GESCHÄFTSBERICHT 2024 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT 22 kulturellen Bildung. Die 3. Ausgabe mit dem Schwerpunkt zur Nachhaltigen Entwicklung in der Kulturellen Bildung wurde im Dezember 2024 veröffentlicht. Mini-München In der Spielstadt Mini-München können Kinder und Jugendliche von 7 bis 15 Jahren arbeiten, studieren, Geld verdienen, konsumieren, bauen, Freund*innen treffen, Politik machen und vieles mehr. MiniMünchen ist seit über 40 Jahren das größte Ferienprogramm der Stadt München, eines der bekanntesten kulturpädagogischen Projekte für Kinder in Deutschland und Vorbild für weit über 300 Spielstädte im In- und Ausland. An die 30.000 Kinder und Jugendliche besuchten in den ersten drei Ferienwochen 2024 die beliebte Spielstadt. Der Wunsch nach einem Ort innerhalb der Spielstadt, welcher sich der – manchmal „harten“ – Spiellogik des häufig limitierten Beschäftigungsmarkts von MiniMünchen zu Teilen entzieht oder diese bewusst lockert, war immer wieder Gegenstand der pädagogischen Diskussion um das Gesamtkonzept, auch zur Entlastung des häufig unter Druck geratenen Spielsystems. Kinderkultursommer – Kinderkultur zum Mitmachen! KiKS ist ein einzigartiges Highlight der Kulturellen Bildung und ein Beleg dafür, wie vielfältig, authentisch, spannend und innovativ Kinder- und Jugendkultur sind, wenn die Akteur*innen den passenden Rahmen und die notwendigen Ressourcen zur Verfügung haben. Kinder und Jugendliche brauchen für ihre Bedürfnisse eine Bühne. Das bedeutet im übertragenen politischen Kontext, dass ihre Meinungen, ihre Anliegen und ihre Ideen gehört und gesehen werden sollen. Insofern ist KiKS gelebte Partizipation – nicht nur am kulturellen Leben der Stadt. Der Bogen zu Bildung für nachhaltige Entwicklung wurde gespannt und daraus entstand eine perfekte Symbiose. Zur 18. Ausgabe von KiKS kamen fast 12.000 Besucher*innen, 650 Kinder und Jugendliche nutzten die große Bühne der Alten Kongresshalle, um über 2500 Zuschauenden insgesamt 25 Tanz-, Musik-, Zirkus- und Theaterperformances zu präsentieren. 80 Veranstaltungen gab es vorab bei KiKS unterwegs in der ganzen Stadt. Der KJR ist seit 2006 im KiKS-Veranstaltungskreis engagiert. Er ist darin Teil eines großen Netzwerks von Akteur*innen, die sich konzeptionell und operativ in den Diskurs über Kulturelle Bildung mit Kindern und Jugendlichen einmischen. Zudem ist der KJR als Mitveranstalter für die Bereiche Musik, Tanz und Theater in der Kongresshalle der Alten Messe des KiKS-Festivals, das jedes Jahr den Auftakt zum Kinder-KulturSommer bildet, aktiv. Koordiniert werden diese Angebote von der KJR-Fachstelle Kinder. Die KiKS-Blende als neues Format erscheint einmal jährlich mit einem thematischen Schwerpunkt aus der kinder- und jugendDa sich in der Spielstadt viele Handlungen der Kinder, eigentlich die meisten, in Arbeitshandlungen (Jobs) etablieren, konkretisierte sich die Idee für einen Ort in Mini-München, der sich zwar dazu in Bezug setzt, aber auch Ausnahmen explizit benennt und erlaubt: abhängen, chillen, schauen, hören, spielen und pausieren. In den letzten Jahren etablierte sich dafür die SpassFabrik und mit ihr ein Raum für verschiedene Handlungsmöglichkeiten, in denen die Übergänge zwischen Nichtstun und Mitarbeiten fließend bleiben – je nach Interessen und Bedarf der Kinder und Jugendlichen. In der Zusammenarbeit von Kolleg*innen aus den KJR-Einrichtungen wurden die Spiel- und Handlungsmöglichkeiten der SpassFabrik spielerisch und konzeptuell übernommen und erweitert. Die SpassFabrik wurde zum Kinder- und Jugendkulturhaus in Mini-München mit offenem und freiem Charakter. Alles kann, nichts muss! Der KJR beteiligte sich zum 11. Mal als einer der vielen Kooperationspartner*innen an der beliebten Spielstadt – 2024 mit insgesamt 52 Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und Praktikant*innen aus 15 KJREinrichtungen sowie Projekt- und Fachstellen. So konnten in der SpassFabrik täglich an die 70 bis 80 Arbeitsplätze für Kinder und Jugendliche zur Verfügung gestellt werden. Die Organisation und Koordination der KJRAngebote liegt bei der Fachstelle Kinder.
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