K3 No. 2 - April 2021

6 das kommt | 02 | 2021 das war Jugendtalk München 2021 Die Anliegen von Jugendlichen hör- und sichtbar zu machen, ist Ziel des Arbeitskreises Kinder- und Jugendbeteiligung. Dazu hat er die fünfteilige Online-Reihe „Jugendtalk München 2021“ initiiert. Souverän moderiert und gestreamt von der LiFE-Jugendredaktion können junge Menschen mit Stadträtinnen, Stadträten und Verantwortlichen aus der Stadtverwaltung diskutieren und ihre The- men vorbringen. Der erste JugendTalk am 16. Februar gab jungen Kreativen eine Bühne. Unter dem Titel „Jung, kreativ und wie geht’s weiter?“ vermittelte die Stimmung im Talk, dass kreatives Arbeiten hilft, schwierige Zeiten durchzustehen und den Optimismus zu be- halten. „Ich bin überwältigt über die Positi- vität, die man nicht erwarten kann und die wahrscheinlich durch Kreativität kommt!“, sagte eine der jungen Künstlerinnen. Die jungen Talkgäste machten deutlich, wie wichtig ihnen kreatives Arbeiten ist und was sie dazu brauchen, auch nach der Krise. Sie berichteten, wie sehr sie sich darauf freuen, anderen Leuten wieder direkt zu begegnen und ihnen in die Augen zu schauen statt in die Webcam. Der direkte Kontakt mit der Gruppe, etwa im Tanztraining, ist gerade für Jüngere wesentlich für die Motivation und das Dranbleiben. stützungsangebote und mehr Vernetzung traf auf offene Ohren. Viel Zustimmung fand ein konkreter Vorschlag: „Eine Örtlichkeit für Kunstschaffende wäre super. Mir fehlt ein Haus, wo sie sich treffen und zusam- menarbeiten können. Von der 13-Jährigen bis zum 50-Jährigen. Von jemand Älterem kann ich sicher mehr lernen als von einem Gleichaltrigen!“ „Familien dürfen auf den Schlittenberg. Aber drei Jugendliche auf einer Bank werden kontrolliert!“ Um Freiräume für Jugendliche ging es beim TALK#2 am 17. März. Die Titelfrage „Treffpunkt Stadt – Platz für alle!?“ konnten nicht alle mit ja beantworten. „Es fehlen Orte, wo man sich treffen kann, ohne dass man wegen Lärmbelästigung angeklagt wird“, war eine der Wortmeldungen. Eine andere klagte: Hört ihr mich? In der Pandemie ist der Aktionsradius besonders für junge Menschen sehr eingeschränkt – ihre Möglichkeit, sich zu beteiligen, auch. Eine Serie von Online-Jugend- Talks will das ändern Bei der Online-JugendTalk-Serie „Hört ihr mich?“ können alle Münchner*innen zwischen 14 und 21 Jahren mitmachen. Interessierte Jugendliche, die sich am JugendTalk München 2021 beteiligen möchten oder Themenvorschläge dafür haben, können sich an Sebastian Ring vom Medienzentrum München wenden: 0179-7369265 oder sebastian.ring@jff.de Die nächsten TALK-Termine: ■ TALK#4: Mittwoch, 12. Mai, 19 Uhr ■ ABSCHLUSS: Mittwoch, 16. Juni, 19 Uhr Die Talks werden von der LiFE-Jugend­ redaktion moderiert und gestreamt: www.youtube.com/c/DeinLiFE Weitere Infos: www.ak-kinderundjugendbeteiligung.de „Familien auf dem Schlittenberg dürfen sich versammeln. Drei Jugendliche mit Abstand auf einer Bank werden aber kontrolliert!“ Kein Wunder, dass die Isar eindeutige Favoritin unter den Lieblingsorten der teil- nehmenden Jugendlichen ist. Schließlich können sich hier keine Anwohnenden gestört fühlen. Schwierig wird es für sie dagegen, wenn sich ihre Treffpunkte in der Nähe von Wohngebieten befinden. Ihnen fehlten „Orte, an denen Jugendliche toleriert werden, wenn sie einfach Musik hören oder auch mal Shisha rauchen.“ Toleranz sei das richtige Stichwort und der Schlüssel, sagten die Teilnehmenden aus dem Stadtrat, von der Münchner Polizei, von AKIM (Allparteiliches Konfliktmanagement im Bei den JugendTalks diskutieren jun- ge Menschen direkt mit Stadträtinnen, Stadträten und Verantwortlichen aus der Stadtverwaltung Das Feedback des Publikums bei einem Kon- zert oder bei einer Ausstellung ist Nahrung für das Selbstverständnis. Die erzwungene Auszeit und die digitale Kontaktaufnahme waren für manche aber auch Impuls für Neues. „Die Hemmschwelle, sich digital zu vernet- zen, ist geringer. Ich habe jetzt einfach mit jemandem aus Berlin zusammengearbeitet, den ich noch nie gesehen habe. Du musst dich nicht zwingend persönlich sehen, um was auf die Beine zu stellen.“ „Von jemand Älterem kann ich sicher mehr lernen als von einem Gleichaltrigen!“ Dass Kultur und Tanzen Lebenselixiere sind, konnten die Stadtratsvertreter*innen gut nachvollziehen. Die Bitte der Jugend- lichen um bessere Information über beste- hende Angebote wie das Medienzentrum oder um temporär nutzbare Räume, Unter-

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