K3 No. 1 - Februar 2024

Dachzeile 22 das kommt | 01 | 2024 KI und Jugendarbeit Schwerpunkt Bildgenerierung mit KI Von bildgenerierenden KIs geht eine große Faszination aus. Durch die Eingabe (Prompt) einer Beschreibung errechnet die KI das entsprechende Bild. Je besser und genauer der Prompt das Bild beschreibt, umso besser wird auch das Bild. Daneben können diese KIs auch schon bestehende Bilder verändern, erweitern oder störende Elemente aus Bildern entfernen. Neben den generativen KIs der großen Tech-Firmen, deren genaue Funktionsweise nur den Firmen selbst bekannt ist, gibt es mit Stable Diffusion eine Open Source KI. Die Machine Vision & Learning Group unter der Leitung von Prof. Björn Ommer von der LMU München hat sich das Ziel gesetzt, dass Weiterentwicklung und Nutzung der KI nicht von wenigen Firmen abhängen sollten. Stable Diffusion ist damit der „demokratische“ Gegenentwurf zu den geschlossenen KIs. In der Jugendarbeit können Bildgeneratoren als kreatives Tool genutzt werden und dabei die Kompetenz im Umgang mit Bildern fördern. Im Hinblick auf die steigende Qualität von KI-generierten Fake News wird das immer wichtiger. Daneben bieten die Anwendungen auch jede Menge Spaß. Clipdrop Neben Bildgeneratoren bietet Clipdrop von Stability.Ai weitere Tools zur KI-gestützten Bildbearbeitung, beispielsweise zum Entfernen des Bildhintergrunds, Vergrößern oder Entfernen von Bildinhalten. Die Aufteilung in verschiedene kleine Tools macht die Bedienung einfacher. Vorteile Nachteile Wer steckt dahinter Kosten webbasiert und damit plattformunabhängig, weitere Tools zur Bildbearbeitung, schnelle Generierung der Bilder weniger Einstellmöglichkeiten und Modelle bei der generativen KI, kostenpflichtig Stability.Ai ist ein KI-Startup aus den USA, es ist eine der Partnerfirmen der LMU, die Stable Diffusion entwickelt haben um Clipdrop nutzen zu können, ist ein Abo nötig, das pro User 13 Euro im Monat kostet (monatlich kündbar) Draw Things Die App bzw. das Programm nutzt ebenfalls die generative KI Stable Diffusion. Damit lassen sich lokal – also nicht auf den Cloud-Rechnern andere Anbieter – Bilder generieren. Die Geschwindigkeit, mit der die App arbeitet, hängt stark vom Gerät ab, auf dem sie läuft. Draw Things bietet umfangreiche Einstellmöglichkeiten und benötigt ein wenig Einarbeitungszeit. (zu beziehen über den Apple App Store) Vorteile Nachteile Wer steckt dahinter Kosten lokale Anwendung, sehr viele Einstellungen möglich, viele Modelle (Voreinstellungen) über das Internet erhältlich nur für MacOS und iOS erhältlich, auf älteren Geräten nicht besonders schnell und/ oder nur kleine Bilder, hohe Lernkurve der Programmierer Liuliu aus San Francisco kostenlos über den Apple App Store Lokales Stable Diffusion (stable-diffusion-webui) Mit stable-diffusion-webui ist es möglich, die KI auch lokal auf dem eigenen Windows- oder Linux-Rechner zu installieren und zu nutzen. Voraussetzung dazu ist eine gute Grafikkarte und das nötige Wissen. Nach der Installation wird die KI über den Webbrowser bedient. Vorteile Nachteile Wer steckt dahinter Kosten lokale Anwendung, keine Kosten, sehr viele Möglichkeiten für Einstellungen der Computer sollte eine moderne Nvidia-Grafikkarte haben (AMD Karten werden nur bedingt unterstützt), für die Installation braucht man fortgeschrittene Windows-­ Kenntnisse (oder Linux), hohe Lernkurve der Programmierer AUTOMATIC1111 und weitere Helfer*innen kostenlos über github (Programmierer-Plattform zum Teilen von Code) Zusammengestellt von ANNE RATHJENS, Leitung Referat für Grundsatzfragen der Jugendarbeit und Jugendpolitik, und WOLFGANG HABERL, Fachstelle Medien und Technologie und Datenschutzbeauftragter Das, worauf es bei KI ankommt … Bild: Aristal Branson auf Pixabay

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