GESCHÄFTSBERICHT 2021 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT 10 Nach längerem Stillstand ging es 2021 endlich weiter mit den Planungen zu Westend 66. Schwerpunkte der engen Absprachen mit der Bauplanung waren die Eingangssituation mit einer kleinen Cafeteria, die Bürosituation genauso wie die Gestaltung der größeren Besprechungsräume, die auch Jugendverbänden und Jugendgruppen zur Verfügung stehen sollen. Neben der Geschäftsstelle sollen in das neue Gebäude auch das Multikulturelle Jugendzentrum, ein Hort, eine mobile Tagespflege und ein Jugendwohnen mit zehn Zimmern integriert werden. Im Sommer 2022 wird hierzu der nächste Beschluss im Stadtrat erwartet. Politische Arbeit im KJHA Die Vertreter*innen der Jugendverbände im KJHA waren 2021: Judith Greil (KJR-Vorsitzende), Hans Radspieler (MSJ), Jana Wulf (BDKJ), Karsten Urbanek (ejm) und Ozan Aykac (München Schüler*innenbüro) als stimmberechtigte Mitglieder. Als Ersatzmitglieder waren Franz Schnitzlbaumer (KJR), Nina Baumgartner (JDAV), Ruth Heeren (JBN), Pia Berndt (DGB-Jugend) und Stephanie Dachsberger (zusammenWachsen e.V.) berufen. Durch die Neuwahlen im KJR-Vorstand haben sich auch ab September ein Teil der Sitze im KJHA verändert. Alexander Löher – ebenfalls Münchner Schüler*innenbüro – übernahm den Sitz von Ozan Aykac, Fatih Demirtas von der DGB-Jugend wurde neues Ersatzmitglied und löste Pia Berndt ab, Leander Gerl (diversity) übernahm den Vertretungssitz von Stephanie Dachsberger (zusammenWachsen e.V.) und Geschäftsführerin Claudia Caspari löste Franz Schnitzlbaumer ab. Das politische Jahr im KJHA startete mit Blumen für den neuen Stadtschulrat Florian Kraus und für die AWO, die die Sprecherrolle der Wohlfahrtsverbände übernahm. Das Thema Jugendbefragung zog sich durch mehrere KJHASitzungen. Bereits im Februar wurden erste quantitative Ergebnisse – zusammen mit den Ergebnissen der aktuellen Corona-Befragung – präsentiert. In der Auswertung wurde vor allem beschrieben, dass es jungen Menschen an Orten zum Treffen unter CoronaBedingungen, stabilen Internet-Verbindungen und Orten, wo man in Ruhe lernen kann, fehle. Auch die Schließung der Clubs, das fehlende Vereinsleben und die mangelnden Gelegenheiten, Sport und Hobbys auszuüben, wurden bemängelt. Weitere beschlossene Tagesordnungspunkte waren im Januar der Ausbau der Kooperativen Ganztagsbildung ab dem Schuljahr 2021/2022, deren Finanzierung und der Stand einer wissenschaftlichen Begleitung. Ebenfalls Themen waren Kurzzeitwohnplätze für Kinder mit Behinderungen, die MVV-Nutzung mit Ferienpässen in allen Ferien und für über 14-Jährige, der Aufbau von Jungenarbeit als Bereich der Jugendarbeit und Jugendprojekte zur Sexualaufklärung und -pädagogik. Außerdem wurden neue Standorte für Schulsozialarbeit beschlossen. Ein Punkt, der kurzfristig auf Antrag von SPD und Grünen auf die Tagesordnung genommen wurde, war die Aufarbeitung des Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen in Heimen der LHM. Im März war der Bericht zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements (BE) bei der LHM Tagesordnungspunkt. Positiv ist, dass es mittlerweile in allen städtischen Referaten BE-Beauftragte gibt. Mit Corona seien die Bedarfe der Bürger*innen gewachsen.Weitere Themen bezogen sich auf das Empowerment und die Sichtbarkeit von Lesben, trans*, inter*, nonbinären und queeren Menschen durch ein lesbischqueeres Zentrum. Ein wiederkehrender Punkt im KJHA war die Haushaltssituation für 2021 und 2022 insbesondere auch vor dem Hintergrund der Tariferhöhungen. Es ist dem Sozialreferat ein Anliegen, die Trägerlandschaft zu erhalten und dort nicht zu kürzen. Unter dem Titel „Verlorene Jugend durch Corona?“ wurde erneut über die schwierige Situation für junge Menschen gesprochen. Vorgestellt wurde darüber hinaus die El ternbefragung 2020 der städtischen Tagesheime, der städtischen Kooperativen Ganztagsbildung und der städtischen Heilpädagogischen Tagesstätten. Im Mai widmete man sich der Aufgabenkritik und Weiterentwicklung des Psychologischen Dienstes in den Sozialbürgerhäusern Jungen Menschen eine Stimme geben
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