K3 No. 2 - Mai 2024

11 das kommt | 02 | 2024 EUTRAL Klimaneutraler KJR mit dem 9-Punkte-Plan auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMANEUTR auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMANE auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMA Zero Waste Seit diesem Jahr greift der 9-Punkte-Plan im KJR. Damit wollen wir in zehn Jahren weitgehend klimaneutral sein. Der K3 informiert in jeder Ausgabe über Herausforderungen, Wissenswertes und erfolgreiche Projekte auf dem Weg zum „neuen Normal“ Warum ist „Zero Waste“ einer der 9 Punkte? Irrtümlicherweise wird „Zero Waste“ oft nur als ein Leben komplett ohne Müll verstanden, was dazu führt, dass viele sich fragen, wie das gehen soll. In Wahrheit steht „Zero Waste“ aber allgemeiner für ein Leben ohne Verschwendung! Egal, ob bei Energie, Wasser, Boden oder sonstigen Das läuft schon im KJR … … beim Punkt Zero Waste: Mülltrennung und einheitliche Kennzeichnung der Abfallbehälter mit Farben und Bildern gehören seit Jahren zum Standard. Im Rahmen des 9-Punkte-Plans konnten nun noch mehr Einrichtungen mit Biotonnen ausgestattet werden. Doch auch bei der Müllvermeidung ist der KJR aktiv und kreativ: Egal ob der Gemüseanbau im eigenen Hochbeet in der Kita oder die Kleidertausch-Partys in Jugendzentren. In der Geschäftsstelle werden Briefmarken und Wachsreste gesammelt und an Stellen weitergegeben, die damit etwas Sinnvolles anfangen, alte Batterien wurden durch Akkus ersetzt, im Tauschregal finden Bücher, Deko und Spielwaren neue Besitzer*innen und sogar beim Thema Lebensmittelrettung sind erste Versuche gestartet: viele kleine Schritte führen zum Erfolg! Klimamythos aufgeräumt: „Ohne Plastik ist immer besser!“ Beim Einkaufen steht man oft vor der Frage: Biokarotten in Plastikverpackung oder konventionelle Karotten unverpackt? Die Verpackung hat sehr häufig einen viel kleineren Einfluss aus das Klima als die Herstellungsmethode! Daher wären in diesem Fall die Biokarotten trotz Plastikverpackung eindeutig die klimafreundlichere Wahl! Auch Mehrwegflaschen aus PET haben durchaus eine Daseinsberechtigung, wobei die ja eh nicht im Müll landen (sollten). Und natürlich ist es nicht sinnvoll, mit einem großen Auto mit Verbrennermotor extra in einen Unverpackt-Laden zu fahren, da nimmt man besser das Rad oder die Öffis. Und was passiert um uns herum? München wird Zero-Waste-Stadt, die zweite nach Kiel in Deutschland, sowie bereits 400 weitere Kommunen in Europa! Die Kernelemente einer Zero-Waste-Stadt sind Recycling, Kompostierung und Kreislaufwirtschaft. Es geht aber um noch viel mehr als „nur“ Müll zu vermeiden, sondern vor allem auch darum, natürliche Ressourcen zu erhalten. Durch verantwortungsvolle Produktion, verantwortungsbewussten Konsum sowie Wiederverwertung und Rückgewinnung von Produkten, Materialien und Verpackungen kommen wir dem Ziel näher: Denn der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht. Weitere Infos und viele Tipps und Ideen gibt’s bei Zero Waste München unter: www.zerowaste-muenchen.de/zero-waste-news In jedem K3 ein Tipp zu klimagerechtem Leben Neue Blickrichtung Einfach ausschneiden und hinten in die (durchsichtige) Handyhülle stecken. Oder in den Geldbeutel, an die Pinnwand oder den Kühlschrank. Müll reduzieren und nicht nur richtig trennen – wo soll man da anfangen? Am besten unten anfangen – und auf dem Weg nach oben viele kleine Schritte gehen: Wie wär‘s mit Leitungswasser statt Plastikflasche? Schon mal ein Repair-Café besucht? Wo ist der nächste Wochenmarkt? Dinge gebraucht zu kaufen, spart nicht nur Klimagase, sondern auch Geld! Festes Shampoo erspart uns Plastikverpackungen und Mikroplastik! Marmelade oder Pesto selber machen ist einfach und lecker. Und ein Tipp für alle Fortgeschrittenen: In München gibt es nicht nur Bücher-Bibliotheken, sondern sogar eine Werkzeugbibliothek! Ressourcen, es geht darum, sparsam und bewusst mit dem umzugehen, was uns der Planet zur Verfügung stellt. Der Blick in den eigenen Mülleimer hilft uns zu erkennen, wovon wir besonders viel verbrauchen – vielleicht zu viel? Was bringt das? Jedes Produkt, das wir kaufen (und teils sehr schnell wieder entsorgen), wurde produziert, verpackt, transportiert, gelagert und teils sogar gekühlt. Dabei entstehen große Mengen an Klimagasen. Wenn wir es schaffen, weniger zu verschwenden und die Dinge länger zu nutzen, spart das immense Mengen an Ressourcen, Energie und Klimagasen ein! Der in München weggeworfene Müll entspricht einer Menge, die stündlich (!) die Bavaria füllen könnte! Die Entsorgung dieser Abfälle verursachte 2019 rund 212.000 Tonnen CO2-Äquivalente. Die Ausrichtung an einem Zero-Waste-Leitbild leistet daher einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz! Und wie kann man das umsetzen? Es geht nicht darum, schlagartig müllfrei und ohne Verschwendung zu leben, sondern sich in vielen kleinen Schritten dem Ziel zu nähern: Mehrwegverpackungen statt Einweg, Leitungswasser statt Plastikflasche, öfter mal auf dem Markt einkaufen, wo man noch mehr Waren unverpackt bekommt, und offen sein für Veränderungen.

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjk2NDUy