K3 No. 3 - Mai 2024

15 das kommt | 04 | 2024 das war Bürgerbeteiligung am Fromundstraßenfest Fangen wir von vorne an: Vor 60 Jahren wurden die sozialen Einrichtungen in der Fromundstraße – Volksschule, Kirche, Kindergarten, Hort und FEZI – fertiggestellt und nach und nach eröffnet. Ein neuer Ort für soziales Miteinander wurde geschaffen. Die erwähnten Einrichtungen feiern seit 2016 jährlich gemeinsam ein Straßenfest, das seit mehreren Jahren vom Bezirksausschuss 18 großteils finanziert wird. Doch was bewegt die Menschen heute und wie kann man diesen Herausforderungen gerecht werden? Dieser Frage gingen Vertreter*innen des BA 18 im Rahmen des Fromundstraßenfests nach. Kinder, Teenies, Jugendliche und Eltern nahmen das Gesprächsangebot gerne wahr und schilderten ihre Bedarfe. Neben den Vertretungen der Lokalpolitik war auch die Stimmkreisabgeordnete des Bayerischen Landtags Gülseren Demirel anwesend, um sich der Themen der jungen Menschen anzunehmen. Bereits in den Wochen zuvor hatten sich die Kids in der Schule und im FEZI mit dem Thema befasst, damit nicht ein „Wunschzettel“ an die Politik entsteht, sondern ernst gemeinte „Interessen und Bedarfe“ an die richtige Stelle gesandt werden können. Mehr Platz zum Wohnen für Kinder, Teenies, und Jugendliche („ein Kinderzimmer haben“), mehr Platz zum Spielen Soziales Miteinander seit 60 Jahren Jung und Alt waren beim Fromundstraßenfest am 12. Juli gefragt: „Wie soll sich die Fromundstraße in den nächsten 10 Jahren entwickeln bzw. verändern?“ („öffentliche Flächen, wo Kinder, Teenies und Jugendliche willkommen sind“) und mehr Geld bzw. Kaufkraft („Essen und Trinken ist zu teuer geworden“) waren die Hauptthemen der jungen Menschen. Bei dem Punkt „mehr Platz zum Spielen“ konnte schon auf dem Fest ein erster Schritt vereinbart werden: Ein Besichtigungstermin des Zwischengeschosses am Wettersteinplatz wird angestrebt. Michael Jaschkowitz, FEZI, KJR 20 Jahre beliebtes Ferienprojekt Unter der Leitung des Spielhaus Sophienstraße findet seit 20 Jahren im KJT ZeitFrei in Neuperlach das Ferienprojekt „Komm doch mit nach Indien“ statt. In diesem Jahr war auch wieder der Natur- und Kulturtreff Rumfordschlössl dabei. Fakirkunst und Feuerzauber, Räucherkegel und Gewürzmischungen herstellen, Stoffdruck, Miniatur-und andere Malereien, Mosaike à la Taj Mahal gestalten sowie Märchen und Göttergeschichten hören. Damit wurde in dieser Woche das Leben in Indien mit all seinen Facetten und mit seinen Geheimnissen ein wenig vertrauter. Tarzanschaukel, Trampolin, Bällebad und Freigelände waren heiß begehrt. Und wer das Bedürfnis nach Ruhe hatte, konnte diese bei einer entspannenden Klangmassage im Märchenzelt finden. „Also ich fand die Sachen richtig cool, weil man halt auch gesehen hat, wie es in Indien „Komm doch mit nach Indien!“ In den Sommerferien nach Indien? Für jeweils 50 Münchner Kinder ist das seit 2004 ganz bequem mit der U-Bahn möglich ... so abläuft, und ich fand‘s auch cool, weil man vieles selbst machen und ausprobieren konnte“, kommentierte eine Teilnehmerin. Eine weitere Besonderheit ist Mallakhamb. Eine Yoga-Art, die an einem dicken Baumwollseil oder an einem Holzpfahl ausgeübt wird. Seit Corona ist der indische Trainer nicht mehr dabei. Doch einige junge Frauen, die schon als Kinder am Projekt teilnahmen, haben inzwischen das Trainer*innen-Zertifikat und meisterten ihre Aufgabe mit Bravour. Ein weiterer täglicher Höhepunkt war das indische Essen, das jeden Tag von der indischen Köchin und ihren Helfer*innen frisch zubereitet wurde. Manche Kinder wollten schon morgens wissen, was es gibt: „Ich hab ja noch nie indisch gegessen vorher, aber ich finde das schmeckt richtig lecker“. Abschließend fasste eine Teilnehmerin die Woche so zusammen: „Hier ist einfach alles richtig cool und es war ne gute Entscheidung, sich anzumelden.“ Nikola Friedrich, Erika Hennig, KJR FEZI-Leiter Michael Jaschkowitz (mi.) im Gespräch mit der Landtagsabgeordneten Gülseren Demirel (re.) Furchtlos auf dem Nagelbrett – eine von vielen neuen Erfahrungen Foto: Verena Mohr Fotos: Erika Hennig

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