Dachzeile 38 das kommt | 04 | 2024 Veränderte Jugendarbeit Schwerpunkt Ausgabe 4/2024 | erschienen am 30.9.2024 Verleger: Kreisjugendring München-Stadt des Bayerischen Jugendrings Paul-Heyse-Str. 22, 80336 München Telefon 089 / 51 41 06-978, Fax 089 / 51 41 06-45 E-Mail: info@kjr-m.de, Internet: www.kjr-m.de Verantwortlich: Judith Greil, Vorsitzende Redaktion: Angelika Baumgart-Jena (verantwortlich), Lisa Bommhardt, Lilien Capune, Valeria Dreyer, Michael Graber, Kerstin Hof, Marko Junghänel, Anne Rathjens, Armin Schroth, Birgit Stieler, Gecko Wagner, Ingrid Zorn Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder Titelbild: wundervisuals/GettyImages Verwaltung: Jana Beyreuther Layout: Fa-Ro Marketing, München Druck: Senser-Druck, Augsburg Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier Auflage: 2.600 Exemplare Abonnementpreis: Der Bezug ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Erscheinungsweise: 5 Ausgaben jährlich Nächste Ausgabe: Erscheinungsdatum: 9.12.2024 Redaktionsschluss: 21.10.2024 Sie erhalten fünfmal jährlich das KJR-Magazin K3. Gerne möchten wir Ihnen unser Magazin weiterhin zusenden. Gemäß der DSGVO informieren wir Sie, dass wir die Adressdaten ausschließlich für den Versand des K3 verwenden, es sei denn, Sie sind bei uns in weiteren Verteilern eingetragen (z.B. für Fachtagungen). Die Daten werden grundsätzlich nicht an Dritte weitergegeben. Sie können das K3-Magazin jederzeit abbestellen bzw. sich aus den Verteilern löschen lassen. Bitte senden Sie dazu eine E-Mail an k3@kjr-m.de Gefördert aus Mitteln der Landeshauptstadt München Hier geht’s zum als FlippingBook: 38 | 04 | 2024 Impressum Es konnte zudem beobachtet werden, dass sich dieses erweiterte Freizeitangebot positiv auf die Hausbesucher*innen im pädagogischen Alltag auswirkt, da diese durch die spätere Möglichkeit der Selbstöffnung vorab mehr Verantwortung übernehmen und Engagement zeigen. Eine Erkenntnis ist jedoch auch: Für die Einführung, Umsetzung und Etablierung von Selbstöffnungen gibt es kein Patentrezept. Wie und in welchem Umfang sie gelingt, hängt stark von der Klientel und den Rahmenbedingungen ab – ein Versuch lohnt sich allemal. Partizipation ist ein fluider Prozess, der mit viel Ressourcen hinterlegt sein muss. Gelingende Selbstöffnungen sind keine Selbstläufer, sie müssen eng begleitet werden und benötigen zusätzliche personelle und finanzielle Kapazitäten. Nici Syr, Freizeittreff Au, KJR Einzelne Unterstützung? Welche Regeln geben Sicherheit, was wirkt blockierend? Warum ist es mir schwergefallen, diese Verantwortung zu übernehmen? Was muss ich/sich ändern?“ Was brauche ich oder welche Unterstützung brauche ich, um der Verantwortung gerecht zu werden? Im FZT Au konnte festgestellt werden, dass sich die Gruppe stark selbst reguliert, u.a. auch, weil ihnen die Aufrechterhaltung des Angebotes enorm wichtig ist, was wiederum den hohen Bedarf spiegelt. Grundvoraussetzung ist aber auch eine pädagogisch objektive Einschätzung, wie viel Verantwortung der Klientel zuzumuten und zuzutrauen ist. So kann es möglich sein, zunächst einen engeren Rahmen vorzugeben, um dann prozesshaft und im Austausch herauszufinden, wie mehr Verantwortung an die Selbstöffner*innen abgegeben werden kann. Im FZT Au werden die Selbstöffner*innen und interessierten jungen Erwachsenen von Beginn an bei der Gestaltung und Organisation der Selbstöffnungen einbezogen. Verpflichtende Treffen dienen dem Austausch, der Evaluierung sowie der Abstimmung anstehender Entscheidungen, wie z.B. Anschaffungen, Regeln und Rahmenbedingungen. Eine Jugendleiter*innen-Schulung wird empfohlen, ist aber keine Voraussetzung, um Selbstöffnungen durchführen zu können. Ist man allerdings unter 18 Jahren, wäre dies eine Voraussetzung. Nie ganz allein auf dem Weg Ziel der pädagogischen Fachkräfte ist es, langfristig immer weiter in die Rolle einer begleitenden Back-up-Unterstützung gehen zu können. Wie vermutet, ist im FZT Au deutlich erkennbar, dass der Bedarf an Selbstöffnungen sehr groß ist. Die Motivation, diese Möglichkeit der Freizeitgestaltung zu erhalten, unterstützt dabei das Gelingen der Selbstöffnungen, so dass es bisher keine größeren Zwischenfälle gab, und Störungen oder kleinere Schäden sofort gemeldet wurden. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass sich die jungen Erwachsenen durch die Selbstöffnungen vermehrt mit der Einrichtung identifizieren und dadurch auch die niederschwelligen Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten der OKJA häufiger nutzen.
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