Geschäftsbericht 2020

9 GESCHÄFTSBERICHT 2020 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT Dennoch war der Antrag des KJR München-Stadt erfolgreich, künftig wesentliche Informationsmaterialien für Jugendleiter*innen kostenlos zum Download im BJR-Onlineshop anzubieten. Besondere Vorstandsaktivitäten während der Corona-Pandemie Eine Arbeitsgruppe des Vorstands, die sich damit befasste, wie während der Ausgangsbeschränkungen Kontakt mit der Ziel- gruppe gehalten werden kann, rief Kinder und Jugendliche auf, eigeneWerke, die während des Lockdowns entstanden sind, unter #kreativdaheim bei Instagram zu posten. Gefragt war, was den jungen Menschen einfiel: ein eigener Comic ebenso wie eine neue Choreo zum Lieblingslied. Selbstgebastelte Kunstwerke, Gemälde und Zeichnungen, alle Dinge, die andere Kinder und Jugendliche inspirieren, ihnen die Langeweile vertreiben und sogar Mut machen konnten. Die Arbeitsgruppe wählte am Ende der Aktion drei Beiträge aus, die mit einem kleinen Preis bedacht wurden. Die AG Freiheits- und Kinderrechte wollte während des ersten Lockdowns jungen Menschen eine Stimme geben, da junge Menschen in allen Bereichen, die ihr Leben ausmachen, von den Corona-Maßnahmen betroffen waren, aber ihre Bedarfe nicht gehört wurden. Der Vorstand wollte wissen, wie sie mit den Einschränkungen zurechtkamen, was sie am meisten belastete, welche Änderungen sie sich möglichst schnell wünschten, wie es mit Schule, Ausbildungsplatz, Studium oder zuhause in der Familie lief. Die Äußerungen konnten per Video, als (kurzer) Text, Foto oder Bild eingereicht werden. Die Beiträge von Kindern wurden auf dem KJR-Kinderwelten-Blog veröffentlicht, die der Jugendlichen auf der Instagram-Seite von Raise your Voice . Eine für Mai geplante Kundgebung wurde abgesagt, nachdem das KVR eine Kundgebung nur in sehr kleinem Rahmen (und am liebsten an einemWochentag, weil man am Wochenende wohl Zulauf von „falscher Seite“ be- fürchtete) genehmigen wollte. Der KJR präsentierte die Statements junger Menschen dann anders: Mit dem Demokratiemobil zogen KJR-Vorsitzende Judith Greil, Vorstandsmitglieder, Mitarbeitende sowie ein paar Kinder an bekannte Orte in München. Dort wurden auf Schildern Statements wie jenes der zwölfjährigen Caro gezeigt: „Mich kotzt es an, dass mehr über die Bundesliga gesprochen wird als über uns Kinder!“ . Stationen waren unter anderem der Geschwister-Scholl-Platz vor der LMU, der Monopteros, die Wittelsbacher Brücke und aus aktuellem Anlass zum Gedenken an den Tod von George Floyd auch das amerikanische Konsulat. Im Dezember sollte Raise your Voice in die nächste Runde ge- hen. Es war geplant, in einer Befragungsaktion die Erfahrungen unterschiedlicher junger Menschen (junge Geflüchtete, junge Menschen mit Behinderungen, junge Künstler*innen, Aus- zubildende, Aktivistinnen* und Aktivisten* von Fridays for Future und der BlackLivesMatter-Bewegung, Ehrenamt- liche aus Verbänden, Schüler*innen, Besucher*innen von Freizeitstätten und Kindertageseinrichtungen) während der Pandemie in kurzen Videoclips aufzuzei- chnen. Dazu hatte die AG Freiheits- und Kinderrechte einen Fragenkatalog erarbeitet. Die Interviews sollten professionell aufgezeichnet und dann veröffentlicht werden. Leider musste auch dieses Format wegen der erneuten Kontaktbeschränkungen abgesagt werden. Es wurde stattdessen eine Aktion mit Bannern geplant, mit denen Statements junger Menschen großflächig im Stadtbild sichtbar gemacht werden sollten. Die Zitate stammten aus der dritten Münchner Jugendbefragung, die im Herbst zusammen mit der Stadt und den Partnern im Bündnis „Wir sind die Zukunft“ durchgeführt worden war. Die Banner wurden im Frühjahr 2021 in großer Zahl aufgehängt und riefen eine lebhafte Diskussion hervor. Die Zeichnung mit dem Kakadu war ein Preisträger bei #kreativdaheim

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