Geschäftsbericht 2022

19 GESCHÄFTSBERICHT 2022 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT Fachliche Entwicklungen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Corona-Herausforderungen für die OKJA Bis März 2022 kam es beinahe jede Woche zu Änderungen bei der Handhabung der 15. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung. Hier galt es, die BJR-Regelungen und die der Stadt München im Blick zu haben und immer wieder passende Wege der Umsetzung für die OKJA im KJR zu finden. Das Wohl der Kinder und Jugendlichen war hier zentrales Thema, gleichzeitig sollten die Einrichtungen arbeitsfähig bleiben und die Mitarbeitenden bestmöglich geschützt werden. Die Umsetzung dieser Ziele wurde durch unterschiedliche Testverfahren für die Zielgruppe und die Mitarbeitenden, Maskenregelungen sowie Impfkontrollen realisiert. Viele Mitarbeitende erkrankten 2022 (erneut) – teilweise mehrfach – an Corona und es kam zu erheblichen Ausfällen und Personalengpässen in den Einrichtungen sowie zu einigen Long-Covid-Fällen. Für corona-erkrankte Mitarbeitende und deren Kontaktpersonen gab es immer wieder neue Regelungen bezüglich der PCR-Tests, Dauer der häuslichen Isolation und der Meldung an das Gesundheitsamt, die es anzupassen und umzusetzen galt. Im Oktober 2022 fand der letzte Jour Fixe Corona – die regelmäßig stattfindende Arbeitsgruppe, die den KJR durch die Pandemie geleitet hatte – statt und die Hygienekonzepte wurden auf Eis gelegt, nachdem die Regierung jegliche Corona-Maßnahmen im öffentlichen Raum beendet hatte. Zurück bleiben pandemiegeprägte Kinder und Jugendliche sowie KJRMitarbeitende, die nun ihre Zielgruppe dabei begleiten, diese zermürbende Zeit aufzuarbeiten. Jugendpolitisches Engagement in der OKJA Das Aktionsbündnis „Wir sind die Zukunft“ veranstaltete im Mai 2022 ein jugendpolitisches Fachgespräch mit den Münchner OKJA-Einrichtungen, um die Rahmen- und Gelingensbedingungen für mehr jugendpolitisches Engagement der OKJA weiterzuentwickeln. In verschiedenen Arbeitsgruppen wurden Empfehlungen erarbeitet. Ein wesentliches Ergebnis war die künftige Ausrichtung des Engagements auf die konkreten Interessen von Kindern und Jugendlichen vor Ort sowie mehr Beteiligungsmöglichkeiten der Fachkräfte der Einrichtungen. Junge Erwachsene in der OKJA 2022 wurde die AG Junge Erwachsene ins Leben gerufen. Schnell wurde deutlich, dass diese Zielgruppe sehr unterschiedliche Bedarfe und Interessen hat – es also kein allgemeingültiges Rezept für ihre Einbindung kann. Nichtsdestotrotz setzte sich die AG für das Jahr 2023 zur Aufgabe, einen Leitfaden für die Einbindung von jungen Erwachsenen zu erstellen und in einem Sozialraum eine Bestandsaufnahme der Einbindung von jungen Erwachsenen in der OKJA voranzutreiben. Entsprechend werden die Angebote für junge Erwachsene in verschiedenen Einrichtungen überprüft und gegebenenfalls erweitert. So hat nun die KJR-Einrichtung in der Au einen Schwerpunkt in diesem Bereich gesetzt, was sich auch in der Umbenennung der Einrichtung vom Jugendtreff zum Freizeittreff Au niederschlägt. OKJA-Kampagne Bereits bei der Herbstklausur 2021 stand das Thema „Herausforderungen der OKJA“ auf der Tagesordnung. Neben den fachlichen Herausforderungen wurden auch die Erreichung der Zielgruppe (insbesondere Teenager und Jugendliche) sowie das Wiederbeleben nach Corona thematisiert.

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