GESCHÄFTSBERICHT 2024 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT 12 Herbstvollversammlung Am 19. November fand die Herbstvollversammlung des KJR mit dem inhaltlichen Schwerpunkt „Wie gehen wir mit dem gesellschaftlichen Rechtsruck um?“ statt. Darauf ging Stadträtin Lena Odell in ihrem Grußwort als Vertreterin des Oberbürgermeisters ein. Sie bedankte sich beim KJR, der ein verlässlicher und wichtiger Partner im Einsatz für Demokratie und eine vielfältige Gesellschaft sei. Im weiteren Versammlungsverlauf beschäftigten sich die Delegierten mit den aktuellen Forschungsergebnissen zum Thema „Rechtsruck“ und wie stark die AfD tatsächlich in sozialen Medien präsent ist. Dazu gab es einen wissenschaftlichen Input von Paulina Seelmann, Politikwissenschaftlerin am Geschwister-Scholl-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität. An mehreren Stationen wurden im Anschluss Best-Practice-Beispiele für den Einsatz gegen Rechtsextremismus vorgestellt. Neben dem inhaltlichen Teil gab es auf der Herbstvollversammlung auch einige Beschlüsse, u.a. zur Verteilung der Jugendverbandsförderung und zum Haushalt. Außerdem war eine Nachwahl nötig, da Fatih Demirtas von der DGB-Jugend sein Vorstandsamt aus beruflichen Gründen niedergelegt hatte. Die Vollversammlung wählte den 37-jährigen Juristen Johannes Trischler vom BDKJ neu in den Vorstand. Kuratorium Das Kuratorium mit Mitgliedern aus Politik, Gesellschaft, Journalismus, Wissenschaft und Verwaltung berät den KJR-Vorstand in strategischen Fragen und trifft sich circa einmal jährlich. Es trat im März 2024 zusammen, um das Thema „Strategie und Positionierung des KJR angesichts des Rechtsrucks in der Gesellschaft und bei Wahlen“ zu beleuchten. Dabei wurden anhand von vier Unterthemen konkrete Vorschläge erarbeitet, wie sich der KJR künftig aufstellen sollte: „KJR als Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und Träger der Jugendarbeit“, „Demokratische Jugendbildung beim KJR“, „Bündnisarbeit des KJR“ sowie „KJR im öffentlichen-gesellschaftlichen Raum“. JAPs gGmbH Die Jugend-Arbeit-Perspektiven (JAPs) gGmbH ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Kreisjugendring MünchenStadt, die sich im Bereich der Übergänge Schule – Beruf engagiert. Dabei ist die JAPs gGmbH aktuell mit zwei Maßnahmen aktiv: In der außerbetrieblichen Malerausbildung des JAPs-Malerprojekts bildet ein erfahrenes Team seit über 20 Jahren Jugendliche, die auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Berufsausbildung antreten konnten, im Auftrag des Stadtjugendamts München im Rahmen der berufsbezogenen Jugendhilfe (BBJH) im Ausbildungsberuf des Malers und Lackierers (m/w/d) aus. 2024 wurde es aufgrund der knappen Haushaltsituation der LH München notwendig, zusätzliche Mittel des Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales einzuwerben. Neben sozialpädagogischer Begleitung, Theorieunterricht und regulärem Besuch der Berufsschule lernen die jungen Erwachsenen das praktische Handwerk durch reale Aufträge in den Einrichtungen des KJR. Standort der Maßnahme ist München-Pasing. (s. auch Ausbildungsmöglichkeiten, S. 33) Das Projekt MoQua (Motivieren-Qualifizieren) gibt circa 40 Teilnehmenden zwischen 15 und 25 Jahren die Möglichkeit, sich auf den qualifizierenden Mittelschulabschluss (Quali) vorzubereiten. Sowohl durch die fachliche Vorbereitung als auch durch intensive individuelle sozialpädagogische Begleitung wird für die Teilnehmenden die Möglichkeit geschaffen, Chancen und Perspektiven zu entwickeln, um einen guten Übergang in Schule und Beruf zu erleben. Das Schuljahr 2023/24 wurde zum ersten Mal sehr erfolgreich mit zwei Jahrgängen abgeschlossen: Ein Jahrgang schloss bereits nach einem Jahr mit der Quali-Prüfung ab, der zweite Jahrgang bietet mehr Zeit, um Lücken zu schließen, und führt erst im zweiten Jahr zum Quali. Die Maßnahme wird zu 100 Prozent durch die LH München aus Mitteln für die berufsbezogene Jugendhilfe finanziert und ist in der Maxvorstadt verortet. Freisprechungsfeier der Winterprüfung 2024
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