| 05 | 2024 33 Optimismus Schwerpunkt Wenn Engagement zur Herzensangelegenheit wird Deshalb! Warum tue ich mir das an? Diese Frage höre ich oft, wenn ich von meinem Ehrenamt erzähle. Doch für mich ist die Antwort klar: Bei der Münchner Sportjugend habe ich das Gefühl, wirklich etwas zu bewegen. Meine Sportjugend! Hier kann ich aktiv sein – hier will ich es auch … Als stellvertretende Vorsitzende geht es nicht nur darum, irgendwo dabei zu sein, sondern aktiv mitzugestalten. Genau das macht mir an meinem Ehrenamt so viel Freude. Was mir dabei besonders gefällt, ist, dass ich hier nicht einfach „eine Laura aus einem Sportverein“ bin – ich bin „Laura Hopmeier, stellvertretende Vorsitzende der Münchner Sportjugend“, und diese Position gibt mir eine Stimme, die gehört wird. Mit der Münchner Sportjugend (MSJ) steht der größte Jugendverband Münchens hinter mir. Das bringt Gewicht und öffnet Türen. Es ist schön zu wissen, dass meine Ideen und Anstrengungen tatsächlich zählen und Veränderungen möglich sind. Das ist ein echtes Privileg. Dazu kommen die besonderen Rahmenbedingungen bei der Münchner Sportjugend. Durch personelle Unterstützung und finanzielle Mittel sowie unser politisches Gewicht haben wir als Vorstand die Möglichkeit, wirklich etwas zu bewegen und Themen gezielt anzugehen. Diese Chance, etwas anzustoßen und zu sehen, wie Dinge in Bewegung kommen, ist unheimlich motivierend. Zu oft wird über Veränderungen nur geredet – bei der MSJ kann ich sie aktiv mitgestalten. Das erfüllt mich mit Stolz und zeigt mir jeden Tag, warum mein Engagement so wertvoll ist. Meine Herzensthemen Im Vorstand der Münchner Sportjugend haben wir alle eigene Herzensthemen, die uns antreiben und unsere Arbeit so vielfältig machen. Mein Thema ist „Mädchen und junge Frauen im Sport“. Diese Aufgabe ist riesig und reicht von gesellschaftlichen bis hin zu persönlichen Themen. Ich möchte Mädchen und junge Frauen stärken und für sie bestehende Hindernisse im Sport abbauen. Das ist eine echte Mammutaufgabe, aber ich weiß, dass ich bei der MSJ die nötigen Mittel und das Netzwerk habe, um nachhaltig und Schritt für Schritt etwas zu verändern. Wenn man an Dingen arbeitet, die einem wirklich am Herzen liegen, ist die Motivation einfach doppelt so groß. Das macht unseren Vorstand so einzigartig. Alle bringen Leidenschaft und Persönlichkeit ein und prägen so die Münchner Sportjugend mit. Ein weiterer Punkt, der die Arbeit bei der MSJ besonders macht: Wir sind ein super junger Vorstand. Bei vielen (Sport-)Verbänden liegt der Altersdurchschnitt bei weit über 40 Jahren. Bei uns ist das anders. Wir sind tatsächlich eine „SportJUGEND“, die die Lebensrealitäten junger Menschen hautnah kennt. Das ist keine Selbstverständlichkeit und genau das, was uns authentisch macht. Wir wissen, was Jugendliche heute bewegt, weil wir es selbst erleben. Ob es um Leistungsdruck, Zukunftsängste oder das Bedürfnis nach sicheren Räumen im Sport geht: wir sind nah dran und kennen die Anliegen, die junge Menschen beschäftigen. Mein Engagement bei der MSJ ist also viel mehr als ein „Job“ nebenbei. Es ist die Möglichkeit, aktiv etwas zu verändern und die Sportwelt für junge Menschen ein bisschen besser zu machen. LAURA HOPMEIER, Jahrgang 1998 aus Freiburg im Breisgau, Master-Studium Maschinenwesen, Vorstandsmitglied bei der Münchner Sportjugend Warum blickst du positiv in die Zukunft? » Weil ich nie negativ denke (Antonio, 18) Mit Jungen Mikroprojekten Stadtgesellschaft gestalten Unbemerkt politisch engagiert Fragt man pädagogische Fachkräfte aus der Offenen Kinder- und Jugendarbeit nach dem Interesse junger Menschen an Politik, bekommt man seit vielen Jahren eher verneinende Antworten. Auch der 17. Kinder- und Jugendbericht stellt fest, dass weniger als ein Drittel der 14- bis 24-Jährigen das Gefühl hat, politisch Einfluss nehmen zu können1, und dass beispielsweise materielle Deprivation negativen Einfluss auf die politische Teilhabe junger Menschen hat2. Kann daraus geschlossen werden, dass junge Menschen aus finanziell Was lässt Jugendliche optimistisch in die Zukunft blicken? » Eine Rolle spielt sicherlich, dass die Befragten „seit sie denken können“ mit vielfältigen Krisen leben und diese somit Normalität sind. Entsprechend wird ihr Optimismus nicht eingeschränkt durch die Sehnsucht nach einer Vergangenheit, die es so für sie nie gab. (SINUS-Milieu-Studie 2024, S. 436) Bild: BSJ
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