K3 No. 5 - September 2019

7 das kommt | 05 | 2019 das war 30 Jahre soundcafe Das ganze Team beschreibt das in seinem Achim-Abschieds-Rap ebenso, wenn auch mit etwas anderen Worten: „Achim, Bruder, wir werden Dich vermissen. Zeit zu gehen? Reingeschissen!“ Überhaupt gehört zu diesem Abend im soundcafe natürlich viel Musik. Da ist neben dem Rap auch der eingangs vom gesamten Team dargebotene soundcafe-Song, später die Mädchentanzgruppe „Moonlight“ und die Performance von „Sabiá Capoeira“, die regelmäßig die Räume nutzen und sich auf diese Weise bedanken. Eine musikalische Überraschung bereitet Achim Seipt seine Tochter Sarah Hermsen mit Unterstützung von zwei Cousinen und des ge- samten Publikums: Aus Nenas „99 Luftballons“ hat sie „63 Jahre Achim“ gemacht und den Text verteilt. So singen Team, Kollegenschaft, Gäste und selbst Stadträtin Berger „32 Arbeits- jahre ließen kaum Zeit für Reisen“ und „Bald ziehst du deine Runden, siehst die Welt mit anderen Augen. Hab ‘ne geile Zeit auf Achse, denk an uns und genieß das Leben“. Als Hilfe zum Entspannen, Erinnern und Genießen ist auch das Abschiedsgeschenk des KJR gedacht. Claudia Caspari überreicht Achim Seipt einen mit seinem Namen be- druckten Liegestuhl in KJR-Farben. Welche (und wie viele) Erinnerungen er mitnimmt, verrät Seipt sogleich, als er 30 Jahre Revue passieren lässt. Er erzählt von den Wetten im Bekanntenkreis „wie lange ich es im Hasen- bergl aushalte“, wobei die Schätzungen von ein paar Wochen bis Monaten ausgingen. Den Wechsel als neuer Leiter in eine bestehende Einrichtung, den Club, bezeichnet er als „OP am offenen Herzen – nur ohne Narkose“. Es wurde jedoch seine Berufung, „hier war mein Zuhause, mein Revier“, wo er „tollen Menschen begegnen durfte“. Dort wurde er vor zehn Jahren „jäh he- rausgerissen“, Seipt verhehlt nicht, dass er nicht freiwillig ging. Dennoch erwies sich das soundcafe als „gute Entscheidung“, es wurde zur neuen beruflichen Heimat, wo er guten Sound und manchmal Misstöne erlebte und es als seine Aufgabe ansah, „die Instru- mente zu stimmen“. Dies erzählt er mit etwas Wehmut, jedoch ohne Groll, so auch, wenn er davon spricht, dass er – auch innerhalb des Trägers KJR – gerne „mehr Demokratie wagen“ habe wollen – „aber diese Zeiten sind vorbei“. Dennoch geht er „mit Ruhe und Zufriedenheit in den Ruhestand“ mit einem „Wahnsinnig dicken Dankeschön“ für viele schöne Momente und viele gute Jahre. Als der informelle Teil des Abends mit Buffet und Gypsy Jazz beginnt und die vielen Gäste im Saal und im Hof beieinander sitzen, macht eine Neuigkeit die Runde, die erst we- nige Stunden alt ist. Seipts Nachfolger wird ein Kollege, der seine Zeit im KJR einst mit einem Praktikum genau hier im soundcafe begonnen hat: Christian Kurzweil. Gecko Wagner, Öffentlichkeitsarbeit, KJR Anfang des Jahres wurden die Ergebnisse des Projekts der KJR-Mädchenbeauftragten Platz da für Mädchen* und junge Frauen* vorgestellt. Verschiedene Einrichtungen und Organisationen, wie Kinder- und Jugend- zentren oder Nachbarschaftstreffs, hatten in den Stadtteilen im Zeitraum September bis Dezember 2018 eine Entdeckungstour für ihre Mädchen initiiert. Die Fotos der Teilnehmerinnen wurden auf der Website des Projekts www.platz-da-fuer-maedchen. de eingestellt. Beteiligt waren 15 Gruppen aus 14 Stadtvierteln. Eine schnelle Umsetzung von Mädchen- anliegen gelang im Stadtbezirk 21. Der Bezirksausschuss griff den Wunsch nach besserer Beleuchtung auf dem Zuweg zum Jugendzentrum auf und beantragte weitere Lampen beim Baureferat, das dem Antrag zustimmte. Die Stadtratsfraktion Die Grünen/Rosa Liste nahm das Projekt zum Anlass für einen umfassenden Antrag, die Ergebnisse dieser Mädchenpartizipation ernst zu nehmen und den Bedürfnissen schnellstmöglich gerecht zu werden. Die Stadtverwaltung wird auf- gefordert, gemeinsam mit dem KJR und den betroffenen Bezirksausschüssen zu eruieren, wie den Bedürfnissen nach mehr und besse- rer Beleuchtung entsprochen werden kann. Darüber hinaus sollen an allen Haltestellen der Nachtlinien Notfallknöpfe eingerichtet werden. Der KJR freut sich sehr über diese Initiative und ist gespannt, ob und wie ihr zur Steige- rung des Sicherheitsempfindens von Mädchen und jungen Frauen entsprochen wird. Dr. Manuela Sauer, Grundsatzreferentin, KJR Platz da für Mädchen* und junge Frauen* Sichere Räume schaffen Im Herbst/Winter 2018 waren verschiedene Mädchen-Gruppen im Münchner Stadtgebiet unterwegs, um zu zeigen, welche Plätze, Orte und Wege sie als sicher oder unsicher emp- finden und wo sie sich in ihrem Stadtteil (nicht) wohlfühlen Die Mädchentanzgruppe „Moonlight“ zeigte eine tolle Choreo

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