GESCHÄFTSBERICHT 2022 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT 8 gebildet. Diese Maßnahme wird über das Stadtjugendamt finanziert. Ziel ist neben der Durchführung der geförderten Ausbildung auch die Vermittlung in einen weiterführenden Betrieb. Standort der Maßnahme ist München-Pasing. Das Projekt MoQua (Motivieren-Qualifizieren) gibt bis zu 40 Teilnehmenden von 15 bis 25 Jahren pro Schuljahr die Möglichkeit, sich auf den Qualifizierenden Mittelschulabschluss (Quali) vorzubereiten bzw. diesen nachzuholen, wenn das aus verschiedenen Gründen nicht an der Regelschule möglich war. Sowohl durch die fachliche Vorbereitung als auch durch intensive, individuelle sozial-pädagogische Begleitung wird für die Teilnehmenden die Möglichkeit geschaffen, Chancen und Perspektiven zu entwickeln, um einen guten Übergang in Schule und Beruf zu erleben. Die Maßnahme wird zu 100 Prozent durch das Stadtjugendamt im Rahmen der berufsbezogenen Jugendhilfe (BBJH) finanziert und ist in der Maxvorstadt verortet. die Verständnis füreinander fördern und demokratische Teilhabe entstehen lassen können. Junge Menschen werden sichtbarer, sie werden mehr als Teil der Stadtgemeinschaft wahrgenommen und Vorurteile werden abgebaut. Doch wie so oft in der Jugendarbeit ist dies kein Selbstläufer und es braucht aktive Unterstützung und Engagement von verschiedenen Seiten: gute Netzwerkarbeit im Sozialraum, die eine gelingende Konflikt- und Kommunikationskultur etabliert, Vorbilder, ausreichende finanzielle und personelle Ressourcen und das Mitdenken von Ausgrenzungsprozessen sowie -strukturen sind zentrale Gelingensfaktoren. Die Jugend-Arbeit-Perspektiven (JAPs) gGmbH ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des KJR, die sich im Bereich der Übergänge Schule – Beruf engagiert. Dabei ist die JAPs gGmbH aktuell mit zwei Maßnahmen aktiv: In der außerbetrieblichen Malerausbildung des JAPs-Malerprojekts bildet ein erfahrenes Team seit über 20 Jahren Jugendliche, die auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Berufsausbildung antreten konnten, u.a. im Auftrag des Jobcenters München im Ausbildungsberuf des Malers und Lackierers (m/w/d) aus. Neben sozialpädagogischer Begleitung, Theorieunterricht und regulärem Besuch der Berufsschule lernen die jungen Menschen das praktische Handwerk durch reale Aufträge in den KJREinrichtungen. Seit 2018 wird hier zusätzlich im Rahmen der berufsbezogenen Jugendhilfe (BBJH) mit entsprechendem Jugendhilfebedarf ausIm JAPs-Malerprojekt werden Wände nicht nur gestrichen, sondern kunstvoll gestaltet. Politische Arbeit im KJHA Die Vertreter*innen der Jugendverbände im KJHA waren 2022: Judith Greil (KJR-Vorsitzende), Hans Radspieler (MSJ), Jana Wulf (BDKJ), Karsten Urbanek (EJM) und Alexander Löher (München Schüler*innenbüro) als stimmberechtigte Mitglieder. Als Ersatzmitglieder waren Claudia Caspari (KJR), Nina Baumgartner (JDAV), Ruth Heeren (JBN), Fatih Demirtas (DGB-Jugend) und Leander Gerl (diversity) berufen. In allen Sitzungen des KJHA waren die Themen „Folgen der CoronaPandemie für Kinder und Jugendliche“, „Situation geflüchteter Ukrainer*innen“ sowie „Partizipationsmöglichkeiten von jungen Menschen“ regelmäßig auf der Tagesordnung. So wurde bereits im Januar der Masterplan „Junge Menschen raus aus der Pandemie“ beschlossen, der sowohl Lerndefizite als auch psycho-soziale Folgen der Pandemie untersuchen und mildern soll. Künftig werden bei Entwicklung derartiger Vorhaben die freien Träger frühzeitig eingebunden. Lobenswert sei, dass die Stadtverwaltung auch Rückmeldungen von jungen Menschen im Masterplan berücksichtigt hatte. Perspektivisch soll eine Kinderbefragung (online) durchgeführt werden, die die Lage dieser Zielgruppe genauer analysieren wird. Gleichzeitig befasste sich der KJHA mit dem Haushalt für das laufende Jahr. Trotz angespannter Rahmenbedingungen weise der Haushaltsansatz keine Kürzungen aus – steige jedoch auch nicht, was angesichts steigender Personalkosten einer Reduzierung gleichkomme. Darüber hinaus beschloss der KJHA eine Erweiterung jugendkultureller Angebote. Neben dem Ausbau der Angebote selbst sollen diese
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