GESCHÄFTSBERICHT 2022 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT 22 Fachkräftemangel Der Fachkräftemangel bewegt den KJR wie alle anderen Träger in München sehr. Auf ausgeschrie-bene Stellen bewerben sich oft nur vereinzelte Interessierte. Oft gibt es Bewerber*innen, die keine fachliche Anerkennung haben. Es kommt jetzt immer häufiger vor, dass auch fachfremde Bewerber*innen als Hilfskräfte eingestellt werden. Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales hat ein neues Gesamtkonzept für die berufliche Weiterentwicklung für Quereinsteiger*innen initiiert. In drei Blöcken (A – C) ist es möglich, sich bis zur Fachkraft zu qualifizieren. Das Konzept ist berufsbegleitend und im Anschluss sind die Abschlüsse in ganz Bayern anerkannt. Nach wie vor werden auch ausländische Abschlüsse für die Arbeit in einer Kita anerkannt. Leider dauert die Antragstellung auf Grund der Überlastung teilweise länger als 8 Wochen. Das erschwert die Einstellung ungemein und sorgt für viel Frust in den Kitas, die dringend auf Unterstützung angewiesen sind. Unter all den schwierigen Bedingungen ist aber hervorzuheben, dass im KJR nur in einer Kita zwei Gruppen geschlossen sind. Ansonsten konnten dauerhafte Gruppenschließungen aufgrund von Personalmangel bisher vermieden werden. Fachliche Entwicklungen im Bereich Kindertageseinrichtungen Rückkehr zum Regelbetrieb Im vergangenen Jahr war es nach monatelangen Einschränkungen wieder möglich, in allen Kindertageseinrichtungen in den teiloffenen Betrieb zurückzukehren. Die Rückkehr zum Normalbetrieb nach der durch das Infektionsgeschehen veränderten Arbeitssituation und wiedergewonnene Möglichkeiten sowie Freiheiten wurden von den Teams und den Kindern sehr begrüßt. Fachliche Schwerpunkte Die Bearbeitung der sexualpädagogischen Konzepte, die 2021 startete, wurde erfolgreich abgeschlossen. Das Thema Sexualpädagogik und Inhalte des Konzepts wurden im Rahmen der individuellen Klausurtage in den Teams behandelt. Nach Fertigstellung der sexualpädagogischen Konzepte wurden die Schutzkonzepte der Einrichtungen überarbeitet und bezüglich wichtiger Inhalte, wie etwa der Kinderrechte und deren Zusammenhang mit dem Schutzauftrag, ergänzt. Ebenfalls wurde die Arbeit an den Basisstandards für den Kita-Alltag abgeschlossen. Die Standards, die als verbindliche Grundlage für die tägliche pädagogische Arbeit gelten, wurden in den Teams der Einrichtungen final vorgestellt und eingeführt. Dies führt zu weiteren Verbesserungen der pädagogischen Qualität. Aktuell befinden sich noch Arbeitsmaterialien zu den Standards, die die Kolleg*innen an die Hand bekommen sollen, in Entwicklung. Für vielfältige Kreativ-Angebote braucht es gut ausgebildetes Personal.
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