Schwerpunkt: Schutz vor (sexualisierter) Gewalt www.kjr-m.de Das Magazin des Kreisjugendring München-Stadt 31. JAHRGANG | AUSGABE 1 | FEBRUAR 2025 ■ Große Zufriedenheit – und viele Nöte ■ „Offen für ALLE“ ■ 12 Songs für Kinderrechte
das war Inhalt das kommt Seit Januar 2023 gibt es in der KJR-Geschäftsstelle das Studio 4. Hier produzieren Ingrid Zorn und Frauke Gnadl (Referat Öffentlichkeitsarbeit) Hörbeiträge, die den K3 ergänzen und begleiten. Sie führen Interviews mit Menschen, die zum einen zum Schwerpunkt-Thema etwas zu sagen haben, zum anderen aber auch Interessantes aus dem Privatleben preisgeben. Alle zwölf bislang veröffentlichten Hörbeiträge findet man hier www.kjr-m.de/studio4 2025 geht es weiter mit Interviews in lockerer Folge. 3 kurz & knapp / 27 Impressum / 28 zum Schluss Ergebnisse der 4. Münchner Jugendbefragung veröffentlicht 5 Große Zufriedenheit – und viele Nöte Projektförderung 6 Ein mobiler Seilgarten bewegt die Stadt! 7 Open Mic „Offen für ALLE“ – Rückblick 2024 8 Ein starkes Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz Rückblick auf 2024 9 Kinder- und Jugendversammlung Sing for your Rights! 10 12 Songs für Kinderrechte Berufsorientierungstag im Laimer 10 BerufeLabor – ein voller Erfolg Boys* vernetzt 11 Zocken erlaubt Schwabinger Weihnachtsmarkt mit K-Pop, J-Pop, HipHop und Rap 11 Jugendkultur versus Weihnachtsfeeling? KJR INTERN 12 Danke für 1040 Jahre im KJR Fachkräftemangel in der Sozialen Arbeit 14 Lösungsansätze im Fokus OBEN OHNE Open Air 15 Musik und mehr auf dem Königsplatz 13. KJR-Hallenfußballcup 2025 15 Tooooooooooooor! Professor Keupp hat schon recht, wenn er im Interview sagt, dass es zwar gut und richtig ist, ein Schutzkonzept zu erarbeiten, das fortan sexuelle Übergriffe oder sexualisierte Gewalt in Einrichtung bzw. Organisation verhindern soll. Nie vergessen werden darf dabei aber der Blick zurück, respektive der Blick auf Strukturen, Abhängigkeiten und Machtgefälle – allesamt Faktoren, die im historischen Werden dieser Organisation möglicherweise dazu beigetragen haben, dass es schließlich zu solcher Gewalt kam. Auch die Jugendhilfe ist per se nicht sakrosankt; auch dort gibt es ein Feld für Täter*innen, das es zu beleuchten gilt. Wie – erfahren wir in diesem K3. Ab Seite 16 Schwerpunkt: SCHUTZ VOR (SEXUALISIERTER) GEWALT 2 | 01 | 2025
kurz & knapp | 01 | 2025 3 Im Jugendinformationszentrum (JIZ) München gibt es seit Januar jeden zweiten und vierten Montag im Monat von 16 bis 18 Uhr eine offene Sprechstunde zu allen Fragen rund um Drogen. Das JIZ und FreD München bieten jungen Menschen die Möglichkeit, sich anonym und kostenlos beraten zu lassen, wenn sie wissen wollen, wie verschiedene Drogen wirken, welche Risiken damit verbunden sind, was als bedenkliches Konsumverhalten gilt oder welche rechtlichen Konsequenzen (wie Probleme mit dem Führerschein oder dem Führungszeugnis) drohen können. Auch Jugendliche und junge Erwachsene von 14 bis 21 Jahren, die mit Drogen, insbesondere Cannabis und amphetamintypischen Stimulanzien, experimentieren und deshalb zum ersten Mal bei der Polizei oder in der Schule auffällig geworden sind, können sich anonym beraten lassen. Auch Eltern und Angehörige von drogenkonsumierenden Jugendlichen können in die Beratung kommen. Die Beratung ist ohne Anmeldung, kostenlos, unter Schweigepflicht und auch anonym möglich. Weitere Infos unter www.jiz-muenchen.de/de/ veranstaltungen/offene-sprechstunde-rund-um-drogen Aktuelle „KiKS-BLENDE“ Wie passen Kulturelle Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung zusammen? Wie können wir Bildungsangebote schaffen, die sich den drängenden Fragen rund um Zukunft angemessen widmen? Die dritte Ausgabe der „KiKS-BLENDE“ nimmt sich unter dem Titel „Kulturelle Bildung trifft Nachhaltige Entwicklung“ dieser Fragen an. Anhand von vier Projekten öffnet sich die Blende, lässt Licht hinein. Die Projekte beweisen Mut und Phantasie. Es geht eben nicht nur darum, gemeinsam in eine Zukunft zu blicken, sondern sie jetzt zu gestalten. Fachkräfte aus verschiedenen Bildungskontexten können in der Publikation vielfältige Impulse und Inspirationen finden. Die BLENDE ist eine gemeinsame Veröffentlichung des Kinder-Kultur-Sommer-Netzwerks und kann als PDF heruntergeladen werden: www.kjr-url.de/k3-kb Proxora spendet für „Hilfe für Kids“ Gute Nachrichten aus dem Haus Proxora: Das Unternehmen, Entwickler von Compliance-Management-Lösungen, wächst stetig, das Team wird größer und die Weihnachtsspenden-Aktion 2024 toppt das Vorjahresergebnis. Bereits zum 9. Mal hat Geschäftsführer Jan Tchinitchian die Aktion initiiert und jedes Jahr kommt die Spende „Hilfe für Kids“ zugute. Eine schöne Tradition, die nicht selbstverständlich ist und uns sehr freut! 2024 spendete das Team 2.730 Euro. Die Geschäftsführung gab den doppelten Betrag dazu, so kam eine großartige Gesamt-Spende von 8.190 Euro zusammen. Wir bedanken uns ganz herzlich!
| 01 | 2025 4 SPD 25,4 % Grüne 25,1 % DIE LINKE 20,7 % CSU 10,5 % AfD 6,6 % Tierschutzpart. 3,1 % Andere 8,6 % U18- Wahlergebnis Bundestagswahl 2025 Wahllokale im KJR München-Stadt Rot-Grün siegt bei Kindern und Jugendlichen Wenn Kinder und Jugendliche wählen dürften, hätten die SPD (25,4 Prozent) und die Grünen (25,1 Prozent) zusammen eine Mehrheit im nächsten Deutschen Bundestag. Das zeigt die Auszählung aller gültigen Stimmen der U18-Wahl in den KJR-Freizeitstätten. 14 von ihnen fungierten als Wahllokal und stellten damit die Hälfte der 28 öffentlichen U18-Wahlstätten Münchens. Auf Platz drei kam Die Linke mit 20,7 Prozent der Stimmen. Von 7. bis 14. Februar konnten alle Minderjährigen in Deutschland „ihren“ Bundestag wählen. Die U18-Wahlsimulation führt junge Menschen an den Wahlakt heran, hilft mit Material und Begleitprogramm bei der politischen Meinungsbildung und weckt das Interesse an Politik. Dies ist in München eindeutig gelungen. 1533 Unter-18-Jährige nahmen die Möglichkeit in den KJR-Freizeitstätten wahr. Mehr Informationen zum U18-Wahlausgang auf www.kjr-m.de, die stadt- und bundesweiten Ergebnisse stehen auf wahlen.u18.org/wahlergebnisse/bundestagswahl Demokratiemobil im Einsatz Das Demokratiemobil tourte im Vorfeld der Bundestagswahl wieder durch verschiedene Münchner Stadtbezirke. In Freimann, Riem, Pasing, Moosach, im Hasenbergl und am Hauptbahnhof konnte man sich unkompliziert beteiligen, es gab niedrigschwellige Mitmachaktionen – kostenfrei, überparteilich und anonym. Das Demokratiemobil-Team nahm sich Zeit, über die Bundestagswahl, Kinder- und Jugendrechte, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, die Gefahren für die Demokratie und den Klimawandel zu reden. Geh wählen! Wähl demokratisch! Vor der Bundestagswahl hat der KJR-Vorstand in Video-Statements dazu aufgerufen, zur Wahl zu gehen und die Demokratie zu stärken. „Jede Meinung zählt. Jede Stimme macht einen Unterschied. Geh wählen und zeig, dass Vielfalt wichtig ist!“, heißt es darin zum Beispiel oder „Demokratie lebt von Respekt, nicht von Hetze. Sag Nein zu Spaltung und Ja zu Vielfalt!“. Die Vorstandsmitglieder setzen sich damit auch klar für die Werte des KJR ein: Demokratie, Toleranz und Vielfalt. Nicht nur die KJR-Vorsitzende Judith Greil positioniert sich entsprechend eindeutig: „Rechtsextremismus bedroht die Menschenwürde. Wähl demokratisch!“ Die kurzen Videospots wurden auf den Instagram- und Facebook-Accounts des KJR gepostet und auf www.kjr-m.de veröffentlicht. #fastgewählt – eine Stimme für Unter-18-Jährige Die KJR-Aktion #fastgewählt gibt jenen eine Stimme, die (noch) nicht wählen durften. Denn rund 400.000 junge Menschen in Deutschland waren wegen des vorgezogenen Termins bei der Bundestagswahl 2025 noch nicht wahlberechtigt. Bis zum ursprünglich geplanten Wahltermin am 28. September wären sie jedoch volljährig gewesen. Daher posten junge Menschen auf ihren Social-Media-Accounts unter dem Hashtag #fastgewählt ihre Wünsche und Erwartungen an die nächste Bundesregierung. Und sie appellierten an jene, die wählen durften, auch die Interessen der jungen Generation zu berücksichtigen. Denn fast 60 Prozent der Wahlberechtigten in Deutschland sind 50 Jahre alt oder älter. Der Anteil der 18- bis 29-Jährigen liegt dagegen nur bei gut 13 Prozent. Die Jüngsten (18 bis 20 Jahre) machen nicht einmal 2,5 Prozent aus. kurz & knapp
5 das kommt | 01 | 2025 das war Ergebnisse der 4. Münchner Jugendbefragung veröffentlicht So fühlen sich etwa nachts mehr als zwei Drittel der Befragten nicht sicher, bei weiblichen und diversen Jugendlichen sind es sogar mehr als 90 Prozent. „Hier muss noch mehr getan werden, beispielsweise in den Bereichen Beleuchtung, Safer Spaces und ÖPNV“ fordert KJR-Vorsitzende Judith Greil. Eines brennt den jungen Münchner*innen aber noch mehr auf den Nägeln: Bezahlbarer Wohnraum. Auf die Frage, worüber sie gerne mit Politiker*innen sprechen wollten, nannten die Befragten mit 62,5 Prozent am häufigsten dieses Thema. „Es ist viel zu schwer für junge Menschen, in dieser Stadt noch bezahlbaren Wohnraum zu finden“, so Greil. „Hier müssen wir dringend noch mehr tun als bisher, denn viele machen sich große Sorgen um ihre Zukunft!“ Auf Platz drei der meistgenannten Anliegen steht Umwelt- und Klimaschutz. Partizipation für junge Menschen Die Münchner Jugendbefragung wird alle drei Jahre vom Aktionsbündnis „Wir sind die Zukunft“, in dem der KJR Mitglied ist, gemeinsam mit dem Stadtjugendamt München durchgeführt. Sie ist ein Partizipationsinstrument für junge Menschen, um ihre Anliegen und Ideen in die Stadtpolitik und verwaltung einfließen zu lassen. Die aktuelle Erhebung fand im Mai und Juni 2024 statt, fast 1.700 Münchner*innen zwischen 16 und 24 Jahren nahmen online daran teil. „Wie geht es Dir und anderen jungen Menschen in unserer Stadt? Was ist gut? Was sollte verbessert werden? Welche Vorschläge hast Du?“ waren die Fragen. Dabei zeigt sich, dass auch Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus zur Lebenswirklichkeit vieler junger Menschen gehören. Nicht für alle ist München eine Stadt, in der sie respektiert werden. Fast die Hälfte der befragten Jugendlichen und jungen Erwachsenen wurde schon schlecht behandelt, weil sie sind, wie sie sind. Dies trifft vorrangig auf diverse junge Menschen zu, aber auch auf jene mit Migrationsgeschichte und mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Am häufigsten nannten die Befragten einen Grund: ihr Aussehen. Diskriminierung und Gesundheitsprobleme Wie bereits in früheren Befragungen zeigt sich auch dieses Mal, dass junge Menschen die Schule als einen Ort nennen, an dem sie zu hohen Leistungsdruck spüren und teilweise unter starken psychischen Belastungen leiden. Besonders im begleitenden und vertiefenden Workshop mit jungen Menschen, in dem die Ergebnisse besprochen und Lösungsansätze und Empfehlungen für Verwaltung und Politik erarbeitet wurden, kam dies zum Ausdruck. „Schüler*innen haben nach wie vor zu wenig Mitbestimmungsmöglichkeiten“, kritisiert Judith Greil. Als Ergebnis der Befragung will der KJR auch die Gesundheit der jungen Menschen noch stärker in den Blick nehmen. Denn nur etwa ein Drittel der Teilnehmenden der Jugendbefragung hat nach eigenem Bekunden keine gesundheitlichen Probleme. Die anderen zwei Drittel nennen als Einschränkungen am häufigsten psychische Probleme. Wie schon frühere Befragungen hat auch die jüngste Jugendbefragung ergeben: Junge Menschen wollen mitgestalten und haben dazu auch eine Menge Ideen. Zwei Drittel haben Interesse an Mitsprache, aber drei Viertel fühlen sich nicht oder eher nicht gut über ihre Möglichkeiten informiert. Dementsprechend beteiligt sich nur ein kleiner Teil aktiv. „Es ist wichtig, dass junge Menschen nicht nur über ihre Möglichkeiten adäquat informiert werden, sondern dass Beteiligungsinstrumente wie solche Befragungen regelmäßig etabliert werden“, sagt Greil. Entscheidend sei, dass mit den Ergebnissen gearbeitet wird und Erwachsene mit jungen Menschen in den demokratischen Dialog treten. Außerdem müsse die Umsetzung für die beteiligten jungen Menschen spürbar sein. „Dafür benötigt es eine feste Verankerung, Ressourcen und vor allem Verbindlichkeiten“, fordert Greil, sieht die Stadt aber auf einem guten Weg. „Mit dem kommunalen Rahmenkonzept Partizipation, das sich momentan in Erarbeitung befindet und an dem auch wir vom KJR mitwirken, hätten wir die große Chance, solche Verbindlichkeiten zu schaffen.“ Für die Zukunft schlägt sie zusätzlich zur jetzigen Zielgruppe der 16- bis 24-Jährigen eine regelmäßige Befragung auch von Kindern und jüngeren Teenies vor. „Wir als Kreisjugendring werden die Ergebnisse der Münchner Jugendbefragung in unsere Jugendpolitischen Forderungen zur Kommunalwahl 2026 einfließen lassen“, kündigt die KJR-Vorsitzende an. Sie mahnt die Politik, auf die jungen Menschen in München zu hören. „Wir werden gespannt verfolgen und, wenn nötig, darauf drängen, dass die Vertreter*innen der politischen Parteien die Themen der Jugend ernst nehmen!“ Die Ergebnisse der 4. Münchner Jugendbefragung gibt es online: www.jugendbefragung-muenchen.de Gecko Wagner, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, KJR Große Zufriedenheit – und viele Nöte Die meisten jungen Menschen leben gerne in München. Aber nicht alle, nicht immer und nicht überall. Das zeigen die Ergebnisse der 4. Münchner Jugendbefragung
6 das kommt | 01 | 2025 das war Projektförderung – KJR-Ninja-Parcours tikseile durch Stahlseile, legten eine feste Anschlaghöhe fest und konzipierten variable Übungen zum schnellen Einhängen und Umbauen. In der Bauphase orientierten wir uns bzgl. Material und Qualität an den Übungen, die man aus kommerziellen Hochseilgärten kennt. Für die Testphase wählten wir im Sommer 2024 drei KJR-Einrichtungen aus. Das Spielhaus in der Sophienstraße verfügt über einen großen alten Baumbestand mit ebenem weichem Untergrund in einem nachts abgeschlossenen Gelände. Die Einrichtung hat viel Stammklientel, aber auch eine große Zahl an Laufkundschaft (öffentlicher Spielplatz und Sammelpunkt für Tagesfahrten des Ferienpasses). So wurde der Seilgarten nach eintägigem Aufbau innerhalb von einer Woche von über 500 Kindern begeistert angenommen. Der zweite Aufbau erfolgte im Kinder- und Jugendtreff Mooskito, mit vielen perfekt zueinanderstehenden Bäumen der ideale Ort für unseren Parcours. Die neun Elemente wurden nicht nur von Stammbesucher*innen genutzt, sondern auch von ersten externen Gruppen. Zu Schulbeginn stand der Seilgarten für 8 Tage im Kindertreff AKKU. Jede Klasse der Grundschule durchlief den Parcours jeweils für 1,5 Stunden am Vormittag. Im Offenen Treff nutzten ihn die Stammbesucher*innen und zusätzlich Gruppen aus anderen KJR-Einrichtungen. Nach dem ersten Testjahr waren wir von Standfestigkeit, Haltbarkeit und Effizienz bei Auf- und Abbau überzeugt. Die Einrichtungen konnten wir mit einem attraktiven Angebot überzeugen, das Stammbesucher*innen bindet, neue Besucher*innen in die Einrichtung lockt sowie Kooperationen im Stadtteil ermöglicht. Auch die Betreuung der Anlage war nach einer kurzen Einführung sowohl technisch als auch umfänglich für die Kolleg*innen gut zu meistern. Alle Nutzer*innen, egal wie alt oder sportlich, waren mit großem Enthusiasmus an den Seilen und kletterten oftmals bis zur Erschöpfung. Für viele war es das tollste Angebot des Jahres in der Einrichtung. Daher wollen wir den Seilgarten in den nächsten Jahren in verschiedenen KJR-Einrichtungen weiter etablieren. Die drei Standorte der Testphase wollen 2025 eine noch höhere Auslastung erreichen. Neue Standorte sind in Planung. Viele zusätzliche Übungen sind schon entstanden und das Konzept wurde um Hochseilelemente (z.B. Bierkistenklettern, Baumklettern u.v.m.) ergänzt, die an einzelnen Tagen mit Fachpersonal dazu gebucht werden können. Im Tchaka gibt es alle Informationen zu den Standorten in 2025: www.tchaka.de Wir freuen uns auf tolle Kooperationen und auf tausende glücklich erschöpfte Nutzer*innen. Björn Röhrle und Annelie Huber, Tchaka, KJR Ein mobiler Seilgarten bewegt die Stadt! Für viele Besucher*innen von offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen beinhaltet schon ein Tagesausflug zum Wandern oder Bootfahren eine Vielzahl an Hürden. Daher bedarf es immer mehr niedrigschwelliger und trotzdem ansprechender Angebote Projektarbeit im KJR München-Stadt Projektarbeit wird im KJR besonders gefördert, denn projektspezifische Arbeitsformen sind in allen Arbeitsfeldern geeignet, neue Ideen und Angebote zu entwickeln. Projektarbeit unterscheidet sich von der Regel- oder Routinearbeit durch eine begrenzte Aufgabenstellung mit inhaltlich oder methodisch innovativem Charakter. Projektarbeit ist immer ein effektives Lernfeld für alle Projektbeteiligten, die Professionellen wie die Kinder und Jugendlichen. Die Verpflichtung zur Dokumentation und Präsentation der geförderten Projekte ermöglicht, dass die gewonnenen Erfahrungen in die Arbeit weiterer Arbeitseinheiten einfließen. Im K3 berichten wir regelmäßig über solche Projekte. Neben Tagesaktionen (z.B. Rafting) und Ferienlagern geht Tchaka schon seit vielen Jahren in Einrichtungen, um dort Kinder und Jugendliche mit Aktionen – etwa mobilen Seilaufbauten – direkt abzuholen. Diese eintägigen Aktionen waren schon immer sehr beliebt und wurden gut angenommen, da sie große Abwechslung, viel Spaß und Bewegung in die Einrichtung brachten. Jedoch beanspruchte der Auf- und Abbau im Verhältnis zur Nutzung zu viel Zeit. Daher entwickelten wir im Winter 2023/24 ein Konzept für den Bau und Betrieb eines standardisierten Seilgartens. Hierbei werden Kletterelemente zwischen Bäume gespannt. Die Übungen befinden sich in Absprunghöhe (ca. 50 cm über dem Boden) und können daher ohne Personensicherung nahezu gefahrlos genutzt werden. Unsere Idee war ein schneller Auf- und Abbau, eine Standzeit von 1 bis 3 Wochen im Garten einer KJR-Einrichtung mit geeignetem Baumbestand und die Möglichkeit der Betreuung der Anlage durch das dortige Team. Wir ersetzten StaÜbungen in Absprunghöhe Geeigneter Baumbestand ist essenziell!
7 das kommt | 01 | 2025 das war Projektförderung – Musikprojekt im JTB 2023 wurde im Jugendtreff am Biederstein auf Wunsch von Jugendlichen ein Tonstudio als professioneller Aufnahme- und Bearbeitungsraum von eigener Musik eingerichtet. Im April 2024 startete aufgrund des zunehmenden Bedarfs der Besucher*innen das Musikprojekt „Open Mic“. Bei den Jugendlichen handelte es sich überwiegend um junge, multikulturelle und gut vernetzte Refugees, die allerdings Schwierigkeit mit der Bedienung von Technik und Software hatten. Deshalb wurde ein Tontechniker als Honorarkraft gewonnen, der jeden zweiten Freitag Unterstützung bei der Aufnahme und der anschließenden Bearbeitung leistete. Dieser Workshop hat an insgesamt elf Terminen stattgefunden. Für die Songs verwendeten die Jugendlichen anfangs kostenfreie Beats oder Melodien aus dem Internet, die jedoch bei einer Veröffentlichung zu rechtlichen Schwierigkeiten hätten führen können. Daher wurde außerdem eine „Maschine“ angeschafft, ein Gerät, mit der komplett eigene Beats erstellt und problemlos verwendet werden können. Dafür wurden ebenfalls zwei Honorarkräfte gewonnen, die an vier Open Mic Im April 2024 startete das Musikprojekt „Open Mic“ im Tonstudio des Jugendtreffs am Biederstein. Über 30 Jugendliche wurden dazu befähigt, ihre eigenen Songs, Beats und Musik zu erstellen und zu produzieren Auftritt einer Gruppe beim „School’s over Jam“ 2024 Teilnehmer* eines Beat-Workshops Terminen einen Workshop zur Erstellung von Melodien gegeben haben. Sowohl bei der Open Stage anlässlich der Europawahl als auch zur „School’s over Jam“ im Juli gab es öffentlichkeitswirksame Bühnenauftritte verschiedener Gruppen. Insgesamt wurden an 17 Terminen 31 Jugendliche erreicht, davon fünf junge Frauen* und 26 junge Männer*. Die Besucher*innen haben gelernt, eigene Musik, Melodien und Beats zu produzieren und ihre Texte professionell aufzunehmen. Insgesamt wurden unter Anleitung mehrere eigene Beats und mehr als zwanzig Songs mit selbstgeschriebenen Texten produziert. Mehrere der Songs wurden bereits auf YouTube und Spotify veröffentlicht. Till Petersen, JT Biederstein, KJR Münchner Aktionstag Teilgenommen hatten rund 50 Freizeitstätten, davon fast 20 KJR-Einrichtungen. Schwerpunkte waren die Themen positives Zusammenleben sowie Umgang mit Gewalt und Gewalterfahrung. Angeboten wurden dazu Workshops, Diskussionen, Kooperationsspiele rund um Teamfähigkeit und Kommunikation, Gewaltprävention, Sport, Graffiti, Vernissagen sowie Aktionen, wie Mädchen* und junge Frauen* Herausforderungen meistern und Stärken zeigen können. Gemeinsam gegen Gewalt Am 20. November veranstaltete das Sozialreferat gemeinsam mit den Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und den Erziehungsberatungsstellen den Aktionstag „Gemeinsam gegen Gewalt“ Der KJT Schäwie war mit einer Gesprächsrunde zu „Was ist Gewalt?“ dabei. Mit den „Wenn-ich-Karten“ der Aktion Jugendschutz konnte spielerisch eine Auseinandersetzung zum Thema gefunden werden. Einige Kinder hatten gute Beispiele auf Fragen zur Zivilcourage. Daneben gab es ein Rollenspielangebot zur Selbstbehauptung. Z.B. „Stopp-Sagen“, „Was mache ich, wenn mich jemand festhalten will oder mir etwas wegnimmt?“ Der Tag war eine Maßnahme im Rahmen des Münchner Aktionsplans, den Oberbürgermeister Dieter Reiter und Polizeipräsident Thomas Hampel im Sommer 2023 initiiert hatten.
8 das kommt | 01 | 2025 das war „Offen für ALLE“ – Rückblick 2024 Das Zertifikat „Offen für ALLE“ würdigt Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, die sich in besonderer Weise für die Belange von LGBTIQA*-Jugendlichen einsetzen und ihnen sichere Räume bieten. Stadträt*in Marion Lüttig überreichte die Urkunden an drei Einrichtungen, die erstmals ausgezeichnet wurden: High Five e.V., eine stadtweit aktive Organisation, das Jugendcafé Hochäckerstraße in Perlach und den gastgebenden Jugendtreff Red Dragon. Darüber hinaus erhielt die Einrichtung „Kinderhaus und Jugendtreff Harthof“ ihre zweite Zertifizierung, da das Siegel stets nur für vier Jahre verliehen wird und eine erneute Bewerbung erfordert. „Queerfeindliche Gewalt und Diskriminierung sind leider weiterhin Realität. Sichere Räume, in denen junge Menschen akzeptiert und willkommen sind, sind daher essenziell“, betonte Lüttig. Das Siegel „Offen für ALLE“ stehe für ein klares Bekenntnis zu Vielfalt und Akzeptanz und sende eine starke Botschaft an Jugendliche, die mit Unsicherheiten und Ausgrenzung zu kämpfen haben: „Hier seid ihr sicher, hier seid ihr willkommen.“ Mit den drei neuen Preisträgern können sich nun insgesamt 36 Münchner Einrichtungen „Offen für ALLE“-zertifiziert nennen. Diese Zertifizierung wird vom Aktionsbündnis „Wir sind die Zukunft“ verliehen, dem Zusammenschluss von Kreisjugendring München-Stadt (KJR), Münchner Trichter und Fachforum Freizeitstätten, unterstützt durch das Stadtjugendamt und die städtische Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LGBTIQ*. Qualitätsstandards als Grundlage für die Auszeichnung Um das Siegel zu erhalten, müssen Einrichtungen strenge Standards erfüllen. Dazu gehören unter anderem: ■ Fortbildung von pädagogischem Personal zur Lebenssituation von LGBTIQA*-Jugendlichen. ■ Kooperation mit LGBTIQA*-Projekten und -Initiativen. ■ Regelmäßige thematische Arbeit im Team und Integration des Themas in die Jahresziele. Bernhard Rutzmoser vom KJR betonte: „Die Auseinandersetzung mit den Standards stößt wichtige Reflexionsprozesse in den Teams an und stärkt die Willkommenskultur in den Einrichtungen.“ Mit der Verleihung von „Offen für ALLE – LGBTIQA*-Einrichtung“ zeigt das Aktionsbündnis „Wir sind die Zukunft“, dass die Offene Jugendarbeit in München eine starke und verlässliche Säule für junge Menschen darstellt. Die nun zertifizierten 36 Einrichtungen leisten damit nicht nur einen Beitrag für die LGBTIQA*-Community, sondern fördern auch die Demokratiebildung. Ein starkes Netzwerk für Münchens Jugend Und das gemeinsame Ziel bleibt: Noch sicherere und offenere Räume für alle jungen Menschen zu schaffen und ein gesellschaftliches Zeichen für Akzeptanz und Vielfalt zu setzen. Bernhard Rutzmoser, Beauftragter für Jungen*, junge Männer* und LGBTIQA*, KJR Ein starkes Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz Am 2. Dezember 2024 fand im Jugendtreff Red Dragon im Stadtteil Fasangarten die siebte Verleihung des Qualitätssiegels „Offen für ALLE“ statt Drei Einrichtungen neu zertifiziert, eine zum zweiten Mal – das Siegel wird jeweils für vier Jahre verliehen
9 das kommt | 01 | 2025 das war Kolleg*innen aus dem Büro der dritten Bürgermeisterin und der Fachstelle für Öffentlichkeitsbeteiligung und Partizipation kümmern sich im Kinder- und Jugendrathaus gemeinsam darum, die Ideen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in die Stadtverwaltung zu tragen. Dazu wurde das Pilotprojekt Kinder- und Jugendversammlungen ins Leben gerufen. Drei Jugendversammlungen und eine Kinderversammlung fanden 2024 in vier Stadtbezirken statt. Alle Versammlungen wurden in enger Kooperation mit den jeweils örtlichen Bezirksausschüssen durchgeführt. Mit diesen und unter Mitwirkung der freien Träger erarbeitete das Kinder- und Jugendrathaus kind- und jugendgerechte Methoden für die Beteiligung. Wer bei einer Kinder- und Jugendversammlung an eine klassische Versammlung in einem Sitzungssaal denkt, wird überrascht sein – denn hier steckt viel mehr dahinter! Jugendversammlung Schwanthalerhöhe Das erste Pilotprojekt fand am 18. April statt. Diese Jugendversammlung wurde am selben Tag wie die Bürgerversammlung durchgeführt. Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit, ihre Ideen und Wünsche für ihr Viertel einzubringen und im Plenum darüber abzustimmen. Insgesamt wurden sechs Wünsche formuliert, die sich auf die Themen Freizeitgestaltung und Mobilität bezogen. Jugendversammlung Milbertshofen- Am Hart Am 13. Juli hatten die Jugendlichen auf der zweiten Jugendversammlung im Bezirk Milbertshofen – Am Hart in einem offenen Workshop-Format die Gelegenheit, ihre Meinung zu ihrem Stadtteil zu äußern. Unter den Anliegen war der Wunsch nach einem frei nutzbaren Fußballplatz sowie einer Tischtennisplatte in der Nordteilsiedlung. Auch die Pflege und Instandhaltung der Infrastruktur standen im Fokus. Insgesamt wurden fünf Anregungen formuliert. Kinder- und Jugendversammlungen 2024 öffnete das neue Kinder- und Jugendrathaus seine Türen für alle jungen Münchner*innen Rückblick auf 2024 Jugendversammlung Laim Die dritte Versammlung fand am 6. Dezember im Jugendzentrum „Das Laimer“ statt. Hier unterstützte der KJR als Träger der Einrichtung bei der Organisation, Durchführung und dem pädagogischen Konzept. Über 58 engagierte Jugendliche nahmen teil. Durch vorangestellte Schulbesuche im Umkreis wurden die Jugendlichen über die Veranstaltung informiert und in die Vorbereitung eingebunden. In interaktiven Workshops konnten sie ihre Fragen und Anliegen einbringen. Besonders intensiv diskutierten sie über die Entsorgung alter Fahrräder am Bahnhof und die Sicherheit auf Spielplätzen. Der Abend fand seinen Ausklang bei einem gemeinsamen Pizzaessen. Kinderversammlung Trudering-Riem Im Rahmen des Weltkindertags organisiert von Spiellandschaft Stadt e.V. fand am 20. September 2024 die erste Kinderversammlung in Trudering-Riem statt, an der rund 260 Kinder teilnahmen. An verschiedenen Stationen konnten sie spielerisch ihre Meinungen und Wünsche äußern, unter anderem durch Abstimmungen mit bunten Bällen und kreativen Aktionen wie Malen und Bauen mit Legosteinen. Sie hatten die Gelegenheit, über ihre Lieblingswünsche abzustimmen. Alle Ideen, Wünsche und Anregungen aus den Versammlungen wurden an die zuständigen Referate der Stadtverwaltung weitergeleitet. Das Kinder- und Jugendrathaus hält den Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen, um sie über den Bearbeitungsstand ihrer Anliegen zu informieren. Einige der geäußerten Wünsche konnten bereits umgesetzt werden. Die engagierten Diskussionen sowie die kreativen Ideen, Wünsche und Anliegen verdeutlichen die Bedeutung ihrer Stimmen für die Stadtentwicklung und schaffen ebenso ein Bewusstsein für ihre Belange. Für die Zukunft sind weitere Pilotprojekte in Planung. Der größte Dank geht an alle Kinder und Jugendlichen, die sich so tatkräftig eingebracht, diskutiert und abgestimmt haben und so mit ihrer Stimme einen Beitrag zur Stadtentwicklung leisten, sowie an alle weiteren Beteiligten für die Unterstützung, Planung und Umsetzung! Kerstin Königbauer, Kinder- und Jugendrathaus Bereits seit 2006 nimmt der KJR am Umweltmanagementprogramm ÖKOPROFIT teil. Dieses ÖKOlogische PROjekt Für Integrierte UmweltTechnik ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Stadt München und Münchner Betrieben. Der KJR hat im Zertifikationsjahr 2024 viele Maßnahmen in der Geschäftsstelle umgesetzt: Wiederaufladbare Akkus haben Batterien ersetzt und es wurden Lebensmittel für Foodsharing gesammelt. Für Raucher*innen wurden Kippendöschen zur Reduktion der Umweltbelastung durch Zigarettenstummel verteilt. Der KJR hat sich gegen Briefkasten-Werbung entschieden und betreibt aktive Mülltrennung in allen Abteilungen. Zudem unterstützen wir mit unserer Sammlung von Wachsresten und Briefmarken die Diakonie Herzogsägmühle für psychisch erkrankte Menschen, die auf einen besonders gestalteten Arbeitsplatz angewiesen sind. Foto: CI LHM Kinder und Jugendliche formulieren ihre Anliegen und Wünsche
10 das kommt | 01 | 2025 das war Berufsorientierungstag im Laimer Am Freitag, den 15. November 2024 fand in den Räumlichkeiten des Kinder- und Jugendtreffs „Das Laimer“ der erste Berufsorientierungstag der Servicestelle Berufsbezogene Jugendarbeit in Kooperation mit dem Laimer und den weiteren Projekten der Abteilung schul- und berufsbezogene Angebote statt. Angesprochen waren Schüler*innen ab der 8. Klasse Mittel- und Förderschule. Fünf Schulklassen besuchten am Vormittag die Veranstaltung und am Nachmittag kamen Sorgeberechtigte mit ihren Jugendlichen vorbei, die die unterschiedlichen Angebote nutzten. Eines davon war der „Skillsparcours“, bei dem man Verschiedenes ausprobieren konnte, z. B. das Anfassen feuchter Haare beim Lockenwickeln, die Fingerfertigkeit beim Bauen eines Handyhalters sowie das Coolbleiben beim Wickeln einer Babypuppe. Dazu gab es eine Infostraße, bei der JiBB, azuro, moqua, JIZ und auch Kolleginnen von der KJR-Personalgewinnung u.a. zu Wegen durch das Schul- und Ausbildungssystem, Rechten und Pflichten in der Ausbildung und finanziellen Fragen mit spielerischen Aktionen informiert und intensiv beraten haben. Zusätzlich gab es die Möglichkeit, sich BerufeLabor – ein voller Erfolg Über neunzig Jugendliche haben an dem kostenfreien Angebot zur Berufsorientierung teilgenommen professionell von der Berufsschule für Körperpflege stylen zu lassen und wenn gewollt, bekam man ein Bewerbungsfoto vom Profi. Auch der Bewerbungsunterlagencheck sowie das Angebot, beim Interessenstest seinem Ausbildungswunsch ein Stück näher zu rücken, wurden rege genutzt. Für viel gute Laune sorgte nicht zuletzt die Fotobox, mit der Erinnerungen an den Tag festgehalten werden konnten. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und soll 2025 in einem anderen Stadtteil in München wiederholt werden. Alle Infos zu den Projekten und die Angebote des KJR zur Berufsbildung für junge Menschen in München unter www.kjr-m.de/themen/ berufsorientierung-und-ausbildung Susanne Glückert, Servicestelle Berufsbezogenen Jugendarbeit, KJR Sing for your Rights! Das Ziel von „Sing for your Rights“: dass junge Menschen Lieder über ihre Rechte schreiben und vertonen – über das, was ihnen wichtig ist oder was ihnen auf der Seele brennt. Mehr als 60 Kinder und Jugendliche von 8 bis 18 Jahren aus elf KJR-Freizeiteinrichtungen haben 2024 an dem Projekt teilgenommen und sich intensiv mit ihren Rechten auseinandergesetzt. In den teilnehmenden KJR-Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit fanden im Vorfeld „KENNT EURE RECHTE!“-Angebote und -Aktionen für Kinder und Jugendliche statt. Mit Unterstützung des KJR-MusikMobils schrieben die Teilnehmenden eigene Texte zu den UN-Rechten. Dabei standen die Aspekte im Mittelpunkt, die ihnen persönlich am meisten bedeuten. Am Ende waren es gesellschaftlich relevante Themen wie Rassismus, Schutz vor Gewalt, Frieden und Gleichberechtigung, die die jungen Menschen in ihren Songs verarbeitet haben. Mit Instrumenten und Software wurden die ausdrucksstarken Songs komponiert und zum Teil bei verschiedenen Anlässen live aufgeführt. Zum Beispiel beim Stadtteilfest „Freimann gemeinsam für Menschenrechte“, bei Kids on Stage, beim Internationalen Mädchentag auf dem Marienplatz und beim 80. Münchner Kinder- und Jugendforum. 12 Lieder sind bei „Sing for your Rights!“ entstanden und wurden im Tonstudio des Jugendtreffs aqu@rium professionell aufgenommen. Am 16. November war die Song- und Projektpräsentation zum Jubiläum in der Pasinger Fabrik, mit super Performan12 Songs für Kinderrechte Anlässlich des 35-jährigen Bestehens der UN Kinder- und Jugendrechte wurde das Projekt „Sing for your Rights!“ ins Leben gerufen ces der jungen Singer-Songwriter*innen, ganz viel Freude und Kuchen! Zum 35. Geburtstag der UN Kinder- und Jugendrechte wurde am 20. November 2024 die KJR-Kinderrechte-Playlist veröffentlicht. Diese sowie das Booklet und das Making of gibt es hier: www.kjr-m.de/singforyourrights „Sing für your Rights!“ ist ein Projekt des KJR-MusikMobils und der KJR Fachstellen Kinder und Partizipation. Mirjam Kranzmaier, Fachstelle Partizipation, KJR Große Freude bei der Präsentation der Songs in der Pasinger Fabrik Unterstützung fürs Bewerbungsfoto von Styling-Profis
11 das kommt | 01 | 2025 das war Boys* vernetzt Am 20. November 2024 lud der KJR Jungen* zwischen 10 und 16 Jahren zu einem besonderen Medienkompetenztag ins Café Netzwerk ein. Unter dem Motto „Boys* vernetzt“ erwarteten die Teilnehmer* sieben abwechslungsreiche Stationen, an denen sie digitale Kompetenzen spielerisch erlernen und erweitern konnten. Gerade in einer immer digitaleren Welt ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche nicht nur technisches Know-how mitbringen, sondern auch ein Bewusstsein für sicheres und verantwortungsvolles Verhalten im Netz entwickeln. Zu den Highlights des Tages zählten Stationen wie das Programmieren mit dem „Touring Tumble“, bei dem die Jungen* spielerisch logische Abläufe und erste Grundlagen des Programmierens erkundeten. Kreative Köpfe konnten sich in einer Green-Screen-Station ausprobieren und mit virtuellen Hintergründen in neue Welten eintauchen. Die Werkstatt lud dazu ein, eigene Sticker zu designen und mit einem Cutter zu produzieren. Auch musikalische Fähigkeiten waren gefragt: Zocken erlaubt Beim jährlichen Medienkompetenztag „Boys* vernetzt“ erprobten Jungen* den sicheren Umgang in digitalen Welten Während an einer Station KI-generierte Kompositionen erstellt wurden, bot „Guitar Hero“ die Möglichkeit abzurocken. Ein besonderer Programmpunkt war der Workshop zu „Safer Social Media“. Hier lernten die Teilnehmer*, wie sie sicher und bewusst mit sozialen Medien umgehen können. Neben den digitalen Angeboten sorgten analoge Highlights wie eine Rocket-League-Version mit ferngesteuerten Autos für Begeisterung. Die Mischung aus digitalen und analogen Stationen sorgte für Abwechslung. Das Café Netzwerk als Veranstaltungsort bot den idealen Rahmen für diesen Tag: Mit seiner umfangreichen Ausstattung – von 3D-Druckern bis hin zu medienpädagogischen Workshops – unterstützt es Kinder und Jugendliche seit Jahren in ihrer digitalen Bildung. Der Erfolg des Medienkompetenztags zeigt, wie wichtig solche Angebote sind, um Jungen* spielerisch auf die Herausforderungen einer digitalen Zukunft vorzubereiten. Bernhard Rutzmoser, Beauftragter für Jungen*, junge Männer* und LGBTIQA*, KJR Schwabinger Weihnachtsmarkt mit K-Pop, J-Pop, HipHop und Rap 20 Gruppen formierten sich eigens hierfür aus dem Offenen Treff, probten ihre Tanzchoreographien sowie Gesangs- und Rap-Auftritte und gestalteten das Programm von 11 bis 17 Uhr. Die jugendlichen Beats und Performances begeisterten Jung und Alt. Es war ganz offensichtlich eine willkommene Abwechslung zum sonstigen Bühnenprogramm der Erwachsenen. Einige jugendliche Acts nutzten die Gelegenheit, auf ihre Internetpräsenz Jugendkultur versus Weihnachtsfeeling? Am dritten Adventssamstag gehörte die Hauptbühne des Weihnachtsmarkts an der Münchner Freiheit den Jugendlichen aus dem Jugendtreff am Biederstein. hinzuweisen, darunter der Rapper Sydney (MusicForGoblins – Insta/Spotify) und die Sängerin Leni (Insta: lenii.cha, TikTok: ulenihope) – sie nahm bereits 2024 beim Casting zu Voice of Germany teil. Besonders gefreut hat uns, passend zu Weihnachten, dass neu angekommene ukrainische Mädchen gemeinsam mit russischen Mädchen ihre gemeinsame K-Pop-Choreo aufgeführt und so ihr Zeichen für Frieden gesetzt haben. Wir bedanken uns für die nun seit zwei Jahren bestehende Kooperation mit dem Verein „Schwabinger Weihnachtsmarkt“ und dem Leiter Stefan Wühler für die Öffnung des Programms und die Beteiligungsmöglichkeit für Jugendliche. Team JT Biederstein Digitale und analoge Angebote beim Medienkompetenztag Erster öffentlicher Auftritt der K-Pop-Gruppe
KJR INTERN | 01 | 2025 12 Interreligiöse Dialogreihe Die religiös-weltanschauliche Zusammensetzung der Menschen, die in München leben, hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Um diese Vielfalt näher kennenzulernen, startete der AK Interkult des KJR vor vielen Jahren eine interreligiöse Dialogreihe und besucht regelmäßig die unterschiedlichen Religionsgemeinschaften und Gebetszentren. Ziel der Begegnung ist die Förderung des interreligiösen Austausches und damit auch des friedlichen Zusammenlebens der unterschiedlichen Religionen und Weltanschauungen. 2024 besuchten die pädagogischen Mitarbeiter*innen den „Sikh-Tempel“ (Sikh-Gotteshaus München, siehe Foto) und „Das Islamische Zentrum der Exil-Afghanen“. Dadurch erhielten die Teilnehmenden Einblicke in Glauben und Informationen über die Lebenssituation dieser religiösen Gemeinschaften. Trauer um ehemalige Mitarbeitende Alois Ziegler Am 18. November verstarb Alois Ziegler im Alter von 89 Jahren. Von 1966 bis zu seiner Verrentung 1995 war er im Jugendtreff am Biederstein beschäftigt und auch danach brach der Kontakt nicht ab, er blieb dem Haus und seiner Nachfolgerin Patricia Herzog eng verbunden. Alois Ziegler war gelernter Schriftsetzer und bei den Naturfreunden aktiv. In den 60er Jahren drängten viele Arbeiter in pädagogische Berufe mit dem Wunsch, jungen Menschen eine Perspektive zu bieten und sie ins Erwachsenleben zu begleiten. Alois Ziegler war einer dieser Sozialarbeiter, mit ganzem Herzen. Bei der Trauerfeier im Jugendtreff am Biederstein waren neben langjährigen Weggefährt*innen auch viele ehemalige Jugendliche dabei, die – inzwischen im Seniorenalter – ihrem damaligen Betreuer immer noch verbunden waren. Uta Poppinga Am 22. November ist Uta Poppinga im Alter von 87 Jahren verstorben. Die ausgebildete Krankenschwester und engagierte Sozialpädagogin war ab 1983 in verschiedenen Einrichtungen des KJR beschäftigt, so arbeitete sie im Jugendtreffpunkt Harthof, im Kindertreff Wolkerweg und auf dem ASP Maulwurfshausen. Anfang 1997 verabschiedete sie sich in den Ruhestand. DANKE für 1.040 Jahre im KJR Gläser klingen im Pfarrsaal von St. Paul und es herrscht ausgelassene Stimmung, als am 28. November mehr als 40 KJR-Mitarbeitende für ihre langjährige Tätigkeit geehrt werden. Die Jubilar*innen durften den KJR-Escape-Room erleben und spannende Rätsel lösen. Am Ende haben sie es gemeinsam geschafft und den Schatz, den die KJR-Katze versteckt hatte, gefunden. KJR-Vorsitzende Judith Greil brachte gemeinsam mit Geschäftsführerin Claudia Caspari und Personalratsvorsitzender Lea Clauditz ihre Wertschätzung für das jahrelange Engagement mit berührenden Reden zum Ausdruck. Für unsere vier 40-jährigen KJR-Jubilar*innen Mehmet Göze, Ibo Heimann, Birgit Kehr und Jasminka Middendorf gab es langen Applaus. Und manchen der Geehrten sah man die Rührung deutlich an. Natürlich war auch ausreichend Zeit, um über alte Zeiten zu plaudern und in Erinnerungen zu schwelgen.
13 | 01 | 2025 Neue Blickrichtung Einfach ausschneiden und hinten in die (durchsichtige) Handyhülle stecken. Oder in den Geldbeutel, an die Pinnwand oder den Kühlschrank. EUTRAL Sexualisierte Gewalt und Klimagerechtigkeit Seit 2023 greift der 9-Punkte-Plan im KJR. Damit wollen wir in zehn Jahren weitgehend klimaneutral sein. Der K3 informiert in jeder Ausgabe über Herausforderungen, Wissenswertes und erfolgreiche Projekte auf dem Weg zum „neuen Normal“ Klimaneutraler KJR mit dem 9-Punkte-Plan auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMANEUTR auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMANE auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMA Fisch gegen Sex: das Jaboya-System In vielen Ländern holen traditionell Frauen* und Mädchen* Brennholz und Wasser. Wird es knapp, müssen sie weitere Strecken zurücklegen. Das erhöht ihr Risiko für sexualisierte und körperliche Gewalt und lässt noch weniger Zeit für Bildung, Erwerbsarbeit und gesellschaftliche Teilhabe. Dies wiederum öffnet der Zwangsprostitution Tür und Tor. An vielen Küsten und Seen Afrikas leiden besonders Frauen*, seit der Fisch immer knapper wird. Denn die Fischer verlangen mittlerweile zusätzlich zu Geld auch Sex als Bezahlung. Im Westen Kenias ist diese Praxis so üblich, dass sie einen eigenen Namen trägt: das Jaboya-System. Bei einem Mangel an Ressourcen geht es auch um Machtverhältnisse. Auch Männer* leiden unter der Not und sind häufig so sozialisiert, dass sie Gewalt gegen Frauen* hinnehmen. Deshalb muss Nachhaltigkeit auch bei traditionellen Rollenbildern ansetzen. Frauen* und Mädchen* von der Klimakrise besonders hart getroffen Naturkatastrophen unterscheiden nicht zwischen den Geschlechtern. Aber diese erfahren die Auswirkungen unterschiedlich. Frauen* und Kinder sterben bei Klimakatastrophen mit höherer Wahrscheinlichkeit als Männer*, unter anderem, weil sie später gewarnt werden, seltener schwimmen können und sich auf der Flucht häufiger um Angehörige kümmern. Beim Tsunami 2004 in Asien waren 70 Prozent der Todesopfer Frauen. Es ist erwiesen, dass Frauen* eine höhere „Klimavulnerabilität“ haben als Männer*. Frauen* sind unter den Armen überrepräsentiert, in hohem Maße von natürlichen Ressourcen abhängig und oft von umweltpolitischen Entscheidungen ausgeschlossen. Ohne Geschlechtergerechtigkeit kann es keine Klimagerechtigkeit geben. Die Ursachen für Gewalt gegen Frauen* sind vielschichtig, aber es ist bekannt, dass wirtschaftliche Not, psychischer Stress und Situationen der Vertreibung die Häufigkeit von Gewalt gegen Frauen* erhöhen. Kinderheirat ist in trockenen Gebieten häufiger verbreitet. Die Familien versuchen so, mit geringeren landwirtschaftlichen Erträgen und wirtschaftlichem Druck umzugehen. Das läuft schon im KJR … Feminismus und Klimagerechtigkeit zusammen gedacht: AK Nachhaltigkeit meets AK Mädchen*: Im September tagten die Arbeitskreise „Nachhaltigkeit“ und „Mädchen*“ erstmals gemeinsam. 25 Mitarbeitende aus verschiedenen Freizeitstätten beschäftigten sich beim „Weltspiel“ mit Klimagerechtigkeit und Genderfragen. Warum sind Frauen* im globalen Süden am stärksten vom Klimawandel bedroht? Wie sind Alphabetisierung, Landflächen und das Einkommen zwischen den Geschlechtern verteilt? (Denn wer weniger finanzielle Mittel hat, hat weniger Möglichkeiten, auf Klimaveränderungen zu reagieren.) Wie ist die Verteilung der Geschlechter in Parlamenten? Und wie ist die Situation in Deutschland? Wer nicht mitbestimmt, wird leichter „übersehen“. (Der Frauen*anteil im deutschen Bundestag betrug im Januar 2025 nur 35,7 Prozent, Schlusslicht war die Fraktion der AFD mit 11,8 Prozent.) Am Ende stand die große Frage im Fokus: Wie können wir im Alltag – durch unsere Vorbildfunktion, unsere Sprache und unsere Haltung – dazu beitragen, diskriminierenden patriarchalischen Strukturen entgegenzuwirken? Klimamythos aufgeräumt: „Frauen* essen Salat und Männer* Steaks…“ …und außerdem fahren Männer gerne große Autos und haben deswegen einen größeren ökologischen Fußabdruck als Frauen*“. Tatsächlich verursachen Männer* mit ihrem Lebensstil im Schnitt mehr Klimagase als Frauen*. Spannend ist aber, dass der Wohnort, das Einkommen und die Sozialisierung einen noch viel größeren Einfluss auf unsere CO2-Bilanz haben. Denn im Mittel haben Frauen* in reichen Industriestaaten einen deutlich klimaschädlicheren Lebens- und Ernährungsstil als Männer* im globalen Süden. Ein bisschen weniger Fleisch und Autofahren würde uns daher allen guttun – und dem Klima und unserer Gesundheit ebenfalls. Bei vielem, was wir tun oder tun sollten, denken wir: „Was bringt denn schon mein kleiner Beitrag, wenn es doch mehr als acht Milliarden Menschen gibt?“ Wie wäre der neue Gedanke: „Was würde passieren, wenn alle acht Milliarden Menschen ihren kleinen Beitrag leisten?“ In jedem K3 ein Tipp zu klimagerechtem Leben Die Klimakatastrophe verschärft diese Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern Für viele der KJR-Mitarbeitenden ist dieser Zusammenhang ein neuer Gedanke, für viele Jugendliche in den KJR-Häusern aber Teil ihrer eigenen Biographie. Der 9-Punkte Plan und ein klimafreundlicher Arbeitsalltag sind daher auch Beiträge zu mehr Geschlechtergerechtigkeit.
14 das kommt | 01 | 2025 das war Laut aktueller Studie liegt die Lücke im Bereich der Sozialen Arbeit bayernweit bei bis zu 1.300 Fachkräften pro Jahr. Die Folgen sind gravierend: Schließungen von Gruppen und drohende Schließung von Betreuungseinrichtungen, Überlastung der verbleibenden Mitarbeiter*innen sowie eingeschränkte Hilfsangebote. Besonders München, als wirtschaftlich starker Standort mit hohen sozialen Anforderungen, steht vor großen Herausforderungen. Bürgermeisterin Verena Dietl verwies auf den Bedarf an kurzfristigen Lösungen, etwa durch Nachqualifikation und Bürokratieabbau, sowie auf die Notwendigkeit einer deutlichen Ausweitung von Studienplätzen. Dr. Mike Seckinger vom Deutschen Jugendinstitut präsentierte die Ergebnisse einer vom Bayerischen Sozialministerium geförderten Studie. Demnach fehlen allein in Bayern bis zu 1.300 zusätzliche Studienplätze, um den künftigen Bedarf zu decken. „Die Fachkräftelücke lässt sich nur schließen, wenn wir parallel an mehreren Stellschrauben Lösungsansätze im Fokus Was ist los in den Faschingsferien? Der Fachkräftemangel in der Sozialen Arbeit ist ein drängendes Thema, das München und die Region besonders hart trifft. Am 13. Januar 2025 lud der Sozialpolitische Diskurs München (SoPoDi) zur offenen Diskussion ins Neue Rathaus ein, um Lösungsansätze zu erörtern. Die Veranstaltung beleuchtete insbesondere die Notwendigkeit von mehr Studienplätzen und einer schnelleren Anerkennung ausländischer Abschlüsse V. li. n. re.: Prof. Dr. Basilios Mylonas, KSH, Barbara Igl, Vorständin Katholische Jugendfürsorge der Erzdiözese München und Freising e. V., Dr. Anna Laux, Geschäftsführende Vorständin KINDERSCHUTZ MÜNCHEN, Norbert J. Huber drehen – von der Studienplatzausweitung bis hin zu verbesserten Arbeitsbedingungen“, so Seckinger. Anschließend diskutierten die etwa 130 Teilnehmer*innen aus Verbänden, Trägern, Hochschulen, Stadtverwaltung und Politik weitere Lösungsansätze wie Wohnraumbeschaffung, Entlastung durch Digitalisierung und Beschleunigung der Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Die Teilnehmer*innen forderten eine Erhöhung der staatlich finanzierten Studienplätze, den Abbau von Bürokratiehürden und eine stärkere Unterstützung durch den Freistaat Bayern. Die Ergebnisse der Veranstaltung sollen im Nachgang an die bayerischen Landtagsabgeordneten übergeben werden. Der SoPoDi, Veranstalter der Diskussion, setzt sich seit 2003 für Themen der sozialen Gerechtigkeit ein. Weitere gibt es unter www.sozialpolitischer-diskurs-muenchen.de Aus Pressemeldung SoPoDi Erstens über eine Woche Ferien, zweitens über ein attraktives Faschingsferienprogramm mit spannenden Ausflügen und Angeboten in der Tagesferienbetreuung, das ihnen der KJR mit dem Ferienprogramm Ferien Extra! bietet: www.ferien-extra.de Ein Highlight ist die Ski- und Snowboardfreizeit im Oberland von 3. bis 7. März, für die es leider schon eine Warteliste gibt. Abwechslungsreich sind auch die Tagesausflüge und Fachkräftemangel in der Sozialen Arbeit Ferienprogramm Ferien Extra! -aktionen im Rahmen der Tagesferienbetreuung von SBZ Fideliopark (Bogenhausen), Kinder- und Jugendtreff frei.raum (Trudering) und Kinder- und Jugendtreff ZeitFrei (Neuperlach). Hier geht’s zum Bouldern, zum Eislaufen, ins Planetarium, ins Haus der Kunst oder zu einem Indoorspielplatz. Und wenn es keinen Ausflug gibt, stehen spannende Kreativangebote auf der Programm und Fasching wird natürlich auch gefeiert. Der Ferienspaß ist sehr günstig. Tagesangebote kosten maximal 30 Euro, die meisten deutlich darunter. Sie beinhalten fast immer ein Frühstück und ein Mittagessen, benötigte Fahrkarten und anfallende Eintritte. Der Besuch der beteiligten Freizeitstätten ist natürlich auch in den Ferien kostenlos. Für alle Angebote gilt: Familien aus München mit geringem Einkommen werden auf Anfrage bei der Anmeldung über Zuschussmöglichkeiten informiert. Weitere Informationen beim Koordinator des Programms „Ferien Extra!“, Elias Eberl, Tel. 0171 / 866 63 12, e.eberl@kjr-m.de sowie bei den beteiligten Freizeitstätten. Wenn in Kürze die Faschingsferien beginnen, können sich die Münchner Kinder und Jugendlichen gleich doppelt freuen Bildnachweis: Beate Zornig das kommt
15 das kommt | 01 | 2025 OBEN OHNE Open Air 13. KJR-Hallenfußballcup 2025 Nach Ankündigung der ersten Acts im Dezember ist das Festivals sensationell in den Vorverkauf gestartet; über 12.000 Tickets wurden schon in den ersten acht Wochen verkauft. Headliner ist Edwin Rosen, der stilprägende Künstler der „Neuen Neuen Deutschen Welle“. Er bewegt sich gekonnt zwischen New und DarkWave, Post-Punk und Synth-Pop. Weitere neun Künstler*innen sind bisher bestätigt: Babyjoy begeistert mit ihrer Musik, die Rap, R’n’B, Trap und Conscious-HipHop mühelos miteinander verbindet. Maikel, der 22-jährige Newcomer aus Murnau bringt mit seinem progressiven Sound frischen Wind in die deutsche Rap-Szene. Zsá Zsá schafft Musik, die in keine Schublade passt, ihr Stil lässt sich als Hyperpop beschreiben. Jassins Musikstil bewegt sich zwischen düsteren HipHop-Beats und gesungenen, balladenartigen Elementen des Indiepop. Chapo102 steht für ehrlichen Straßenrap mit markanten Texten und unverkennbarem Flow. Der Künstler aus dem ostfriesischen Leer begeistert mit authentischen Geschichten, die den Nerv der Jugendkultur treffen. Kasi zeichnet sich durch seine Echtheit und seinen unkonventionellen Stil aus. Florentina, die 24-jährige Wahl-Berlinerin, zeigt Vielseitigkeit zwischen Heartbreak-Beats und Empowerment. Charlize verbindet tiefgründige und emotionale Texte mit einem sphärischen Sound. LOOP ROOTS haben sich mit ihrem Sieg beim „Running Musik und mehr auf dem Königsplatz Tooooooooooooor! Am 26. Juli kommt das OBEN OHNE Open Air der Kreisjugendringe München-Stadt und München-Land wieder auf den Königsplatz – mit zwei Bühnen und 15 Künstler*innen! for the Best“-Contest des KJR München-Land einen der begehrten Slots beim diesjährigen OBEN OHNE gesichert. Die Band überzeugt mit ihrer einzigartigen Mischung aus Rap, Beatboxing sowie Saxofon- und E-Gitarrenklängen. Die Tickets für das OBEN OHNE Open Air sind zum Preis von 10 Euro erhältlich: www.oben-air.de/tickets. Wer eine Juleica hat, erhält das Ticket für das Open Air weiterhin kostenlos. Schwerbehinderte Menschen (Grad der Behinderung mind. 50 und B im Behindertenausweis) haben die Berechtigung, eine Begleitperson mitzunehmen. Der Eintritt für die Begleitperson ist kostenfrei. Weitere Infos auf www.oben-air.de sowie Instagram (@obenohneopenair) Am Samstag, den 29. März 2025 werden in der Kinder- und Jugendfreizeitstätte LOK Freimann und in der benachbarten Sporthalle der Willy-Brandt-Gesamtschule die neuen KJR-Hallenfußballcup-Champions 2025 gesucht! In den Spielklassen U11 (Jahrgänge 2014 und jünger) und U14 (Jahrgänge 2011 und jünger) treten Mädchen*-, Jungen*- und gemischte Teams von Freizeitstätten aus München und Umgebung gegeneinander an. Schon zum 13. Mal lädt der Kreisjugendring München-Stadt (KJR) in der kalten Jahreszeit zum Zocken in der Halle ein. Los geht es am Samstag mit dem Check-in um 10 Uhr in der LOK Freimann, für Verpflegung und Getränke während des Turniers ist gesorgt, die Sieger*innenehrung findet gegen 18 Uhr statt. Alle Spieler*innen werden mit Medaillen, die drei bestplatzierten Teams jeder Spielklasse mit Pokalen geehrt. Die jeweils fairsten Teams dürfen sich zudem über einen Fair-Play-Preis freuen. Anmeldung ist bis 25. März möglich. Alle Infos gibt es unter www.kjr-fussballcup.de
RkJQdWJsaXNoZXIy Mjk2NDUy