Geschäftsbericht 2024

23 GESCHÄFTSBERICHT 2024 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT Nightball Der KJR führte 2024 in fünf Stadtteilen (Neuperlach, Neuhausen, Bogenhausen, Giesing und Westend) attraktive Sport- und Gewaltpräventionsprojekte für Jugendliche und junge Erwachsene an Freitagabenden in Schulsporthallen durch. Zwischen 22 und 24 Uhr wurde neben Hallenfußball auch Basketball, Streetball und Volleyball gespielt. Besondere Highlights waren die Turniere, die in einigen Projekten durchgeführt wurden. Für jugendspezifische Themen steht in jedem Projekt eine Fachkraft beratend zur Verfügung – Trainer*innen sorgen für einen guten und fairen Spielverlauf. Teilweise werden die Projekte auch in Kooperation mit anderen Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, mit Streetwork der LH München oder auch Schulsozialarbeit durchgeführt. Wir sind die Zukunft Das Aktionsbündnis „Wir sind die Zukunft“, zu dem sich Münchner Trichter, Fachforum Freizeitstätten und KJR zusammengeschlossen haben, traf sich 2024 regelmäßig zum Austausch. Die Fertigstellung und Diskussion des Positionspapiers zur Offenen Arbeit mit Kindern – wichtiger denn je für ein gelingendes Aufwachsen war ein wichtiger Schwerpunkt. Das Papier wurde in Fachgremien und auch mit Politik diskutiert. Außerdem beschäftigte sich das Bündnis mit den sog. Fachkraftlisten, die nach einem geplanten Beschluss 2025 Trägern eine erweiterte Einstellung von ergänzenden Fachkräften ermöglichen soll, um dem Fachkraftmangel in der Jugendhilfe zu begegnen. Das WsdZ-Bündnis diskutierte in mehreren Sitzungen die Haushaltssituation der LHM und die Folgen für die Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) sowie deren Träger. Das Bündnis „Wir sind die Zukunft“ hatte sich als Reaktion auf die Konsolidierungen in der OKJA in 2004 gegründet und ist seitdem aktiv. Vorrangiges Ziel ist es nun, wie damals, den Wert und die Bedeutung der OKJA für die jungen Menschen und die Stadtgesellschaft aufzuzeigen. Die Offene Kinder- und Jugendarbeit in München ist für viele junge Menschen ein unverzichtbarer Ort des Aufwachsens. Die hier gemachten Erfahrungen ermöglichen ein erfolgreiches Hineinwachsen in die offene und demokratische Stadtgesellschaft. In einer Zeit der vielfältigen Krisen, Widersprüche, Herausforderungen und Belastungen ist dies wichtiger denn je. Dies nahm das Aktionsbündnis „Wir sind die Zukunft“ zum Anlass für eine Social-Media-Aktion, bei der bunte Videoclips zur Bedeutung der OKJA produziert und auf unterschiedlichen Plattformen gestreamt wurden. In kurzen Videoclips erzählen Münchner Kinder und Jugendliche, welche Erfahrungen sie in der OKJA machen und was diese Erfahrungen für sie bedeuten. Es geht um Begegnungen mit Menschen, um Räume für Möglichkeiten und Entfaltung, um Freiräume, die selbst gestaltet werden dürfen. In diesen Räumen werden Mut, Talente, Liebe, Träume, Zugehörigkeit, gute Gefühle und Gleichberechtigung sichtbar und erfahrbar. www.wir-sind-die-zukunft.net Am 2. Dezember fand im Jugendtreff Red Dragon die siebte Verleihung des Qualitätssiegels Offen für ALLE statt. Das Siegel zeichnet Einrichtungen der OKJA aus, die LGBTIQA*-Jugendlichen sichere Räume bieten und sich besonders für deren Belange engagieren. Stadträt*in Mo Lüttig überreichte die Auszeichnung an drei erstmals zertifizierte Einrichtungen: High Five e.V., eine stadtweite Organisation, das Jugendcafé Hochäckerstraße in Perlach sowie den gastgebenden Jugendtreff Red Dragon. Kinderhaus und Jugendtreff Harthof wurden rezertifiziert, da das Siegel nach vier Jahren erneuert werden muss. In der Rede betonte Lüttig, dass „queerfeindliche Gewalt und Diskriminierung leider weiterhin Realität sind“. Sichere Räume, in denen junge Menschen akzeptiert und willkommen seien, hätten daher eine zentrale Bedeutung. Das Siegel sende eine klare Botschaft an betroffene Jugendliche: „Hier seid ihr sicher, hier seid ihr willkommen.“ Mit den drei neuen Preisträgern gibt es nun 36 Münchner Einrichtungen mit dem Siegel „Offen für ALLE“. Verliehen wird es vom Aktionsbündnis „Wir sind die Zukunft“. Unterstützt wird das Bündnis dabei durch das Stadtjugendamt und die städtische Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LGBTIQ*. Für 2025 ist eine Überarbeitung und Aktualisierung des Siegels geplant, um den sich wandelnden Bedürfnissen der Jugendlichen noch besser gerecht zu werden. Weitere regelmäßige Aktivitäten des Aktionsbündnisses sind Herausgabe des Newsletters „Wir sind die Zukunft“, der nach jedem Kinder- und Jugendhilfeausschuss mit den wichtigsten Infos aus dem Ausschuss und weiteren Informationen aus der Jugendarbeit erscheint. Zudem gab es eine Neuauflage des Münchner Freizeitstätten-Flyers, der seit vielen Jahren vom Aktionsbündnis herausgegeben wird, und der Internetauftritt www.wir-sind-diezukunft.net wird regelmäßig aktualisiert.

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