Dachzeile 26 das kommt | 05 | 2024 Optimismus Schwerpunkt onen allen Meinungen ein offenes Ohr zu schenken und ein achtsames Miteinander zu erhalten. Das Erreichen von gemeinsamen Zielen und die Bewältigung von Herausforderungen stärkt die Gruppengemeinschaft und lässt Raum für die Entwicklung eines positiven Selbstbildes. Durch ein gestärktes Selbstvertrauen ist es leichter zu lernen, nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere einzustehen. Durch Organisation von Aktivitäten und Teilnahme an Veranstaltungen können wir den jungen Menschen nahelegen, dass das Handeln jeder und jedes Einzelnen eine große Rolle spielt und zu neuen Ideen und Ansichten beitragen kann. Die Erfahrungen, die wir gemeinsam sammeln, sind von Abenteuerlust und Naturverbundenheit geprägt. Bei zahlreichen Aktivitäten in der Natur wird nicht nur die Gemeinschaft gefördert, sondern zudem eine sensible Einstellung gegenüber der Umwelt gelehrt. Draußen erleben wir Freiheit und Unbeschwertheit und lernen, die Natur wertzuschätzen und sie wie einen Teil unserer Gruppe zu behandeln. Darüber hinaus vermitteln wir in den Gruppenstunden handwerkliche und künstlerische Fertigkeiten und begleiten die Kinder und Jugendlichen bei der Umsetzung ihrer Projekte, beispielsweise dem Bau eines Automaten für Spezi-Flaschen. Im Prozess des gemeinsamen Schaffens kann ein Netzwerk aus Sicherheit und Unterstützung gebildet werden und wichtige Werte des Pfadfindens, z.B. Hilfsbereitschaft, Respekt und Toleranz können aktiv und bewusst erprobt werden. Wir können die Grundsteine für die persönliche Entwicklung junger Menschen legen, ihnen vorleben, sich in der Gesellschaft zu engagieren, und zeigen, wie positive Eigenschaften Veränderungen ermöglichen. Junge Persönlichkeit wachsen sehen Das Spektrum all dieser Werte und Erfahrungen möchte ich an die nächste Generation von Kindern und Jugendlichen weitergeben. Zu sehen, wie sie sich zu selbständigen, kritischen, weltoffenen und respektvollen Menschen entwickeln, und ihnen dabei zur Seite stehen zu dürfen, sie ausprobieren, scheitern, lernen und wachsen sehen, ist ein großes Geschenk. Ich bin mir sicher, dass sie hier beim Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder die Grundlagen für ein umweltbewusstes, feinfühliges Leben finden und dazu beitragen, die Welt um sich herum ein kleines Stückchen zu verbessern. HANNA HALDER, Jahrgang 2003 aus München, 1. Semester Gartenbau an der HSWT in Freising, aktuell ist sie beim Stamm Cebolon in Oberschleißheim als stellvertretende Stammesführung tätig Roter Faden Kinderrechte Das ist unser Herzens-Thema Zeitgleich mit der Unterzeichnung der „UN-Konvention zum Schutz des Kindes“ wurde 1989 in vielen Kommunen und Organisationen die „Kinderlobby“ durch Schaffung neuer Stellen und Gremien gestärkt. Kinder haben Rechte – immer und überall. Auch der Kreisjugendring München-Stadt schuf damals eine „Fachstelle Kinder“, um der Arbeit mit Kindern innerhalb der Offenen Jugendarbeit einen eigenen Stellenwert zu geben. Neben Lobbyarbeit und Vernetzung für ein kinderfreundliches München war und ist es dem KJR ein Anliegen, unter dem Motto „mit Kindern für Kinder“ die in den Kinderrechten genannten Artikel umzusetzen und zu stärken. Hierbei kommt den Artikeln 2 („Alle Rechte gelten für alle Kinder“ und „Kinder sollen vor jeder Form von Diskriminierung geschützt werden“) und 12 („Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf, sich bei allen Fragen zu beteiligen, die sie betreffen“), besondere Bedeutung zu. Kinderrechte in München Die Arbeit an und mit Kinderrechten zieht sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche der Arbeit des KJR. Allerdings stehen von den insgesamt 54 Artikeln der Konvention einige besonders im Fokus: ■ das Recht auf Gleichheit ■ das Recht auf Beteiligung ■ das Recht auf Bildung und Förderung ■ das Recht auf Spiel, Freizeit, Ruhe ■ das Recht auf Schutz vor Gewalt ■ das Recht auf Betreuung bei Behinderung Warum blickst du positiv in die Zukunft? » Ich blicke nicht in die Zukunft. Ich lebe im Hier und Jetzt (Daniel, 18) Was lässt Jugendliche optimistisch in die Zukunft blicken? » Expeditive blicken recht optimistisch, entspannt und selbstbewusst in die Zukunft. Sie gehen davon aus, dass sie das Rüstzeug mitbringen, um in einer globalisierten (Arbeits-) Welt Karriere machen zu können – gern auch im Ausland. (SINUS-Milieu-Studie 2024, S. 157) Was lässt Jugendliche optimistisch in die Zukunft blicken? » Der Zukunftsoptimismus der Expeditiven erstreckt sich nicht nur auf ihr individuelles Leben, sondern auch auf gesellschaftliche Umstände. Zwar sind sich die Jugendlichen der Krisen bewusst, in denen sie aufwachsen, allen voran die Klimakrise. Jedoch äußern sie die Hoffnung, dass diesen Krisen angemessen begegnet werden kann, wenn ihre Generation die politische Führung übernimmt. (SINUS-Milieu-Studie 2024, S. 158) Bild: Ben Wicks auf unsplash.com
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