K3 No. 3 - Mai 2024

10 das kommt | 03 | 2024 das war Aktionswochen in Kinder- und Jugendtreffs von 2. bis 12. April Upcycling, Müllmonster, Kleidertausch Zwei Wochen lang haben KJR-Freizeitstätten in ganz München eingeladen, umweltschonenderes Einkaufen kennenzulernen und weniger Müll zu produzieren. Sie zeigten, wie es praktisch geht: durch unverpackte oder gerettete Lebensmittel, durch Wiederverwenden, Second Hand, Reparieren, Upcycling oder Kleidertausch. Und sie vermittelten Kindern und Jugendlichen viele praktische Ideen, die Spaß machen und zugleich Geld und Müll sparen Freizeittreff Freimann: „Wirklich kein Fleisch? Schmeckt aber!“ Immer freitags findet die Jungen*aktion statt, in der Aktionswoche beschäftigten sich 16 Jungen* mit ihrem Fleischkonsum. Einstieg war ein Spiel, bei dem der enorme Flächenverbrauch der Fleischproduktion, vor allem für die Futterpflanzen, sichtbar wird. Die größte Verwunderung bei den Jungs* gab es beim Vergleich der benötigten Flächen für Kartoffeln und für Fleisch. Mit „Ja/Nein“-Statements gaben die Teilnehmenden ein Stimmungsbild zu verschiedenen Fragen, etwa „Ich esse fast jeden Tag Fleisch“, „Tierwohl ist mir wichtig“ oder „Ich kann mir vorstellen, meinen Fleischkonsum zu reduzieren“. Während Tierwohl bei den Teilnehmenden kaum eine Rolle spielte, konnten sich viele jedoch vorstellen, ihren Fleischkonsum ein wenig einzuschränken. Nach einem kurzen Film zum Fleischkonsum wurde es praktisch: Die Jungs* bereiteten Burger zu und das anschließende „Burgertasting“ mit drei verschiedenen Varianten begeisterte alle. Als die vegetarischen Burger probiert wurden, meinte ein Kind: „Ich weiß gar nicht, ob ich das essen darf ... ich bin gar kein Vegetarier, aber es schmeckt!“ Und zwei andere Kinder fragten: „Was ist das jetzt für ein Fleisch?“ Sie konnten gar nicht glauben, dass die Burger wirklich vegetarisch waren. Zero Waste im Kinderhaus Harthof An zwei Projektnachmittagen rund ums Thema Müll erforschten die Kinder zuerst, welcher Müll im Kinderhaus so anfällt, wie Müll dort getrennt wird, was damit passiert und wieso es so wichtig ist, Müll zu trennen. Die Kinder sammelten Verbesserungsvorschläge und überlegten mit dem Team, wie weniger Müll verursacht werden kann. Dann wurde möglichst unverpackt am Gemüsestand und im Supermarkt für die klimafreundliche Brotzeit eingekauft. Gesammelte Verpackungen wurden zusammen an der Wertstoffinsel entleert und in der Upcycling-Werkstatt konnten aus Klopapierrollen und Eierkartons schöne Blumen gebastelt werden. Eine Woche später wurde nachgesehen, wie viel Müll zusammengekommen war. Außerdem wurde ein Tauschregal eingerichtet, um gut erhaltene Dinge weiterzugeben. Im Garten wurde der Komposthaufen umgesetzt. Dabei entdeckten die Kinder viele kleine Bodentiere – und dass aus Gemüseresten wieder neue Erde entstehen kann. Foto: Gabriele Hafner Foto: Luca Cantarelli Konsum-Quiz, Kreativwerkstatt und Kleidertauschparty im Freizeittreff Au Eine Ausstellung rund um „Konsum“ griff verschiedenste Themen auf, darunter Second Hand, Tierwohl, Kinderarbeit und die Geschichte des Konsums an sich. Beim Quiz, das sich an der Ausstellung orientierte, ging es unter anderem um das eigene Shopping-Verhalten. Auf dem Programm stand auch die Kreativwerkstatt, in der aus Wachsresten neue Kerzen gezogen wurden, und die „SecondHand-Tour“ durch Münchner Second-Hand- und Vintage-Geschäfte. Highlight der Aktionstage war die Kleidertauschparty, bei der Gebrauchtes neue Besitzer*innen finden konnte. Mit mehr als 50 Besucher*innen ein toller Erfolg! Fotos: Nici Syr

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