11 GESCHÄFTSBERICHT 2021 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT und im SozRef/Amt für Wohnen und Migration mit dem Ziel, die Vermittlung zu beschleunigen. Natürlich zog sich auch das Thema Corona und die Finanzierungsfolgen durch diverse KJHA-Sitzungen. So wurde z.B. beschlossen, dass die Tests für Mitarbeitende im Zuschuss verrechnet werden konnten, jedoch nicht diejenigen für die Zielgruppe wie jungen Besucher*innen in Einrichtungen oder Teilnehmende von Qualifizierungsmaßnahmen. Außerdem konnte der KJR-Film zum Thema „Raise your Voice“ gezeigt (siehe Seite 13) und auf die gleichlautende Kampagne hingewiesen werden. Außerhalb der Tagesordnung wurde Franz Schnitzlbaumer, langjähriger KJR-Geschäftsführer, verabschiedet und von Bürgermeisterin Verena Dietl für seinen Einsatz für die Kinder und Jugendlichen gewürdigt. Im Juni startete die Sitzung mit dem TOP Zuschuss zur Frühförderung, die sich u.a. mit der Kinderbetreuungsmöglichkeit für Frauen in Sprachkursen beschäftigte. Auch das lang erwartete Hearing mit jungen Menschen – „Unsere Zukunft darf nicht zurückgelassen werden“ stand für diese Sitzung an. Ziel war es, Jugendlichen Gelegenheit zu geben, ihre Situation darzustellen und Bedarfe zu formulieren, um dadurch, ergänzt durch die Einschätzungen verschiedener Expert*innen, die Grundlage für eine Diskussion zu schaffen, wie den gravierenden Folgen der Corona-Pandemie für diese Altersgruppe begegnet werden kann. Im Juli beschloss der KJHA die nur einprozentige Ausgleichszahlung der Tariferhöhungen für die Jahre 2021 und 2022 für die freien Träger. Aufgrund der Haushaltssituation der LHM seien keine weiteren Ausgleichszahlungen möglich – für freie Träger war und ist dies weiter eine Herausforderung. Positiv war der Beschluss zur Standortsicherung für ein überregionales jugendkulturelles Zentrum im Neubaugebiet Botanikum (Moosach), außerdem der bedarfsgerechte Ausbau des jugendkulturellen Angebots des Feierwerks. Das Sozialreferat informierte darüber hinaus über die Reform des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes. Beschlossen wurde auch die Aufarbeitung der Missstände bei der Unterbringung von Kindern durch die Landeshauptstadt München von 1945 bis 1999. Der zweite KJHA im Juli beschäftigte sich mit den Sparvorgaben im Rahmen der Haushaltssicherung im Zuständigkeitsbereich des Sozialreferats. Es folgte der Geschäftsbericht des Sozialreferats. Die Förderung der freien Träger bleibe auf dem Vorjahresniveau von ca. 244 Mio. Euro. Freiflächen für Aufenthalte ohne Konsumzwang zu schaffen, war ein weiteres Thema, das kritisch hinterfragt wurde. Man habe den Eindruck, dass man das Thema hin und her schiebe, statt Lösungen zu finden. Im September präsentierte das Jugendamt die Ergebnisse der Münchner Jugendbefragung und der im März zusätzlich durchgeführten Befragung zu Corona. Kooperiert hatten hier das Aktionsbündnis „Wir sind die Zukunft“ und das Stadtjugendamt. Sichtbar gewordene Probleme sind: Leistungs- und Konkurrenzdruck, dazugehören wollen/müssen, Sorgen um Ausbildung und Schule; auch die Angst, dass man sich das Leben in München nicht mehr leisten könne. Gefragt nach ihren Mitbestimmungsmöglichkeiten sehen nur 40 Prozent diese Möglichkeiten für sich. In einer gemeinsamen Sitzung von KJHA und Sozialausschuss wurde der Abschlussbericht zum Projektauftrag „Zuschussvollzug in der Landeshauptstadt München: Vereinheitlichung Vereinfachung – Verbesserung!“ bekanntgegeben. Dieses Thema sollte insgesamt zu einer Vereinheitlichung über alle Referate hinweg sorgen. Beschlossen wurde das Nutzungskonzept und vorläufiges Nutzerbedarfsprogramm für „Förderzentrum junge Kultur- und Kreativwerkstatt“ in der Hansastraße. Hier sollen vor allem Räume für junge Menschen und für Kultur und Kreativität geschaffen werden. Jungen Menschen zuhören
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