Jugendbefragung 2020

6 3 . MÜNCHNE R JUG ENDB E F RAGUNG – ( K ) E I N RAUM FÜR JUG END ? ! – E RG E BN I S S E Liebe Leser*innen, das Aktionsbündnis „Wir sind die Zukunft“ ist ein Zusammenschluss von Kreis­ jugendring München-Stadt, Münchner Trichter und Fachforum Freizeitstätten. Über 100 Einrichtungen der Offenen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sind im Aktionsbündnis vertreten. Unsere Pädagog*innen dort sind unter normalen Bedingungen sehr „nah dran“ an den Bedürfnissen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in München; jedoch hat die Pandemie den direkten Kontakt mit den jungen Münchner*innen verändert und erschwert. Umso mehr ist es wichtig zu erfahren, wie es den jungen Menschen in München geht, wie wohl sie sich in unserer Stadt fühlen, worüber sie sich sorgen, was sie sich anders wünschen und bei welchen Themen sie zu wenig Gehör finden. Deshalb freuen wir uns, dass mit dieser Broschüre die Ergebnisse der dritten Münchner Jugendbefragung und der Zusatzbefragung „Zu Corona nachgefragt“ vorliegen. Gemeinsam mit dem Stadtjugendamt und dem Statistischem Amt – welchen wir für die gute Kooperation danken – ist es uns erneut gelungen, die Beteiligungsmöglichkeiten Jugendlicher und junger Erwachsener in unserer Stadt zu stärken und die Anliegen junger Menschen sichtbar zu machen. Die Ergebnisse der Jugendbefragung zeigen uns zweierlei: Zum einen, dass unsere bisherige Arbeit wichtige Themen und Anliegen der Münchner Jugendlichen aufgreift: • Junge Menschen fühlen sich zu wenig gehört und wollen mehr mitreden, wenn es um die Gestaltung ihres Lebens, ihrer Zukunft geht. Corona hat noch einmal unterstrichen, wie wenig beteiligt sich die jungen Menschen fühlen! • Junge Menschen brauchen Freiräume, um sich zu treffen, sich auszuprobieren, Gemeinschaft zu erleben und ihre Bedürfnisse ausleben zu können. Wir haben bereits vor der Pandemie die gleichberechtigten Teilhabemöglichkeiten von jungen Menschen im öffentlichen Raum eingefordert und erleben nun, wie aufgrund der Pandemie der Raum für Jugendliche und junge Erwachsene noch kleiner geworden ist bzw. ihnen der Aufenthalt im öffentlichen Raum unter­ sagt wurde.

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