Geschäftsbericht 2020
GESCHÄFTSBERICHT 2020 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT 24 So nah durfte man sich beim Zeltlager 2020 nicht kommen. Fachliche Entwicklungen im Jugendverbands-Bereich Corona-Herausforderungen Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben die Jugendverbandsarbeit quasi zum Stillstand gezwungen. Klassische Treffen und Gruppenstunden, Zeltlager und Projekte konnten nicht mehr oder nur noch digital stattfinden. Nichtsdesto- trotz wurden viele Verbände sehr kreativ und konnten zu Beginn des Lockdowns viele Angebote machen. Jedoch konnte man die Veränderungen unmittelbar und besonders bei den Anträgen zur Jugendleiter*innen-Card (Juleica) feststellen. Bei den Erst- und Verlängerungsanträgen der Juleica fand ein deutlicher Einbruch statt. Während es 2019 noch 544 Juleica-Anträge in München gab, waren es im Jahr 2020 nur noch 260 bei einem deutlich vereinfachten Verfahren. Die Herausforderung besteht darin, dass Jugendverbände von einem lebendigen Verbandsleben geprägt sind und durch viele abwechslungsreiche Aktionen und Freizeiten auch jedes Jahr neue Mitglieder gewinnen. Auch werden dadurch Mitglieder zu Leitern* bzw. Leiterinnen* und bringen sich somit länger und aktiver im Jugendverband ein. Die Corona-Situation hat durch fehlende Aktionen und physische Treffen diese Entwicklung unterbrochen und es fehlt quasi ein Jahrgang an neuen Jugend- leiterinnen* und Jugendleitern* sowie auch neuen Mitgliedern. Je länger die Einschränkungen anhalten, desto schwieriger wird es für Jugendverbände, Traditionen fortzuführen. Im Jahr 2020 fanden mehrere Corona-Austauschtreffen der Jugendverbände zu aktuellen Themen statt. Unter anderem wurde mehrmals über Hygienekonzepte bei Gruppenstunden, Fahrten und Freizeiten und Veranstaltungen gesprochen und die gerade aktuellen Regelungen wurden besprochen. Auch konnten sich Jugendverbände über aktuelle Online-Tools und deren Vor- und Nachteile austauschen. Bei einemAustauschtreffen ging es explizit um Ferienfahrten unter Corona-Bedingungen. Jugendverbände, die bereits Fahrten unter erschwerten Bedingungen durchgeführt haben, gaben ihre Erfahrungen und ihr Wissen an Verbände weiter, deren Fahrten noch bevorstanden. Das Team Jugendverbandsarbeit im KJR reagierte schnell auf die veränderte Lage. Maßnahmen wie Veranstaltungen, Projekte sowie Fahrten und Freizeiten der verbandlichen Jugendarbeit mussten verschoben oder abgesagt werden. Um den Schaden für die Jugendverbände so gering wie möglich zu halten, wurden im Finanz- und Förderausschuss veränderte Förderrichtlinien beschlossen, so dass Kosten für die Stornierung und Umbuchung von bereits gebuchten Übernachtungsplätzen und -häusern aus der Jugendverbandsförderung finanziert werden können. Auch wurde bereits im Frühjahr 2020 beschlossen, dass der Zuschuss bei Fahrten und Freizeiten ab zwei Nächten von bisher 8 Euro pro Tag und Teilnehmer*in auf 16 Euro erhöht wird. Dadurch können etwaige Mehrausgaben bei der Planung und Durchführung von Freizeiten für beispielsweise Genehmigungen, Hygienemaßnahmen usw. finanziert werden. Viele Übernachtungsfahrten konnten jedoch nicht stattfinden und es wurde zusätzlich beschlossen, dass auch Tagesmaßnahmen mit einem Umfang von mindestens 6 Stunden und einem festen Teilnehmendenkreis mit 8 Euro pro Tag und Teilnehmer*in aus der Maßnahmenförderung bezuschusst werden können. Diese Maßnahmen wurden bis Mitte des Jahres 2021 verlängert mit Option auf eine weitere Verlängerung bis Ende 2021. Aktivitäten der Verbände Der Stamm Schwarze Löwen des Deutschen Pfadfinder- bundes Mosaik imDeutschen Pfadfinderverband hat als einer der ersten bereits in den Pfingstferien ein Zeltlager angeboten. Mit viel Aufwand wurde ein Hygienekonzept geschrieben und Kinder, Jugendliche und deren Eltern wurden informiert. Das Zeltlager fand auf einer Wiese ohne Wasser und Strom statt und musste deshalb vom zuständigen Gesundheitsamt genehmigt werden. Die Gruppen wurden beispielsweise getrennt zum Essen gebeten, die Ausgabe fand getrennt durch eine Plexiglasscheibe statt und das
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