Geschäftsbericht 2020
GESCHÄFTSBERICHT 2020 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT 32 Aktionen/Veranstaltungen Kunst im Quadrat Durch den Ausfall des Oktoberfests offenbarten sich auf der Theresienwiese im August neue Möglichkeiten. Mit der Idee, Kulturveranstaltungen trotz der Hygienevorgaben umzusetzen, starteten die Teams von Glockenbachwerkstatt, Kö k und LUISE die Idee eines inklusiven Festivals, das zu einer gelungenen barrierefreien Veranstaltung wurde. Mit Hygie- nekonzept und zahlreichen Helferinnen* und Helfern* wurde eine 3600 Quadratmeter große Fläche auf der Theresienwiese zum Festivalgelände, auf dem sich über den gesamten Zeitraum über 8500 Mü n c h n e r * i n n e n wohlfühlten. Auch für die Jugend wurde viel geboten. An den rund 54 Workshops nah- men über 500 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene teil. Programm und Pub l i kum wechselten tägl ich und durch Fachtage Der Runde Tisch Jugend braucht Raum, ein Zusammenschluss von AKIM, Arbeitsgemeinschaft für Friedenspädagogik, Kreisjugendring München-Stadt, Münchner Forum, Münchner Trichter, REGSAM und dem Stadtjugendamt München unterstützt den Teilhabean- spruch Jugendlicher und junger Erwachsener im öffentlichen Raum. Ende Januar fand der erste Fachtag mit dem Titel Was geht? Jugend braucht Raum! – Geht’s nur ums Chillen? statt und konnte zum Glück als einer der wenigen 2020 noch in Präsenz veranstaltet werden. Dabei ging es um eine Annäherung und Verständigung über die Definition von öffentlichem Raum, das Raumaneignungsverhalten von jungen Menschen und wie daraus eine zentrale Aufgabe der Jugendarbeit – Teilhabe zu ermöglichen – erwächst. Daneben wurde auch die Frage gestellt, was Chillen mit Partizipation zu tun hat und wie der „Lärm“ junger Menschen in Beteiligung übersetzt werden kann. Die Corona-Situation hat die Notwendigkeit von Räumen für junge Menschen noch einmal deutlich gemacht sowie den berechtigten Anspruch in Aushandlungsprozessen über deren Nutzung betei- ligt zu sein. Der Runde Tisch wird die Bedarfe junger Menschen in diesem Feld weiterhin zu Gehör bringen und unterstützen. Eigentlich sollte bereits im März die Vorstellung der 18. Shell- Jugendstudie – Eine Generation meldet sich zu Wort stattfin- den. Doch dann kam das Corona-Virus und mit ihm der Lockdown und der Fachtag musste kurzfristig abgesagt werden. Im Oktober konnte er digital nachgeholt werden. Ingo Leven von Kantar Deutschland, Mitautor der Studie seit 2002, ordnete die Ergebnisse in die aktuelle Situation ein. Die Befragung der gut 2500 Jugendlichen hatte ebenso wie die vertieften Inter- Kunst im Quadrat bot ein vielfältiges Programm auf der Theresienwiese. die vielen Festivalpartner*innen konnte eine große Vielfalt und Unterschiedlichkeit beim Programm garantiert werden. Das Kulturprogramm verschaffte 59 Bands, Solokünstlerinnen* und -künstlern* sowie Musikerinnen* und Musikern* eine bezahlte Auftrittsmöglichkeit vor einem begeistern Publikum. Dank der För- derung der Bezirksausschüsse, des Sozial- und des Kulturreferats der Landeshauptstadt München sowie des Koordinierungsbüros zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention musste Kunst im Quadrat nicht gewinnorientiert arbeiten und blieb damit unkommerziell und inklusiv. OBEN OHNE Open Air Da das OBEN OHNE Open Air in diesem Jahr nicht wie geplant auf dem Münchner Königsplatz mit 20.000 jungen Gästen stattfinden konnte, verlegte man das Festival kurzerhand ins Internet. Am 20. Juni spielten sechs Nachwuchsbands aus München zwischen 18 und 21 Uhr auf den Online-Kanälen des OBEN-OHNE-Festivals. Sie streamten von zuhause oder ihrem Studio und sogar aus einem Plattenladen. Als Headliner konnte der Boarische Bou, kurz „BBou“, aus Regensburg gewonnen werden, der mit bayerischem Rap bereits 2013 auf der OBEN-OHNE- Bühne stand. Das regnerische Wetter amWochenende, das von Open-Air-Veranstaltern normalerweise nicht gern gesehen wird, war für das Online-Festival eine gute Voraussetzung. Die Bands freuten sich über diese Auftrittsmöglichkeit in Zeiten von Corona.
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