Jugendbefragung 2020
13 3 . MÜNCHNE R JUG ENDB E F RAGUNG – ( K ) E I N RAUM FÜR JUG END ? ! – E RG E BN I S S E Spätverkauf, Clubs, Alles hat zu früh geschlossen, für Junge Menschen ist München nichts. Mehr Freiraum für Kunst und Kultur, weniger Bürokratie für junge Leute um an eben diesen Raum zu kommen, bezahlbaren Wohnraum für junge Menschen, öffentlich zugänglichen Raum ohne Kosten ohne Lautstärkeprobleme, politische Plattformen, die gehört werden, regelmäßigeres Mitspracherecht, mehr Freiheiten, besserer Ruf der jungen Leute. Günstigere Freizeitangebote für junge Menschen. Es fehlt an Angeboten für alle Menschen (#barr ierefreiheit und die damit einhergehenden Hürden). Ausbau des ÖVPN muss stärker vorangetr ieben werden (Bus und Bahn), denn Querverbindungen fehlen in München. So braucht man mit dem Auto 17 Minuten und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln 85 Minuten. Möglichkeit kostenlos(günstig) bei schlechtem Wetter dr innen zu sein. Zuverlässigen und günstigen Nahverkehr. Möglichkeit nach 20 Uhr einzukaufen. Bezahlbarer Wohnraum. Überdachte Plätze zum Rausgehen; Plätze die nichts oder wenig kosten wo man auch BEI KÄLTE UND SCHLECHTEM Wetter hin kann. Was fehlt Dir in München? Auswahl an Zitaten c) Was belastet junge Menschen? Die größte Sorge bereitet jungen Menschen in München, dass sie sich das Leben in der Stadt irgendwann nicht mehr leisten können , diese Befürchtung teilen 93,1 Prozent der Befragten. Im Vergleich zur letzten Befragung hat diese Befürchtung deutlich um rund 19 Prozentpunkte zugenommen. Zudem erleben 77,7 Prozent der Befragten, dass der Konkurrenz- und Leistungsdruck zu groß ist (eine Zunahme um rund 39 Prozentpunkte gegenüber 2016), wobei junge Frauen* sich hiervon deutlich stärker als die männlichen* Befragten belastet fühlen. 4 Auch Druck durch Familie und den Freundeskreis stresst die jungen Menschen. Hinzu kommt für 41,5 Prozent der Befragten insgesamt die Sorge, dass niemand sieht, was sie gut können und worin sie gut sind. Dies erleben deutlich mehr diverse als männlich e 5 und eher ausländisch e 6 Befragte. Bemerkenswert ist auch, dass Personen mit gesundheitlichen Problemen zu 20 Prozent häufiger die Sorge teilen, dass nicht gesehen wird, was sie können . 7 39,2 Prozent der Befragten insgesamt erleben ihre jeweilige Schul-/Berufssituation, Ausbildung, ihr Studium als zu schwierig für sie. 11,2 Prozent geben an, dass ihre Familie nicht so viel Geld hat, dass sie eine längere Ausbildung machen könnten. Eher die männlichen* Befragten sagen zudem, dass fehlende finanzielle Möglichkeiten der Familie die Situation schwierig machen. Auch haben mehr als ein Fünftel keinen Ort, an dem sie in Ruhe lernen können. 32,5 Prozent der Befragten haben das Gefühl, nirgendwo so richtig dazuzugehören . Dieses Problem trifft vor allem auf die diverse n 8 und ausländischen Befragten sowie deutsche Befragte mit Migrationshintergrund zu. 9 Knapp ein Fünftel fühlt sich aufgrund gesundheitlicher Probleme oder Einschränkungen belastet. Insgesamt zeigt sich, dass sich diverse Befragte und ausländische bzw. Befragte mit Migrationshintergrund häufiger stark belastet fühlen als männliche* und weibliche* Deutsche. 17,7 Prozent der Befragten, dabei vor allem die diversen Teilnehmende n 10 und die mit ausländischen Wurzel n 11 , belastet, dass ihnen niemand zur Seite steht , der* oder die* sie in Fragen oder Entschei dungen unterstützen kann. Diverse Befragte geben deutlich mehr als doppelt so oft wie männliche* und weibliche Befragte an, dass sie benachteiligt oder schlecht behandelt werde n 12 . Nahezu dreimal mehr Benachteiligung oder schlechte Behandlung erleben die ausländischen Befragten (27,6 Prozent) bzw. doppelt so viele deutsche Befragte mit Migrationshintergrund (21 Prozent) im Vergleich zu den Deutschen ohne Migrationshintergrund (9,4 Prozent). Als Anlass für diese Diskriminierung benennen sie vor allem ihre Hautfarb e 13 , die Herkunft/Nationalitä t 14 , die fehlenden Deutschkenntniss e 15 und ihre Religion . 16 Der als sehr belastend eingeschätzte Konkur- renz- und Leistungs- druck stresst besonders junge Frauen. Diverse junge Menschen in München erleben viele Belastungen deutlich stärker; sie schildern zudem häufiger Ausgrenzungs- erfahrungen.
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