K3 No. 2 - April 2021

7 das kommt | 02 | 2021 das war Jugendtalk München 2021 öffentlichen Raum) und aus dem Kreisverwal- tungsreferat übereinstimmend. Das Vertrauen auf ein gutes Miteinander haben viele Jugend- liche aber schon verloren: „Unabhängig von Corona werden Jugendliche häufiger von der Polizei rausgezogen als über 30-Jährige. Es heißt dann nur ‘Hey, Ausweis her!‘“ Besonders die Stadträtinnen und Stadt- räte interessierten sich sehr dafür, was Jugendliche brauchen. „Überdachte Plätze“, wo sie sich auch bei Regen treffen können, „mehr Treffpunkte nicht zu weit draußen“ und „Plätze vielleicht nur für Jugendliche“ wurden von den jungen Talkgästen genannt. Verbesserungen sollten am besten jetzt schon für den Sommer kommen, trotz und gerade wegen der Einschränkungen durch die Corona-Maßnahmen. Ein Jugendlicher schlägt vor, den Fokus eher auf Reparatur und Umgestaltung zu legen. „Da sind schon so viele Sachen. Zum Beispiel wurde der Sportspielplatz an der Isar renoviert und ist jetzt richtig cool! Gerade jetzt kann ich da gut mit Freunden Sport machen.“ „Ins Gespräch kommen, um die andere Sei- te kennenzulernen, und im Gespräch bleiben, dann kommt man weiter! So kann man sogar an einem Strang ziehen,“ wie ein Jugendli- cher zum Abschluss meint, „und gemeinsam was verändern!“ Der beim Talk entstandene Dialog ist ein erster Schritt dahin: „Ich nehme mit, dass es eine gute Erfahrung ist, dass mal die Stimme der Jugendlichen gehört wird, dass durch die Diskussion schon Änderungen angestrebt oder durchgeführt werden. Mein Bild von Leuten, die im Stadtrat sitzen, hat sich (positiv) geändert“, resümiert ein an- derer Jugendlicher. Die Livestreams sind als Aufzeichnung unter https://youtu.be/X12aWeWv0h4 (TALK#1) bzw. https://youtu.be/ISRsrl4Twzw (TALK#2) abrufbar. Miriam Mahlberg, Urbanes Wohnen e.V. Coronakonform den Stadtteil entdecken Dieses coronakonforme Aktionsange- bot macht die Einschränkungen durch den Lockdown für Kinder und Familien etwas erträglicher. Gemeinsam kann die Familie im Stadtteil auf Entdeckungsreise gehen. Bereits nach dem zweiten Mal waren die Kids, aber auch die Erwachsenen gespannt, was es denn diesmal im Sozialraum Neues zu entdecken gibt. Um nicht immer nur passiv zu konsumie- ren, wurde zusammen mit den Kindern und Erwachsenen die Neuhauser Balkon- und Fensterrallye entwickelt. Acht Familien und deren Schulkinder haben sich dabei beteiligt. Jede Familie hat an ihrem Balkon oder Fenster eine Station vorbereitet. Die Sta- tionen wurden dann vom pädagogischen Team zu einer Route verbunden. Erstmals startete die Tour am Dienstag nach Ostern. An jeder Station darf nun gesucht, gezählt und geraten werden. Bei einer Station (s. Foto) demonstriert z.B. die Monsterbande unter dem Slogan „Monsters for Future“ für den Klimaschutz. Neuhauser Balkon- und Fensterrallye Seit Mitte Januar 2021 gibt es im WALK-IN auf dem ASP Neuhausen wöchentlich eine Stadtteilrallye für Kinder und Familien. Dabei muss nicht nur ein Ziel erreicht werden, auch die Stationen müssen gestaltet werden Die teilnehmenden Kinder können sich bei einem der Monster aus dem Fenster einen ganz eigenen Plakattext überlegen. Am selben Tag kamen schon die ersten Slogans zurück: „Lieber zwei Beine, als vier Räder“ oder „Stoppt CO 2 und Gestank“. Die- se Forderungen werden weiter zugänglich gemacht. In weiteren Fenstern sind, passend zu Ostern, selbst gebastelte Origami-Hasen und -Karotten oder bunt bemalte Hühner zu sehen. Die bunten Socken auf dem Balkon wurden von Rabe Socke gewaschen und aufgehängt, um einen Vorrat für die Ferien zu haben. Wir bleiben gespannt, was den Familien als nächstes einfallen wird und hoffen, dass sich weitere Familien anschließen werden, denn nur mit Gemeinsinn und Spaß können die aktuell anspruchsvollen Zeiten gemeistert werden. Matthias Stöckl und Susanne Kußmaul, ASP Neuhausen, KJR Mit Monsters for future für den Klimaschutz … …oder mit Rabe Socke durch die Osterferien: Neuhausen neu entdecken mit der Balkon- und Fensterrallye

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