GESCHÄFTSBERICHT 2022 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT 6 gesprochen wird, um die Situation von jungen Geflüchteten aus der Ukraine, den akuten Fachkräftemangel in der Kindertagesbetreuung und die Kostensteigerungen in vielen Bereichen der Arbeit mit jungen Menschen, so auch beim OBEN OHNE Open Air. Die geplante offizielle Gründung des AzubiWerks begeisterte den Vorstand im Juli, der tatsächliche Gründungstermin fand dann erst im Oktober statt. Neben der 3. Bürgermeisterin Verena Dietl ist auch KJR-Vorsitzende Judith Greil Gründungsmitglied. Der Sitz im künftigen Vorstand des Azubi-Werks wird von der Fachstelle Junges Wohnen wahrgenommen und kommissarisch hat ein KJR-Azubi einen Sitz im Vorstand des AzubiWerks übernommen, der für die künftigen Bewohner*innen vorgesehen ist. (s. S. 12) Dass der KJR bis 2035 klimaneutral werden möchte und hierfür ein sog. 9-Punkte-Plan umgesetzt wird, beschloss der Vorstand in der Juli-Sitzung. Die Umsetzung startet 2023. Mehr Infos dazu gibt es auf Seite 16. Auch das Engagement für das 365-Euro-Ticket war Thema in der Juli-Sitzung und so wurde gemeinsam mit dem Netzwerk Mobilität, bei dem der KJR die Federführung hat, ein offener Brief an die Staatsregierung auf den Weg gebracht. Für die Aufnahme der Studierenden in das 365-Euro-Ticket bis 2023 hatte sich auch der Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft des Münchner Stadtrats einstimmig ausgesprochen. Studierende sind aktuell die einzige Gruppe, die sich zwar in Ausbildung befindet, aber vom Bezug dieses Tickets ausgeschlossen ist – so müssen sie aktuell jährlich fast 200 Euro mehr zahlen. Leider hat der Freistaat Bayern kurzfristig entschieden, sich nicht mehr analog zum 365-Euro-Ticket für Schüler*innen und Auszubildende mit 2/3 der Kosten an der Finanzierung zu beteiligen. Der Vorstand nutzte eine Einladung zu einem Gesprächstermin bei Oberbürgermeister Dieter Reiter, um unterschiedliche Themen anzusprechen. Konkret ging es darum, wie der KJHA gestaltet werden kann, dass nicht nur über, sondern mit jungen Menschen Nach der Sommerpause im September beschloss der Vorstand, Mitantragsteller des Antrags „Strukturellen Rassismus anerkennen und rassismuskritische Jugendarbeit fördern – die Ächtung des NWortes als deutliches Zeichen für eine rassismuskritische Haltung der bayerischen Jugendarbeit“ für die Herbstvollversammlung des BJR im November zu werden. Inhaltlich entspricht dieser Antrag der KJR-Position und wurde u.a. von der BJR-Kommission Jugendarbeit in der Migrationsgesellschaft erarbeitet. Der Vorstand beschäftigte sich bei der Herbstklausur im Kloster Benediktbeuern erneut mit dem 9-Punkte-Plan und entschied sich, 2023 mit dem Thema Ernährung zu starten. Ein weiteres Thema war Partizipation in der Stadt. Bereits vor einigen Jahren hatte der KJR gemeinsam mit weiteren Kooperationspartner*innen einen Antrag auf Erarbeitung eines Partizipationskonzepts für München gestellt. Leider ist die Bearbeitung hierzu ins Stocken geraten, mit Diskussionsimpulsen für gelingende Partizipation soll der Prozess wieder angeschoben werden. Der KJR-Vorstand unterzeichnete im Oktober das Forderungspapier der Akteursplattform BNE. Dabei haben rund 150 unterschiedliche Akteur*innen (u.a. der KJR) in einem zeitintensiven Prozess mit der BNE VISION 2030 ein Handlungsprogramm entwickelt, wie München klimaneutral werden kann. Die zunächst zugesagten Gelder von 2,5 Millionen Euro wurden in der Beschlussvorlage gestrichen. Digital traf sich der Vorstand mit der Fraktion SPD/Volt. Neben der Haushaltssituation und notwendigen Tariferhöhungen sowie den Erhöhungsanträgen des KJR sprach man über Kinder- und Jugendpartizipation und Veränderungen für den KJHA sowie über zusätzliche Bedarfe im Bereich Inklusion. auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMANEUTRAL
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