K3 No. 3 - Mai 2024

23 | 04 | 2024 Neue Blickrichtung Einfach ausschneiden und hinten in die (durchsichtige) Handyhülle stecken. Oder in den Geldbeutel, an die Pinnwand oder den Kühlschrank. EUTRAL Digitale Nachhaltigkeit Der 9PP betrifft im Wesentlichen innerbetriebliche Abläufe. Doch als Kreisjugendring können und müssen wir die nächste Generation mitdenken und mitnehmen, unserem Bildungsauftrag gerecht werden und dabei die Alltagsrealität der Kinder und Jugendlichen im Blick haben. Daher müssen wir auch unsere Pädagogik verändern Klimaneutraler KJR mit dem 9-Punkte-Plan auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMANEUTR auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMANE auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMA Die Schnittmenge zwischen Klimaschutz und Digitalisierung Der Alltag junger Menschen spielt sich in der digitalisierten Welt ab. Und in einer Welt, deren Zukunft massiv vom Klimawandel abhängt. Oft werden die beiden Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung als konträr betrachtet. Wenn wir unsere Pädagogik aber nicht an der Lebensrealität der Jugendlichen vorbei denken wollen, müssen wir beide Themen zusammen denken! Die zunehmende Digitalisierung hat massiven Einfluss auf das Klima: Einerseits durch den beträchtlichen Energiehunger, der dazu geführt hat, dass sich seit dem Jahr 2000 der Stromverbrauch in diesem Bereich alle fünf Jahre nahezu verdoppelt. Der CO2-Ausstoß ist mittlerweile mehr als doppelt so groß wie der des globalen Flugverkehrs. Allein die weltweiten Rechenzentren verbrauchen so viel Strom wie ganz Indien. Auch der Ressourcenverbrauch durch die Produktion (und die Entsorgung!) der technischen Geräte wirkt sich negativ aus. Andererseits bietet die Digitalisierung große Potentiale mit Blick auf das Erreichen der nachhaltigen Entwicklungsziele und ist aus dem Alltag der Jugendlichen nicht mehr wegzudenken! Die „Ökotante“ und der „Nerd“ am gleichen Tisch? Durch Zufall teilen sich seit einigen Jahren die Fachstellen „Medien und Technologie“ und „Nachhaltigkeit“ das gleiche Büro. Daraus ist ein enger Austausch und eine produktive Zusammenarbeit entstanden, das „Zukunftsbüro“ war geboren. Und der Blick über den Tellerrand bringt uns weiter: So wurde im Arbeitskreis Nachhaltigkeit schon über den CO2-Abdruck unserer digitalen Lebenswelt referiert und in der KJR-Fortbildungsreihe „Digitale Häppchen“ fließen Themen wie „Nachhaltiges Event-­ Das läuft schon im KJR … … Nachhaltigkeit und Digitalisierung zusammen gedacht: Das Future Camp: Im Frühling 2024 fand im Rumfordschlössl das erste „Future Camp“ statt. 12 Kinder und drei Mitarbeiter*innen des KJR verbrachten ein ganz besonderes Wochenende: Im selbstentwickelten Escape-Game drohte der Schurke „Dr. B. Öse“ (Bild oben), der ganzen Welt den Strom abzustellen. Am Freitagabend ging das Licht im Rumfordschlössl tatsächlich aus und die Kinder mussten Aufgaben bewältigen, um Dr. B. Öse zu beweisen, dass sie wissen, wie man sinnvoll mit Energie umgeht. Einige Hilfsmittel stellt der Bösewicht den Kindern zu Verfügung, um ein Wochenende ohne Strom aus der Steckdose zu überstehen: Einen Ökotrainer (Bild unten), der durch kräftiges Treten Strom erzeugt, einige Solarpanele und einen Akku. Doch es blieb spannend: Wie kocht man für 15 Personen ohne Herd? Am Ende hatten alle viel Spaß, waren satt und hatten eine genaue Vorstellung davon, wie sich Strom erzeugen lässt – und was mehr Strom verbraucht: das Laden eines IPADs, eine Lampe oder der Wasserkocher? Klimamythos aufgeräumt: „…Datenschutz ist doof und nervig!“ Was hat denn Datenschutz mit Klimaschutz zu tun? Einiges! Je mehr Daten von mir gesammelt und gespeichert werden, desto mehr Energie verbraucht das, was wiederum mit Emissionen einhergeht. Denn jeder Datensatz füttert die Algorithmen der Internet-Wirtschaft in deren riesigen und energiehungrigen Rechenzentren. Ein strenger Datenschutz ist daher ein Beitrag zum Klimaschutz! Daher: Funktionen (z.B. Standortübermittlung) nur dann aktivieren, wenn sie genutzt werden. Oft sind es kleine Schritte ohne große Einschränkungen, die in Summe einen deutlichen Beitrag leisten! Management“ oder „Klimagerechtigkeit“ ein. Auch die Beschaffung des ein oder anderen technischen Geräts wird nun kritisch hinterfragt. Digital & klimafreundlich: So geht’s! • Klimafreundliche Suchmaschine als Standard, z.B. Ecosia • Besser Text als Audio als Bild als Video-Nachrichten! • Möglichst keine Mails mit großem Anhang! Besser Link rein, Anhang raus! • Mal wieder alte Mails, Bilder und vor allem Videos löschen • Unnötige Newsletter abbestellen, Werbeblocker aktivieren • Videos nur maßvoll streamen, Videoqualität herabregeln. „SD“ reicht auf Handys und Tablets! • Display-Helligkeit senken! Darkmode schützt Augen und Klima • KI maßvoll einsetzten, nicht nur „zum Spaß“ prompten • WLAN ist deutlich CO2-ärmer als mobile Internetverbindungen • In Videokonferenzen Kamera ausschalten, wenn man nur zuhört • Akkus nicht tiefenentladen und nur bis 85% aufladen • Wiederaufbereitete Digitalgeräte statt neue anschaffen • Freie Software lokal, statt Cloud-Dienste großer IT-Anbieter nutzen • Auf Krypto-Währungen verzichten In jedem K3 ein Tipp zu klimagerechtem Leben

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