15 GESCHÄFTSBERICHT 2021 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT In einem Gespräch mit dem Bayerischen Staatsminister für Unterricht und Kultus erläuterte das „Netzwerk junge Mobilität“, vertreten durch die Mitgliedsorganisation Stadtschüler*innenvertretung München, seine umfassenden Reformvorschläge zur Kosten- freiheit des Schulwegs. Das Netzwerk fordert Kostenfreiheit für alle bis zur 10. Klasse, unabhängig von Schulform oder Distanz zwischen Wohnort und Schule. Erst danach soll die Familienbelastungsgrenze gelten, abgesenkt auf 365 Euro pro Jahr. Nach der überaus erfolgreichen Einführung des 365-EuroTickets für Schüler*innen und Auszubildende sollen künftig auch Studierende zu den Nutzungsberechtigten zählen. Das „Netzwerk junge Mobilität“, vertreten durch den AK Mobilität der Münchner Hochschulen, setzte sich in Gesprächen mit den Stadtratsfraktionen sowie MVV und MVG für eine Öffnung des Tarifs für Studierende zum Wintersemester 2022/2023 ein. München gegen Rechts Das Demokratiemobil – „Demokratie im Einsatz“ – ist politische Bildung im öffentlichen Raum: Auch zur Bundestagswahl 2021 kam das politische Bildungsangebot auf Rädern in München in verschiedenen Stadtteilen zum Einsatz. Es ging dabei vor allem um die Themen Demokratie, Teilhabe und Menschenrechte. Methodisch vielfältig wurden die Inhalte kurzweilig und niederschwellig durch Mitmachaktionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene vermittelt. Beteiligt waren dabei wieder die Münchner Bezirksausschüsse, OKJA-Einrichtungen, Jugendverbände und zahlreiche freiwillige Helfer*innen. Da sich Fake-Nachrichten, Verschwörungsmythen und allgemeine Verwirrung bezüglich der Corona-Pandemie verstärkten, entschloss sich der Freizeittreff Freimann, eine KJR-Einrichtung, eine Broschüre zu erstellen, die mit detaillierten, aber verständlich formulierten Informationen gegensteuert. Gemeinsam mit der Fachstelle Demokratische Jugendbildung und mit Unterstützung der DGB-Jugend erschien im Frühjahr das Heft „Informationen zu Corona“, das große Verbreitung fand. Auch der ASP Neuhausen wurde aktiv gegen Verschwörungsmythen. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen und der Fachstelle Demokratische Jugendbildung wurden Sticker in verschiedenen Neon-Farben und Designs gestaltet und verteilt. Zu einem Publikumsmagneten entwickelte sich sommer.dok im Juli mit seinen Themen „Black History – koloniale Spuren in Deutschland und München“ sowie „Rechtsterror – Gedenken an das Attentat am OlympiaDas Demokratiemobil war wieder im Einsatz Einkaufszentrum 2016“: Über 400 Interessierte beteiligten sich an den Diskussionen und WorkshopAngeboten auf dem Königsplatz. Auch das Schulklassenprogramm in Kooperation mit dem NSDokumentat ionszentrum zum Thema „Rechtsterror“ wurde sehr gut angenommen. Wie jedes Jahr beteiligte sich der KJR an den Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Oktoberfest-Attentats 1980, der Reichspogromnacht am 9. November 1938 und der Deportationen aus dem sog. „Judenlager Milbertshofen“, die sich 2021 zum 80. Mal jährten. Beim internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar unterstützte der KJR die Initiative „Nie wieder! Erinnerungstag im deutschen Fußball“ bei der Planung eines Livestreams mit internationalen Gästen zum Thema „Homophobie im Fußball“. Bereits im Februar 2021 kooperierte der KJR mit dem KJR Ebersberg bei dem Projekt „Word up – Rap und Poetry gegen Rassismus und Diskriminierung“. Ziel war es, junge Menschen aus unterschiedlichen Lebenssituationen in Rap- und PoetryOnline-Workshop-Wochenenden zusammenzubringen. Im Fokus war dabei immer, eine (Online-)Begegnung der Teilnehmenden mit unterschiedlichen Lebensrealitäten zu ermöglichen, den Austausch zu fördern und dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede sichtbar zu machen. Der Abschluss-Event fand in der InternationalenWoche gegen Rassismus statt.
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