K3 No. 3 - Mai 2024

PVSt – Deutsche Post AG – Entgelt bezahlt – 13074 „Dass ihr an meinen Geburtstag denkt!“ Elfi Lerch arbeitet seit fast 40 Jahren beim KJR, als Reinigungskraft im Freizeittreff Freimann – und man hat das Gefühl, an jedem Tag macht ihr die Arbeit noch mehr Spaß Was hast du gelernt? Ich habe eine Ausbildung zur Schneiderin gemacht und in dem Beruf auch gearbeitet – genauer gesagt in der Bekleidungsfertigung. Da ich gehörgeschädigt bin, war das eine Ausbildung speziell für Schwerhörige und Gehörlose. Wie bist du zum KJR gekommen? Meine Nachbarin hat damals im Jugendtreff Biederstein gearbeitet. Sie fragte mich, ob ich einen Job als Raumpflegerin suche. Das war 1987. Was ist deine Aufgabe? Ich kümmere mich um alles, was geputzt werden muss: Geschirr aufräumen und spülen, abstauben, Tische und Böden wischen, Fenster putzen, Kicker und Billard müssen gereinigt werden. Was reizt dich dabei? Mir macht die Zusammenarbeit mit dem Team im Haus viel Spaß. Alle sind sehr nett. Seit der Renovierung lässt sich das Haus auch gut pflegen. Und alle unterstützen mich – räumen z.B. ihre Kaffeetassen selbst in die Spülmaschine. Was war bisher die größte Herausforderung in deiner Arbeit? Ich mag die Raumnutzung durch andere Gruppen nicht so sehr. Wenn am Abend etwa eine Party im Haus ist, bleibt das Geschirr oft bis zum nächsten Tag stehen, obwohl die externen Gäste selbst aufräumen müssen. An welches Ereignis denkst du gerne zurück? Das sind meine Geburtstage – die feiern wir immer zusammen und ich bekomme ein Geschenk vom Team. Die Kolleg*innen wissen, dass ich gern zur Massage gehe – da bekomme ich oft einen Gutschein. Was machst du, wenn du nicht im KJR bist? Mein Hobby ist Fitness. Ich gehe viel spazieren, fahre gern mit dem Fahrrad. Eigentlich bin ich sehr aktiv und immer unterwegs Ich mache einfach gern Dinge draußen an der frischen Luft. Was willst du noch schaffen oder erreichen? Ich bin eigentlich glücklich und zufrieden – ich wüsste nicht, was ich mir noch wünschen würde. Auch die Abläufe und die Kommunikation im Haus sind super – ich weiß eigentlich immer, was zu tun ist und welche Besonderheiten es an bestimmten Tagen gibt. Man könnte sagen, dass ich 1987 meinen Traumjob gefunden habe. Schwerpunkt: Veränderte Jugendarbeit ■ Was anders geworden ist: langjährige Leitungen berichten ■ Wie sich die Selbstöffnung durch Jugendliche verändert ■ Klimawandel, Fachkräftemangel, Rechtsruck: was Herausforderungen für die Jugendarbeit bedeuten ■ Die Perspektive von BPoC Kindern und Jugendlichen ■ Von Freiwilligkeit bis Work-Life-Balance: Zielkonflikte in der OKJA ■ Wie sich der Ganztagsanspruch auf OKJA und Jugendverbände auswirkt Der K3 4/2024 erscheint am 30. September 2024 Im nächsten K3: Video-Statements Warum Kinder und Jugendliche Freizeitstätten lieben Die Video-Aktion von „Wir sind die Zukunft“ lässt junge Menschen selbst sprechen Tausende Kinder und Jugendliche besuchen täglich die Münchner Freizeitstätten. Aber was mögen sie an den Kinder- und Jugendtreffs? Das Bündnis „Wir sind die Zukunft“ hat dazu Besucher*innen von Freizeitstätten und Projekten befragt. In kurzen Videoclips erzählen sie von Begegnungen mit Menschen, von Räumen zur Entfaltung sowie um Freiräume, die sie selbst gestalten dürfen. In diesen Räumen entwickeln und erleben sie Mut, Talente, Liebe, Träume, Zugehörigkeit, gute Gefühle und Gleichberechtigung. Die Offene Kinder- und Jugendarbeit in München ist für viele junge Menschen ein unverzichtbarer Ort, hier wachsen sie in die offene und demokratische Stadtgesellschaft hinein. In einer Zeit vielfältiger Krisen, Herausforderungen und Belastungen ist dies wichtiger denn je – für junge Menschen und für uns alle. Die Videobotschaften finden sich unter https://www.wir-sind-die-zukunft.net

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