GESCHÄFTSBERICHT 2021 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT 12 Außerdem erfolgte eine Bekanntgabe zum Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichts München zur Förderpraxis im Rahmen der Münchner Förderformel (MFF) – hier muss die LHM nun eine rechtskonforme MFF erarbeiten. Im Oktober beschloss der KJHA den Bedarf für eine neue Einrichtung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im 5. Bauabschnitt Messestadt/Riem. Der KJHA in November wurde aufgrund der Infektionslage abgesagt. Wie so viele Treffen war auch das Kuratorium inhaltlich und organisatorisch von Corona geprägt. Erstmals konnte das Gremium nicht persönlich zusammenkommen, sondern traf sich digital, um sich mit der Frage von Jugendarbeit nach Corona zu beschäftigen. Ein Film der Jugend des Deutschen Alpenvereins zeigte die großen aktuellen und künftigen Schwierigkeiten für die verbandliche Jugendarbeit durch die Beschränkungen auf. Erläutert wurden auch die vielen Herausforderungen für die Offene Kinder- und Jugendarbeit. Für den KJR-Vorstand, seine Mitgliedsverbände und seine Einrichtungen steht die Frage im Mittelpunkt, wie Jugendarbeit auch unter Pandemiebedingungen funktionieren kann und wie Jugendarbeit nach Corona – wann immer das sein wird – gestaltet werden kann und muss. Dabei ging es um Formen und Möglichkeiten digitaler Jugendarbeit, die wichtige Funktion öffentlicher Räume als Treffpunkte, die möglichen psychischen Auswirkungen der Pandemie auf junge Menschen und die ganz alltägliche Organisation der pädagogischen Arbeit durch Vorgaben wie Kontaktbeschränkungen, Testungen und Mindestabstände. Seit Jahren treffen sich die Vorstände der beiden großen Münchner Jugendringe – KJR München-Stadt und KJR München-Land – zweimal jährlich zum Gipfeltreffen. Themen waren 2021: Abstimmungen zum Zuschusswesen, insbesondere zu den CoronaSonderregelungen und zur Digitalisierung, die Auswirkungen der Pandemie auf die Zukunft von Jugendarbeit und Jugendverbänden, das Projekt „2021 – Mein außergewöhnlicher Sommer!“, der Austausch zu Protestbewegungen junger Menschen, die Aktionsplattform Junges Wohnen und ein Bericht zum geplanten Azubiwerk, das OBEN-OHNE-Festival und die Situation beim Zeltverleih. Die Jugend-Arbeit-Perspektiven (JAPs) gGmbH ist ein Unternehmen des KJR, das sich vorwiegend im Bereich der Übergänge Schule – Beruf engagiert. Dabei ist die JAPs gGmbH mit zwei Maßnahmen aktiv: In der außerbetrieblichen Malerausbildung (BaE = Ausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung) bildet ein bewährtes Team seit über 20 Jahren Jugendliche im Auftrag des Jobcenters München im Ausbildungsberuf des Malers und Lackierers (m/w/d) aus. Seit 2018 wird hier zusätzlich im Rahmen der Berufsbezogenen Jugendhilfe (BBJH) ausgebildet. Ziel ist neben der Durchführung der geförderten Ausbildung auch die Vermittlung in einen weiterführenden Betrieb. Das Projekt MoQua gibt 40 Teilnehmenden von 15 bis 25 Jahren die Möglichkeit, sich auf den Qualifizierenden Mittelschulabschluss vorzubereiten. Sowohl durch die fachliche Vorbereitung als auch durch intensive individuelle pädagogische Begleitung wird eine Möglichkeit geschaffen, einen Schulabschluss zu erwerben, eine Perspektive zu entwickeln und einen guten Übergang in Schule und Beruf zu erleben. Die Maßnahme wird zu 100 Prozent durch die LH München aus Mitteln für die Berufsbezogene Jugendhilfe finanziert und ist in der Maxvorstadt verortet. Ausbildung im Malerprojekt erfolgreich abgeschlossen
RkJQdWJsaXNoZXIy Mjk2NDUy