21 GESCHÄFTSBERICHT 2023 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT Impulspapier zur Kooperation von OKJA und Schule Nach Jahren der traditionell getrennten Zuständigkeiten von Schule und Jugendarbeit, junge Menschen in ihrem Aufwachsen zu unterstützen, haben moderne Entwicklungen, nicht zuletzt der PISA-Schock und der Ausbau der Ganztagsbildung, sowie neue Vorstellungen zu Bildungs- und Teilhabechancen von jungen Menschen zu einer immer engeren Kooperationsbeziehung beigetragen. Die Austauschbeziehung zwischen OKJA und Schule wurde im KJR in den letzten Jahrzehnten durch vielfältige Kooperationen bei Sommerfesten, Gruppenangeboten und Workshops, aber auch in festen Trägerschaften wie Offenen Ganztagsgruppen und Schulsozialarbeit erprobt. Es wurde Zeit, erneut ein Fazit zu ziehen. Die Abteilungen Offene Kinder- und Jugendarbeit sowie schul- und berufsbezogene Angebote haben in Rücksprache mit dem Fachausschuss und dem KJR-Vorstand für die Kooperation von OKJA und Schule ein neues Impulspapier (www.kjr-url.de/gb-ip) erarbeitet. Es wurden Gelingensfaktoren ausgemacht, die die Bedürfnisse von jungen Menschen und die Prinzipien der OKJA in den Mittelpunkt rücken, aber auch notwendige Kompromissbereitschaft mit der Struktur von Schule herausstellen. Es steht den KJR-Einrichtungen als Orientierungshilfe zur Verfügung, um bestehende und neue Kooperationen mit Schule bewerten zu können. Außerdem soll es in 2024 als Grundlage für die Zusammenarbeit mit der Fachsteuerung des Stadtjugendamtes dienen, um Angebote der KJR-Einrichtungen an umliegende Schulen zielsicherer abstimmen zu können. Fachgespräche Partizipation – Worüber reden wir, wenn wir Partizipation sagen? Demokratie und Partizipation sind „Kernidentitäten“ des KJR. Aufgrund der Vielfalt der Herangehensweisen und Arbeitsfelder hat der KJR 2023, auch im Hinblick auf die Mitarbeit des KJR am „Münchner Rahmenkonzept kommunale Kinder- und Jugendbeteiligung“, einen internen Verständigungsprozess begonnen. Im Frühsommer 2023 fanden drei aufeinanderfolgende Gesprächsformate zum Themenkomplex Partizipation junger Menschen im KJR und in der Stadt statt: Das offenen Fachgespräch „Partizipation für alle?“, mit Prof. Dr. (i.R.) Benedikt Sturzenhecker am 24. Mai beschäftigte sich mit dem Spannungsfeld von Pädagogik und Politik in der Kinder- und Jugendarbeit. Am 20. Juni entwickelte die OKJA im KJR bei einem Arbeitstreffen ihre Position zur kommunalen Beteiligung von jungen Menschen als Basis für den weiteren internen Diskurs. Beim KJR-internen Fachgespräch „Partizipation“, das am 28. Juni stattfand, waren die Fachbereiche Junges Engagement, OKJA, Kindertageseinrichtungen und Schulbezogene Angebote vertreten. Ziel war es, die Bandbreite an Möglichkeiten und Hindernisse von Partizipation in verschiedenen Kontexten transparent zu machen und ein gemeinsames Verständnis der Qualität partizipativer Ansätze, Prozesse und Projekte innerhalb des KJR herzustellen. zusammen in einem Jugendblock mit der Fußgruppe des KJR München-Land und verschiedenen Jugendverbänden, zog der KJR-Wagen viel Aufmerksamkeit auf sich. Auch der KJR-Infostand in der Nähe des Marienplatzes war gut besucht und die GiveAways waren heiß begehrt. Etliche Münchner*innen nutzten zudem die Gelegenheit, für das Volksbegehren „Vote 16“ zu unterschreiben. Auf dieser gelungenen Premiere soll im kommenden Jahr aufgebaut werden, ganz im Sinne der Rückmeldung einer beteiligten Mitarbeiterin: „Echt einmaliges Erlebnis, bin gerne wieder mit am Start!“
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