Geschäftsbericht 2022

9 GESCHÄFTSBERICHT 2022 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT künftig stärker beworben und leichter zugänglich gemacht werden. Schließlich wird die Landeshauptstadt München in einem eigenen Projekt verstärkt wohnungslose Jugendliche unterstützen und dazu einzelne Jugendhilfeeinrichtungen in Einrichtungen für Wohnungslose umwidmen. Nachdem die Februar-Sitzung des KJHA abgesagt worden war, stand im März die Elternbefragung in städtischen Einrichtungen der Kinderbetreuung im Fokus, die eine sehr hohe Zufriedenheit mit den Angeboten ergab. Daneben wurde der Familienbericht vorgelegt, der die Familienfreundlichkeit Münchens untersucht hatte. Der Bericht ergab vor allem, dass die Landeshauptstadt noch flexibler in ihren Angeboten für verschiedene Formen von Familie werden muss. Als echter Zugewinn wurde in diesem Zusammenhang das „Haus der Schüler*innen“ benannt. Zudem wurde über den Ausbau der Jugendsozialarbeit an Schulen diskutiert. Die freien Träger haben dabei das Sozialreferat beauftragt zu prüfen, wie eine Gleichstellung von Mitarbeitenden in der ausschließlich kommunal geförderten Schulsozialarbeit gegenüber den Mitarbeitenden, die auf einer staatlich bezuschussten JaS-Stelle eingesetzt sind, hergestellt werden kann. Schon in der ersten März-Sitzung wurde über die Handlungsfelder Bildung und Sport für junge Geflüchtete aus der Ukraine diskutiert. Dabei wurde seitens der freien Träger gefordert, dass ehrenamtliche Helfer*innen durch die Stadt unterstützt werden müssen – beispielsweise durch Öffnung der Schulhöfe für entsprechende Angebote oder unbürokratische Freistellungen. Der KJHA befasste sich in dieser Sitzung auch mit dem Thema „nächtliches Feiern“. Dabei wurde klar, dass inzwischen einige konsumfreie Orte geschaffen wurden – dabei die freien Träger aber nur unzureichend eingebunden waren. Im Mai lag dem KJHA eine Stellungnahme der LH München zum Bürgerschaftlichen Engagement vor. Der Bericht stellt fest, dass die Verzahnung professioneller Hilfsangebote mit ehrenamtlichem Engagement verbessert werden muss. Hierzu sollen auch die Jugendverbände stärker eingebunden werden. Breiten Raum nahm die Diskussion über eine integrierte Einrichtung in Lochhausen ein. Dabei zeigte sich erneut, dass die künftigen Träger solcher Einrichtungen nicht frühzeitig genug in die räumliche Planung eingebunden werden. Das Referat für Bildung und Sport legte außerdem einen Sachstandsbericht zu den Schul- und Kita-Bauprogrammen vor. München hatte sich mit der Aufarbeitung von Missständen bei der Unterbringung von Kindern durch die Landeshauptstadt von 1945 bis 1999 befasst. Der KJHA sagte seine Unterstützung zu, den Betroffenen schnellstmöglich und unbürokratisch Zugang zu Entschädigungsleistungen zu ermöglichen. In der zweiten Mai-Sitzung wurde der KJHA umfassend über die Arbeitsbelastung der städtischen Referate informiert, die sich aus der Corona-Pandemie und auch durch die Geflüchteten aus der Ukraine ergibt. Oberstes Ziel der Verwaltung war und bleibt es, die Bedingungen für Kinder und Jugendliche bestmöglich zu gestalten. In der letzten Sitzung vor der Sommerpause im Juli wurden dem KJHA die Ergebnisse der partizipativen Evaluation zum interkulturellen Integrationskonzept vorgelegt. Die Analyse zeigt, dass das Konzept in weiten Teilen der Stadtverwaltung und innerhalb des Stadtrats nur lückenhaft präsent ist. Eine Verortung des Themas bei der 3. Bürgermeisterin hat sich jedoch als zielführend erwiesen. Die LH München arbeitet weiter an der Qualitätsentwicklung der Kindertagesstätten und schreibt dazu ein Perspektivkonzept bis 2030 fort. Zentrale Herausforderung bleibt die Personalgewinnung und -qualifizierung, wie in der September-Sitzung deutlich wurde. KJR-Spielangebot für junge Geflüchtete

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