Geschäftsbericht 2020
17 GESCHÄFTSBERICHT 2020 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT Wohnen in München Seit März 2020 setzt sich die Referentenstelle „Junges Wohnen“ mit den verschiedenen Perspektiven für ein jugendgerechtes, selbstbestimmtes und bezahlbares Wohnen in München ein. Ziel ist es, den Vorstellungen junger Menschen zum Thema Wohnen eine Stimme zu geben sowie partizipativ Visionen für Raum- und Wohnkonzepte zu entwickeln und an der Schaffung eines Azubi- werks mitzuwirken. Dies geschieht z. B. über einen Arbeitskreis durch Vernetzung und Kooperation mit der Zielgruppe sowie Experten* bzw. Expertinnen* und Stadtpolitik. Perspektivisch soll zudem daraus auch eine Vermittlungsplattform für Wohnraum für die Jugendverbände sowie die Schaffung von eigenemWohnraum, z. B. in Form von mobilem Wohnen, auf eigenen Flächen oder städtischen Grundstücken entstehen. Ziel ist es, nicht nur mit jugendpolitischem Engagement auf die Wohnsituation von jungen Menschen hinzuweisen und die Politik zum Handeln aufzufordern. Der KJR möchte durch gezielte Maßnahmen die Wohnsituation junger Menschen in München verbessern. Dabei sollen vor allem des kreative Potential junger Menschen und die Stellung des KJR in der Stadtgesellschaft genutzt werden. Die beiden Bewegungen Fridays for Future und BlackLives- Matter zeigen die Notwendigkeit, unser Verhalten und unsere Gesellschaft dauerhaft zu verändern. Eindrücklich demonstrierten vornehmlich junge Menschen hier ihre Bereitschaft, sich politisch zu engagieren und auch gegen erheblicheWiderstände anzugehen. Es gelang ihnen, 10.000 Menschen zu den Demonstrationen auf den Königsplatz und auf die Theresienwiese zu mobilisieren. Aber es ist noch ein weiter Weg hin zu Klimagerechtigkeit und einer Gesellschaft ohne Diskriminierung. Neben der Unterstützung der politischen Positionen sowie des Aufrufs, an den Demonstrati- onen teilzunehmen, unterstützt der KJR beide Bewegungen mit finanziellen Mitteln, logistischem Material, der Überlassung von Räumlichkeiten für Organisation und Planung und nicht zuletzt fachlich durch engagierte KJR-Mitarbeitende. Bestes Beispiel für junge Politik sind die jungen Münchner Stadträtinnen* und Stadträte*, die im März 2020 in den Stadtrat eingezogen sind, und natürlich der KJR mit seinen 70 Jugendverbänden. Deshalb lud der KJR am 30. Juni zum jugendpolitischen digitalen Austausch bei rangezoomt ein. Für den Stadtrat mit dabei waren Matthias Stadler (CSU), Clara Nit- sche (Grüne), Christian Köning (SPD), Jul ia Post (Grüne), Jens Luther (CSU), Felix Sproll (Volt), Lena Odell (SPD) und Dominik Krause (Grüne) sowie zahlreiche ehrenamtliche und hauptberufliche Vertreter*innen der Jugendarbeit. Zum dritten Mal fand im September und Oktober die Münchner Jugendbefragung statt – eine Kooperation von Stadtjugendamt München und dem Aktionsbündnis „Wir sind die Zukunft“. Auch dieses Mal wurde gemeinsam mit Jugend- lichen der Fragebogen entwickelt, der danach sechs Wochen online stand. Neben der Abfrage zum allgemei- nen Lebensgefühl in München ging es in dieser Befragung schwerpunktmäßig um die Zufriedenheit junger Menschen mit Betei- ligungsmöglichkeiten in München und dem Gefühl des Wahr- und E r n s t g e n o mm e n - werdens durch di e Münchner Stadtpolitik. Natürlich nahm auch die Corona-Krise einen großen Raum ein. Deswegen wurde Anfang 2021 ein zweiter Teil der Jugendbefragung gestartet, der sich ausschließlich mit den Auswir- kungen der Corona-Maßnahmen auf junge Menschen befasst. Mitte September bis 30. Oktober 2020 www.jugendbefragung-muenchen.de Mitreden! Für Dein München Viele junge Menschen beteiligten sich an der dritten Münchner Jugendbefragung.
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