GESCHÄFTSBERICHT 2024 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT 36 Beschwerdestelle Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) – umgangssprachlich auch Antidiskriminierungsgesetz genannt – ist ein deutsches Bundesgesetz, das „Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität verhindern und beseitigen soll." Im AGG ist das Recht der Beschäftigten verankert, sich bei einer dafür benannten Stelle im Betrieb zu beschweren, wenn sie sich aus einem der im Gesetz genannten Gründe benachteiligt fühlen. 2024 wurde eine solche Beschwerdestelle mit drei benannten Mitarbeitenden aus dem KJR eingerichtet. Neben Schulungen fanden regelmäßige Austauschtreffen statt. Auch auf den Betriebs- und Personalversammlungen wurden die Aufgaben der Stelle vorgestellt. Die Erarbeitung von Vorlagen in einfacher Sprache, ein transparenter Aushang für jede Einrichtung und ein „code of conduct“ für die Mitarbeitenden sind geplante Schritte für 2025. Datenschutzbeauftragter und Hinweisgeberschutzgesetz Die Teilzeitstelle des Datenschutzbeauftragten (DSB) des Kreisjugendring München-Stadt ist mit sieben Wochenstunden ausgestattet. Die Dienstaufsicht liegt bei der Geschäftsführung Trägerschaften. Zu den Aufgaben in 2024 gehörten u.a. die Fortschreibung des Verarbeitungsverzeichnisses und der entsprechenden Folgeabschätzungen sowie die Beratung der Einrichtungen und Organisationseinheiten zu allen datenschutzrechtlichen Aspekten bei der Verarbeitung personenbezogener Daten. Gerade die Einzelberatung hat im Berichtsjahr einen großen Raum eingenommen. Thema war hier vor allem der datenschutzkonforme Umgang mit digitalen Online-Anwendungen und -Diensten. Angeregt durch diese Nachfragen hat die Fachstelle Medien und Technologie zusammen mit dem Datenschutzbeauftragten begonnen, eigene Dienste für die Mitarbeitenden DSGVO-konform und datensparsam anzubieten. Im Berichtsjahr gab es eine Pishing-Attacke, die den KJR zum Ziel hatte. Durch die bisherige Sensibilisierung zum Thema Datenschutz und Datensicherheit konnten nachhaltigere Schäden verhindert werden. Dies wird neben dem Thema Datenschutz und KI (künstliche Intelligenz) ein Schwerpunkt für das Jahr 2025 bleiben. Generalsanierungen, Baumaßnahmen und weitere Planungen 2024 gab es in einigen Einrichtungen Planungs- und Baumaßnahmen: Das Jugendzentrum aqu@rium in Pasing hat nach dreijähriger Bauzeit ein neues Gebäude bekommen und wurde am 12. Juli 2024 im Rahmen einer großen Feier offiziell eröffnet. Zusätzlich gibt es im Obergeschoss eine neue zweigruppige Kindertageseinrichtung. Die pädagogischen Aktivitäten des aqu@riums können nun auf einer deutlich größeren Fläche stattfinden. (siehe Seite 39) Im Arnulfpark ist als Teil der sozialen Infrastruktur die Realisierung eines Nachbarschaftstreffs und einer Offenen Einrichtung für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre geplant. Die Räume des Nachbarschaftstreffs werden sich im Erdgeschoss, die Räume für Kinder und Jugendliche im 1. und 2. Obergeschoss befinden. Die Entwurfsplanung sieht für die OKJA-Einrichtung eine Nutzfläche von ca. 250 qm und eine Außenfläche auf einer Dachterrasse von ca. 83 qm vor. Der Projektauftrag der LH München wurde Ende 2023 erteilt. Die Vor- und Entwurfsphase sind abgeschlossen, zur Fertigstellung der Genehmigungsplanung haben weitere finale Besprechungen zu unterschiedlichen Themen stattgefunden. Der Stadtteil wird durch das Mobilprojekt vom Spielhaus Sophienstraße betreut, seit Frühjahr 2022 steht für die pädagogische Arbeit ein Bauwagen im Arnulfpark.
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