GESCHÄFTSBERICHT 2024 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT 18 Biografien dieser Menschen auseinander – durch Recherche und kreative Methoden in Kooperation mit CultureClouds & Word Up! Das Ziel war, ihre Geschichten sichtbar zu machen. Am Aktionstag des Bayerischen Rundfunks, der dieses Format initiiert hatte, kehrten am 11. April 1.000 Namen sichtbar in die Stadt zurück – mit einem Demozug und einer Kundgebung am Odeonsplatz. Auch die 25 Biografien, die der KJR erarbeitet hatte, waren dabei. Am 25. und 26. Oktober fand Influence Democracy statt – eine Veranstaltung, die jungen Menschen praktische Tools zur digitalen Meinungsbildung vermittelte. Neben einer Podiumsdiskussion mit Expert*innen gab es interaktive Workshops zu Hatespeech, Fake News, Verschwörungstheorien, Storytelling und dem Influencer*innen-Business. Bob Blume hielt eine Keynote zu Schule & Social Media. Ein Markt der Möglichkeiten bot Raum für Vernetzung und eine Social-Media-Kampagne machte demokratische Inhalte sichtbar. Durch die Mischung aus Diskussion, Praxis und Austausch wurde deutlich: Demokratie verteidigen heißt, auch digital aktiv zu sein! Die Veranstaltung wurde vom Demokratiebudget der Bayerischen Staatsregierung finanziert. Kooperationspartner waren Münchner Schüler*innenbüro, StadtschülerInnenvertretung und Die Aktion. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus haben seit langem Tradition in München. Auch 2024 beteiligten sich zahlreiche KJR-Einrichtungen mit ihren Besucher*innen mit vielfältigen Aktionen an der Programmgestaltung. So organisierte der Freizeittreff Freimann zusammen mit anderen Einrichtungen das Stadtteilfest „Freimann leuchtet für Menschenrechte“, um dort gemeinsam mit den Anwohner*innen ein positives Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Einen ähnlichen Ansatz verfolgte die OASE Neuhausen mit ihren Workshops „Flagge zeigen gegen Rassismus“, die Kinder und Jugendliche dazu einlud, Flaggen zu gestalten. Im Jugendtreff Harthof näherten sich dreißig Jugendliche der Materie „Kulturelle Aneignung“ anhand von verschiedenen Fragen. Diese waren unter anderem Teilhabe und Gleichberechtigung, Diskriminierung und die eigene Position im sozialen Miteinander. Weiterhin stellten sich die Jugendlichen die Frage, wie Individualität gelebt werden kann, ohne dass verallgemeinernde Definitionen auf sie angewendet werden. Die Sichtweise der Jugendlichen auf das Thema, ob kontrovers, provokant, ehrlich, lässig, frech oder humorvoll wurden zusammengefasst und mit eindrucksvollen Fotos in der Ausstellung „Tuku Tikanga“ präsentiert. Für KJR-Mitarbeitende bereitete die Fachstelle Jugendarbeit in der Migrationsgesellschaft das Thema „Rassismus und Identität“ in einem Digitalen Häppchen auf. Engagement für Demokratie – ob gegen Rechtsruck, für Vielfalt oder für Frieden – der KJR unterstützt aktiv die Münchner DemoBündnisse. Nach der Correctiv-Recherche im Januar waren wir bei den Großdemos für Demokratie dabei, genauso wie bei den Protesten gegen Rassismus und Antisemitismus. Auch zur Europawahl setzten wir zusammen mit Bündnissen auf der Straße ein starkes Zeichen. Unsere Fachstelle Demokratische Jugendbildung begleitete die Mobilisierung, stärkte junge Stimmen und unterstützte Bündnisse mit Expertise, Material und Vernetzung. Denn Demokratie lebt vom Engagement – laut, solidarisch und auf der Straße! Die Stärkung der Demokratie war in 2024 für den KJR von zentraler Bedeutung. Mit zahlreichen Einsätzen hat das Demokratiemobil politische Bildung zu den Menschen gebracht. Politische Bildung ist dabei für den KJR unparteiisch, aber nicht unpolitisch und wertfrei. Grundlage dabei ist das Werte- und Demokratieverständnis des KJR. Politische Bildung im Einsatz vor Ort setzt genau dort an, wo der Zusammenhalt der Gesellschaft in der freiheitlichen Demokratie gefährdet ist. Das Demokratiemobil kommt dabei als Bildungsangebot auf Rädern in München dauerhaft und nachhaltig zum Einsatz und bringt rund um die Themen Demokratie, Teilhabe und Menschenrechte Bildung interaktiv in den öffentlichen Raum, in Stadtteile, auf Bürgerfeste, vor Wahlen und im Alltag. Es informiert und klärt auf, Influence Democracy
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