K3 No. 3 - Mai 2024

12 das kommt | 04 | 2024 das war Spielstadt Mini-München Julia Weiß vom Referat Öffentlichkeitsarbeit hat Kerstin Hof, Leiterin der Fachstelle Kinder, besucht, die für die KJR-Kooperationen bei Mini-München zuständig ist. Während des Interviews musste Kerstin immer wieder Kündigungen unterzeichnen, damit Kinder in andere Betriebe weiterziehen können, oder mal kurz ein Stehpult an die benachbarte Bücherei ausleihen. Was kann man dieses Jahr in der Spaß-­ Fabrik machen? Julia Weiß: Es gibt eine Origami-Werkstatt mit Flohmarkt und Vertrieb. Eine Spielemanufaktur, Spieletester – und, wenn die das Spiel für gut befinden, Produktion und Vertrieb. Den Maker Space MAKE.it mit 3D-Drucker und unsere Soundwerkstatt, die für das Radio Mikro produziert, aber auch als Straßenmusikprojekt in der Spielstadt unterwegs ist. Außerdem gibt es zum ersten Mal in Kooperation mit dem Maker Space lustige Musikroboter. Damit haben wir es sogar auf den Titel der Mini-München-Zeitung „MIMÜZ“ geschafft. Neu ist auch die Schmuckwerkstatt und die tolle Kooperation mit der Popakademie. Es gibt außerdem die Musiktheaterwerkstatt und eine Open Stage mit Karaoke. Im Café International kann man sich für 5 MiMüs eine Waffel oder selbstgemachte Toasts kaufen. Kinder können bei uns aber immer auch einfach spielen, chillen und abhängen. Gerade junge Kinder, die zu Beginn oft überfordert sind von dem riesigen Angebot hier, haben bei unseren Pädagog*innen immer eine Anlaufstation. Gibt es genügend Jobs für alle Kinder? Dieses Jahr war der Ansturm immens und es gab anfangs viel mehr Kinder als Jobs beim MiMü-Arbeitsamt. Darum erfinden wir auch in der Spaß-Fabrik immer wieder Expressjobs, wie den Hitze-Flitzer, der bei heißen Temperaturen mit Sprühdosen und Fächern bewaffnet auf dem Geländer unterwegs ist, oder Hausmeister*innen, die unter anderem die Schirme öffen, Plakatmaler*innen, DJs für die Strandbar und und und ... Trauen sich alle Kinder, sich einzubringen? Klar gibt es zu Beginn manchmal Hemmungen. Wir als Pädagog*innen setzen Impulse und ermutigen zum Selbertun, dann funktioniert es schon gut. Wichtig ist, sich als Betreuer*in im Hintergrund zu halten und die Kinder machen zu lassen. Wir betreiben auch die Open Stage, da gibt es spontane Lesungen, Karaoke und Tanzgeschichten. Zwei Mädchen von der Förderschule waren hier als Sekretärinnen angestellt. Die konnten kaum lesen, auch die Uhr nicht, und nicht richtig schreiben. Das war natürlich für mich ein großer Zeitaufwand, erstmal zu erklären, wie bediene ich z.B. eine Maus. Aber die waren stolz wie ein Schnitzel, dass sie mal Sekretärin sein durften und es toll geklappt hat. Kinder lernen hier so viele Kompetenzen, meistern neue Erfahrungen und es ist ein Geschenk, Teil davon sein zu dürfen. Gibt es auch Kooperationen mit anderen Betrieben innerhalb von Mini-München? Dadurch, dass unsere Freizeitstätten und Projektstellen dieses Jahr immer mindestens eine Woche hier sind, können wir uns viel mehr ins Stadtgeschehen einbringen. Unsere Mitarbeiter*innen gehen mit den Kindern ins Rathaus und zeigen Präsenz bei Demos. Auf unserer Bühne fand in Kooperation mit „Auf Gemeinschaftsgefühl spielend lernen Der KJR war auch bei der 22. Spielstadt Mini-­ München vertreten – mit der Spaß-Fabrik, dem Schnitzzelt und dem Inklusionsprojekt „Auf Herz und Rampen prüfen“ In Mini-München können Kinder und Jugendliche zwei Wochen lang arbeiten, studieren, Geld verdienen, konsumieren, flanieren, Freunde und Freundinnen treffen, Politik machen und vieles mehr. Mini-München ist seit über 40 Jahren das größte Ferienprogramm der Stadt München, eines der bekanntesten kulturpädagogischen Projekte für Kinder in Deutschland und Vorbild für weit über 300 Spielstädte im In- und Ausland. Veranstalter: Kultur-und Spielraum e.V. mit Kooperationspartner*innen. Fachstelle Kinder (Organisation und Koordination) / Fachstelle MuT / Projektstelle KJR-Musikmobil / Projektstelle „Auf Herz und Rampen prüfen“ / Spielhaus Sophienstraße / Kindertreff Bogenhausen / Muspilli / Laimer / Intermezzo / Freizeitreff Freimann / PfiffTEEN / Zeitfrei / M10City / Cafe Netzwerk / RIVA NORD Immer sehr gefragt ist die Schnitzwerkstatt des RIVA NORD Lieblings-Trikots aus Bügelperlen Fotos: Kerstin Hof

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