Jugendbefragung 2020

34 3 . MÜNCHNE R JUG ENDB E F RAGUNG – ( K ) E I N RAUM FÜR JUG END ? ! – E RG E BN I S S E Endnotenverzeichnis: 1 Die Noten in Klammer bilden jeweils die Ergebnisse aus dem Fragebogen in leichter Sprache ab. 2 Von den 142.000 Personen zwischen 16 und 24 Jahren, die im Befragungszeitraum in München leben, haben 55 % einen Migrationshintergrund. In der Jugendbef ragung sind junge Menschen mit Migrationshintergrund unterrepräsentier t. Hier haben nur 33 % angegeben, dass sie einen Migrationshinter­ grund haben. Der Fragebogen wurde auch in leichter Sprache zur gezielten Ansprache von Jugendlichen und jungen Erwachsene mit Behinderung angeboten. Die Zahlen und Angaben lassen keine Auskunf t zu der tatsächlichen Teilnahme dieser jungen Menschen in der Befragung zu. 3 Bei der Angabe der Teilnehmer*innen von 91,8 % mit deutscher Staatsangehör igkeit und 8,2 % ohne deutsche Staatsangehö­ r igkeit ist ein deutlicher Unterschied zur Münchner Bevölke­ rungszahl mit 67,5 % mit deutscher und 32,5 % ohne deutsche Staatsangehör igkeit zu erkennen, auch wenn der Fragebogen in leichter Sprache ger ingfügig häuf iger von jungen Menschen ohne deutsche Staatsangehör igkeit genutzt wurde. 4 Den Leistungs- und Konkurrenzdruck f inden 82,7% der weib­ lichen, 80,4% der diversen und 78,1% der Teilnehmenden ohne Angabe als zu hoch, aber nur 69,7% der männlichen Teilneh­ menden. 5 50% der diversen TN geben an, dass niemand sieht, was sie können und worin sie gut sind, diese Meinung teilen noch 40,9% ohne Angabe, 42,8% der weiblichen und nur noch 38,9% der männlichen Teilnehmenden. 6 57% der Ausländer*innen sind der Meinung, dass niemand sieht, was sie können und wor in sie gut sind, im Vergleich zu 37,8% der Deutschen ohne Migrationshintergrund und 46,2% der Deutschen mit Migrationshintergrund. 7 Personen, die keine gesundheitlichen Probleme haben, stim­ men nur zu 37 % zu, dass niemand sieht, was sie gut können. Personen mit gesundheitlichen Problemen stimmen zu knapp 57 % zu. 8 56,9% der diversen Befragten haben das Gefühl, nirgendwo so r ichtig dazuzugehören, 44,8% ohne Angabe, 34,6% der weib­ lichen und 27% der männlichen haben ebenfalls dieses Gefühl. 9 43,4% der ausländischen jungen Erwachsenen haben das Gefühl, nirgendwo so r ichtig dazu zu gehören, 37,6 % Deutschen mit Migrationshintergrund und 29,3% der Deutschen ohne Migra­ tionshintergrund. 10 31,9% der diversen Teilnehmenden im Gegensatz zu 17,6% weiblichen, 16,1% männlichen und 26% ohne Angabe haben niemanden, der sie in Fragen oder Entscheidungen unterstützt 11 Bei Fragenoder Entscheidungenhaben29,6%der Ausländer*innen und 22,3% der Deutschen mit Migrationshintergrund niemanden der sie unterstützt. Dies tr if f t nur für 14,3% der Deutschen ohne Migrationshintergrund zu. 12 32% der diversen Befragten, 24% ohne Angabe, 13,8% der männ­ lichen und 12,7% der weiblichen geben an, schlecht behandelt oder benachteiligt zu werden. 13 Deutsche mit Migrationshintergrund nennen die Hautfarbe zu 25,3% als Grund im Vergleich zu 16,2% der Ausländer*innen und 3,8% der Deutschen ohne Migrationshintergrund 14 „Wegen ihrer Herkunf t/Nationalität“ als Auslöser geben 73,5% der Ausländer*innen und 71,4% der Deutschen mit Migrations­ hintergrund an und nur 14,7% der deutschen Befragten ohne Migrationshintergrund 15 Schwache Deutschkenntnisse al s Grund nennen 29,4% der Ausländer*innen, 8,2% der Deutschen mit und 3,3% der Deut­ schen ohne Migrationshintergrund 16 Religion wird von 36,8% der Ausländer*innen als Grund genannt, 34,1% der Deutschen mit Migrationshintergrund und 8,1% der Deutschen ohne Migrationshintergrund 17 Nur 6,9% der Befragten zwischen 16 und 17 Jahren sind der Meinung, in der Politik der Stadt München mitentscheiden zu können. Die 18- bis 19-jähr igen hingegen sind zu 20,5% die­ ser Meinung, die 20- bis 21-jähr igen zu 16,1% und die 22- bis 24-jähr igen zu 19,8%. 18 Nur 4,7% der diversen Teilnehmenden sind der Meinung, in der Politik der Stadt mitentscheiden zu können. 14,6 % der männlichen jungen Erwachsenen, 15,8% der weiblichen und 9,8% der Befragten ohne Angabe teilen diese Auf fassung. Diese Diskrepanz zeigt sich auch bei der Einschätzung zum Maß der Mitbestimmung in anderen Lebensbereichen. 19 44,5% der deutschen Teilnehmenden ohne Migrationshinter­ grund sind der Meinung, am Arbeitsplatz mitentscheiden zu können, aber nur 34,3% der Deutschen mit Migrationshinter­ grund und 41,6% der Ausländer*innen teilen diese Meinung. In der Familie meinen 72,6% der Ausländer*innen mitentschei­ den zu können, 78,6% der deutschen Befragten mit Migrations­ hintergrund bestätigen das ebenso. Bei den deutschen Teil­ nehmenden ohne Migrationshintergrund sind es sogar 85,6%. 20 So Axel Rühe in seinem Ar tikel „Versäume deine Jugend“ vom 5.3.2021 in der SZ

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