9 das kommt | 05 | 2024 das war Social-Media-Kongress zu Demokratie im Netz Der Kongress begann am Freitagabend mit einer herzlichen Begrüßung durch Laura Pulz von der KJR-Fachstelle Demokratische Jugendbildung. In der folgenden Podiumsdiskussion berichteten Expert*innen über ihre Erfahrungen mit demokratischen Inhalten im Internet und tauschten sich untereinander aus, bevor die Diskussion für das Plenum geöffnet wurde. Das Publikum zeigte reges Interesse und beteiligte sich lebhaft. Am Samstagmorgen wurden verschiedene Workshops vorgestellt, die ein breites Spektrum an Themen abdeckten – alle mit dem Ziel, Know-how zur Stärkung der digitalen Demokratie zu vermitteln. Die Teilnehmenden konnten sich in der ersten Phase einen von sechs Workshops aussuchen. In der zweiten Workshop-Phase am Nachmittag bestand die Möglichkeit an einem anderen Workshop teilzunehmen. Die Vielzahl an interessanten Themen machte die Entscheidung nicht einfach. Strategien gegen Hatespeech In der ersten Phase habe ich an Charlotte Lohmanns Workshop „Hatespeech: Pädagogische Handlungsoptionen gegen demokratiefeindliche Online-Kulturen“ teilgenommen. Zuerst wurden wir aufgeklärt über verschiedene „Dog Whistles“, die besonders auf Tiktok benutzt werden, um demokratiefeindliche Inhalte zu verbreiten. Ebenfalls im Fokus standen verschiedene Handlungsstrategien gegen Hatespeech und Desinformation auf sozialen Plattformen. Charlotte erläuterte Tools zur Aufdeckung von Falschmeldungen im Internet, vor allem die bekannte Rückwärtsbildersuche bei Google, die wir anhand von Beispielen praktisch übten. Nach einem leckeren Mittagessen ging es weiter mit Phase zwei der Workshops. Ich war diesmal im Workshop von Sava Hansmann. Sie gab Einblicke in die Welt der Influencer*innen und zeigte mit ihrer Erfahrung als Marketing-Managerin einen Blick hinter die Kulissen dieser Berufe in der Social-Media-Welt. Bei einer Übung durften wir eine eigene Marketing-Kampagne planen und uns mit unserem gewonnenen Wissen für einen fiktionalen Influencer entscheiden. „Demokratie ist kein Angebot“ Eine Fish-Bowl-Diskussion stand im Anschluss auf dem Programm. Viele der Teilnehmenden nutzten hier ihre Möglichkeit mitzuwirken. Vor allem die Jüngeren fassten oft den Mut, ihre Anliegen an die Expert*innen zu richten, besonders ihre Stimmen sollten während des Social-Media-Kongresses gehört werden. Es war ermutigend, wie der Drang Influence Democracy Am 25. und 26. Oktober fand der Social-Media-Kongress „Influence Democracy“ im COKREA im Stemmerhof statt. An zwei Tagen wurde intensiv darüber diskutiert, wie wir Demokratie im Netz stärken, aber auch verteidigen können zum Handeln und die Wissbegierde der jungen Menschen spürbar wurden. Spannende Aspekte rund um Künstliche Intelligenz, Medienkompetenz und Begegnen von demokratiefeindlichen Inhalten auf Social-Media-Plattformen wurden aufgegriffen. Mit der Aussage „Demokratie ist kein Angebot“ leitete Bob Blume, auch „der Netzlehrer“ genannt, die letzten paar Stunden von Influence Democracy ein. Sein Vortrag thematisierte wichtige Kritik am Bildungssystem und warf Fragen zur medialen Nutzung in Schulen in den Raum. Blume betonte, dass alle Kinder in der Bildung mitgenommen werden müssten und Bildung für jede*n zugänglich sein sollte. Auch hier gab es am Ende die Möglichkeit, Fragen zu stellen, was vor allem die jüngeren Teilnehmenden mit Interesse nutzten. Für mich war die ganze Veranstaltung äußerst lehrreich. Viele der Inhalte waren nur am Rande in der Schule angeschnitten worden, aber es blieben oft Lücken, die sich bis dahin nie hatten schließen lassen. Bei „Influence Democracy“ hatte ich endlich die Möglichkeit, tiefer in Themen wie „Hatespeech“ einzutauchen und – noch wichtiger – auch Fragen an Expert*innen zu stellen. Die ganze Veranstaltung war super organisiert und die Bedürfnisse aller Teilnehmenden wurden berücksichtigt. Es würde mich freuen, wenn in Zukunft öfter solche Veranstaltungen mit ähnlichen Inhalten stattfinden könnten. Danke an Chris Arz, Shino Meier, Orynn Reichert, Anna Schlechter und Laura Pulz fürs Organisieren! Aileen Haller, Öffentlichkeitsarbeit, KJR
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