21 das kommt | 02 | 2025 Andree Heikes hat als Gastronom das Hackerbrettl-Zelt am Tollwood und das Lokal Stoa im Westend betrieben, er wohnt auch im Viertel. Jetzt koordiniert er Ausstattung, Innengestaltung und Umzug für den Neubau Westend 66a, der zurzeit an der Ecke Westendstraße/ Schrenkstraße entsteht. Was tust du gerade? Gleich nachher treffen wir uns, um die Cafeteria im Erdgeschoss zu planen. Da hole ich gerade alle ins Boot, von der Personalabteilung bis zum Jungen Engagement. Warum Junges Engagement? Die kümmern sich doch eher um Jugendkultur oder Jugendverbände?! Genau. Die Cafeteria wird ja keine Kantine für die Verwaltung, sondern ein offener Raum für Begegnung, Besprechungen, Jugendverbände und Vereine. Der ganze Bau wird ja kein Verwaltungsgebäude, sondern soll für den ganzen Stadtteil da sein. Da soll sich der Bezirksausschuss ebenso treffen wie Jugendinitiativen. Was bedeutet das für die Planung? Dass der Raum möglichst flexibel zu nutzen sein muss. Also klären wir: wie können wir das clever gestalten, damit die Beschäftigten und Gäste im Haus ebenso gerne auf einen Kaffee vorbeikommen wie Ehrenamtliche und junge Menschen? Die wollen keinen Konferenzraum wie im Sheraton. Ich bespreche derzeit verschiedene Gestaltungsideen mit dem Architekturbüro und mit Designer-Firmen. Cafeteria klingt nach Kaffee und Kuchen. Wird sie bewirtet sein? Ja, wir brauchen jemanden, die oder der das betreibt. Mit 30 Plätzen wird das nicht einfach. Und wir müssen sehen, welches gastronomische Angebot die Haushaltslage erlaubt. Was gibt es jenseits der Cafeteria zu tun? Jede Menge. Ich entwickle das Raumkonzept mit, die Erstausstattung mit Möbeln und Technik muss geplant werden und der Umzug selbst. Ich koordiniere, was die einzelnen KJR-Abteilungen im neuen Gebäude brauchen und wie wir alles einrichten und gestalten wollen. Mein Job ist es auch, alle mitzunehmen und aus den 30 Tonnen guter Ideen z.B. fünf herauszufiltern. Die Planungen sind schon 15 Jahre alt, der KJR ist gewachsen. Reicht der Platz im Neubau überhaupt? Die Grundrisse sind fix, wir klären jetzt, wie wir den Platz nutzen. Der KJR hat sich weiterentwickelt und wird das auch in den nächsten zwei Jahren bis zum Umzug tun. Aber die Arbeitswelt hat sich seit Corona verändert, ein Teil der Arbeit geschieht im Homeoffice. Im Neubau werden wir für die Geschäftsstelle eine gewisse Flexibilität brauchen, wir werden auch flexible Arbeitsplätze („Desk Sharing“) haben, wie es in modernen Bürogebäuden üblich ist. Das Multikulturelle Jugendzentrum Westend (MKJZ) in der Westendstraße 66a wird neu gebaut, das künftige Gebäude wird ein Vielzweckbau für Kinder, Jugendliche und Familien: Hier finden sich neben dem MKJZ auch ein Hort, eine Mobile Kindertagespflege, die Ausbildungsberatung azuro, die KJR-Geschäftsstelle und günstige Wohnplätze für junge Erwachsene in Ausbildung Westend66a „Das Haus soll für den ganzen Stadtteil da sein!“ Was ist herausfordernd für dich? Ich war viele Jahre mein eigener Chef. Jetzt mit so vielen Termine zu machen, bin ich noch nicht gewohnt. Ebenso, dass es hier sehr basisdemokratisch ist (lacht). Aber alle ins Boot zu holen ist ja auch eine schöne Sache, wenn es am Ende zu einem guten Ergebnis führt. Vor welcher deiner Aufgaben hast du Respekt? Ich hab‘ vor der gesamten Aufgabe Respekt. Je näher der Umzug rückt, desto mehr Fragen kommen auf und es gibt für alles eine Deadline. Aber bisher bin ich ganz gut im Zeitplan. Worauf freust du dich? Ich freu mich auf den tollen Bau, der entsteht. Nicht nur als Einwohner im Westend, sondern auch, weil ich das mitgestalten kann und ein Teil davon bin. Andree Heikes koordiniert im KJR das Projekt Westend66a und freut sich „auf den tollen Bau, der entsteht“
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