Geschäftsbericht 2020
21 GESCHÄFTSBERICHT 2020 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT Digitalisierungsstrategie Der fortschreitenden technischen Entwicklung im Bereich der Digitalisierung kommt in der Corona-Krise eine entscheidende Bedeutung zu. Im Lockdown arbeitete ein Großteil der KJR- Mitarbeitenden mobil, Einrichtungen hielten über digitale Angebote den Kontakt mit der Zielgruppe aufrecht und neue Online-Veranstaltungsformate wurden entwickelt. Zwar war der KJR hier auch schon vor der Pandemie gut aufgestellt, dennoch galt es, neue Herausforde- rungen zu bewältigen. Es bildeten sich schnell ein wöchentliches Austauschtreffen „DACore“ von pädagogischen Fachkräften zu praktischen Fragen der digitalen Jugendarbeit sowie die Arbeitsgruppe Online-Kommunikation, die es sich zur Aufgabe machte, die Mitarbeitenden mit Software, Hardware und Know-how auszustatten. Am 7. Juli 2020 fand dann ein interner Online-Fachtag „Digitalisierung“ statt, bei dem die Bereiche pädagogische Arbeit, Verwaltung und Datenschutz näher beleuchtet und diskutiert wurden. Im Laufe des Jahres wurde deutlich: Die Neuerungen im Bereich der Digitalisierung erfuhren nicht nur einen Schub, sie sind auch entscheidende Erfolgsfaktoren für die künftige pädagogische Arbeit und die Prozesse in der Verwaltung. Daher wird derzeit ein Strategiepapier erarbeitet. Dieser Erar- beitungsprozess findet natürlich interaktiv und digital statt. Das Papier soll Grundlage dafür sein, den KJR in Sachen Digitalisierung zukunftsfähig aufzustellen. Kooperative Ganztagsbildung Im September 2019 startete der KJR sein Pilotprojekt zur Kooperativen Ganztagsbildung (KoGa) an der Grundschule Gustl- Bayrhammer-Straße in Freiham, beginnend mit der 1. Klasse. Parallel hatte der KJR den am Standort befindlichen Hort übernommen, so dass fast alle Kinder von der 1. bis zur 4. Klasse betreut werden. Auch 2020 gab es weitere Neuerungen und so wurde mit dem neuen Schuljahr die sich ebenfalls schon seit Jahren am Standort befindende Schulsozial- arbeit – zuvor noch beim Jugendtreff Neuaubing angegliedert – dem KoGa zugeordnet. Damit kamen wir einer unserer Ideen, nämlich Jugendhilfe und Schule mehr zu verschränken und ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln und umzusetzen, wieder einen Schritt näher. Auch in anderen Bereichen zeigt sich die enger werdende Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften. Seit September 2020 sind alle Kinder, unabhängig davon, ob sie über den Hort oder die Kooperative Ganztags- bildung betreut werden, in allen Lernhäusern verteilt und nutzen sowohl Klassenräume als auch Gruppenräume gemeinsam mit Schule. Im November hat dann ein weiterer Schritt für unser Pilotprojekt be- gonnen – die Evaluation. Aufgrund der Corona-Situation verschob sich der Beginn, aber nach Rücksprache mit allen Beteiligten wurde nun beschlossen, zu starten. Erste Interviews der wissenschaft- lichen Mitarbeiter*innen des DJI mit Projektleitung und Schule fanden statt und wir sind gespannt, wie es 2021 weitergeht, wenn auch die Kinder und Eltern einbezogen werden sollen. Helle Räume und viel Platz bietet der KoGa „Gustl”
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