaute. In der praktischen Umsetzung kommt es immer wieder zu Interessenskonflikten zwischen der Zielgruppe und dem Nachhaltigkeitsanspruch der Pädagog*innen – dennoch werden Erfolge und Fortschritte erzielt. Seit 2023 wählt jede Einrichtung ein Thema aus dem 9-Punkte-Plan zur Klimaneutralität. Viele wählten ein Ziel, welches sie in ähnlicher Form bereits in der Vergangenheit umgesetzt hatten. Im Bereich der Geschäftsstelle ist meine Wahrnehmung, dass inzwischen mehr Kolleg*innen mit dem Fahrrad in die Arbeit kommen, wenn die Witterungsverhältnisse entsprechend sind. Durch hybride und Video-Konferenzen sowie durch deutlich mehr Mobilarbeit werden Fahrtwege und Fahrtzeiten eingespart. Irina Buss, Verwaltungskraft: Seit Anfang 2023 arbeiten wir mit dem „BITE“-Bewerbungsmanagement-Tool, das uns ermöglicht, die Bewerbungsverfahren komplett papierlos durchzuführen. Sowohl Bewerbungsunterlagen als auch Beurteilungen werden nur noch digital gesichtet und erstellt. Früher wurden diese mehrfach ausgedruckt und anschließend vernichtet. Es gibt noch weitere Änderungen in den Arbeitsabläufen, mit denen wir die Digitalisierung im Personalmanagement vorantreiben, z.B. die Online-Learning-Plattform, die wir für die Schulung Kinderschutz einsetzen. Wir sind sicher noch nicht fertig mit dem Thema, aber ich sehe schon viele tolle Veränderungen, die gut und praktikabel sind. Claudia Seidel, Leiterin des Natur- und Kulturtreff Rumfordschlössl: Nach einer Reflexion unseres Vorgehens bei Beschaffungen für das Rumfordschlössl stellten wir fest, dass wir in vielen Bereichen, z.B. bei Lebensmitteln oder Büromaterial, schon sehr gut sind und nicht mehr viele anpassen müssen. Geändert hat sich vor allem die Grundhaltung, zunächst immer zu prüfen, ob Dinge auch gebraucht zu bekommen und einzusetzen sind. Ebay und auch das Schwarze Brett im KJR-Intranet haben uns hier gute Dienste geleistet. Lilien Capune, Auszubildende Marketingkommunikation: Unser Team wählte das Thema Mobilität. Da die meisten aus unserem Team eh mit dem Fahrrad oder öffentlich zur Arbeit kommen, hat sich für uns in dieser Hinsicht kaum etwas geändert. Jana Burg, Pädagogische Mitarbeiterin in der Kooperativen Ganztagsbildung im Gustl: Geändert hat sich für mich persönlich nicht viel, das liegt jedoch daran, dass ich erst knapp ein Jahr beim KJR arbeite und somit fast zeitgleich mit dem 9-Punkte-Plan gestartet bin. Unsere Aktionen stehen häufig unter dem Motto „Zero Waste“. Aus „Abfall“ kann etwas Wunderbares entstehen. Kinder wissen dies häufig. Gib ihnen Farbe, Materialreste, alte Kartons, Stoffe, etc. und sie basteln die tollsten Kunstwerke und Phantasiewelten. Außerdem konnten wir hier im Neubaugebiet im Rahmen des Ferienprogramms schon zweimal große Aufräumaktionen starten. Die Begeisterung war bei den Kindern riesig, der Müllberg leider auch. Tom Droste, Einrichtungsleitung Kinder- und Jugendraum RIVA NORD: RIVA NORD hat sich zum Einstieg in den 9PP für den Schwerpunkt „Zero Waste“ entschieden. Der Zugang zu dem Thema fiel uns relativ leicht, weil uns die Punkte auf der Checkliste seit vielen Jahren vertraut sind. Inzwischen wissen auch alle, wo unser Kompost steht, wozu er dient und was in ihm vorgeht. Auch unser „überschaubares“ Einrichtungsbudget verhindert ein Stück weit verschwenderisches Handeln. Katharina Mayer, KJR-Vorstand: Wir haben im Vorstand das Thema Ernährung gewählt. Für das Thema sind viel Offenheit und Experimentierfreude da – damit konnten wir gut starten! Gleichzeitig sind uns mit dem aktuellen Versorgungssystem oft die Hände gebunden. Anstatt konventionelle Großbetriebe zu subventionieren, bräuchte die nachhaltige Landwirtschaft dringend mehr Förderung, damit nachhaltige Lebensmittel für alle bezahlbar werden! Weil wir auf Fleisch verzichten, ist es für mich als Vegetarierin sehr angenehm, dass ich nicht mehr fragen muss, welche Gerichte vegetarisch sind. Der 9-Punkte-Plan im KJR (9PP)

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