7 das kommt | 05 | 2023 das war Fachtagung am 13. und 14. Oktober Auflösung der LOK Arrival Zur Veranstaltung „Rechte für Menschen und Klima“ im EineWeltHaus München luden das Nord Süd Forum, der Kreisjugendring München-Stadt, MORGEN e.V. und die Münchner Initiative Nachhaltigkeit ein. Den Einstieg gestalteten am Freitagabend Antonio Zambrano, Klimaaktivist und ehemaliger Direktor der peruanischen Bürgerbewegung gegen den Klimawandel MOCICC, und Umweltaktivist Leon Mayer zu Ermgassen. mit zwei Vorträgen. Sie schilderten das Ausmaß an Zerstörung und Menschenrechtsverletzungen in Peru und zeigten auf, was unser Energiehunger und die Wegwerf-Mentalität in den Ländern des Globalen Südens anrichten. Die anschließenden Diskussionen in Kleingruppen machten „Klimaverantwortung“ deutlich, persönlich wie politisch. Der Frage „Klimagerechtigkeit und Menschenrechte – wie können wir diese Themen zusammen denken?“ konnten sich die Teilnehmenden am Samstag in vier Workshops aus unterschiedlichen Blickwinkeln nähern. So gestalteten Julia Traxel (Fachstelle Nachhaltigkeit) und Katharina Fertl (Beauftragte für Mädchen*, junge Frauen* und LGBTIQ) vom KJR einen Workshop zu „Klimagerechtigkeit und Feminismus“. Im „Weltspiel“ wurden die Verteilung der Bevölkerung auf die verschiedenen Kontinente eingeschätzt, ebenso die Verteilung des Vermögens und der Energieverbrauch. Zudem wurde der Blick auf die Lebenswirklichkeit von Frauen gelenkt, z.B. die Quoten von Frauen weltweit in der Politik. Kritische Fragestellungen über den Beitrag von Frauen und Männern zur Klimakatastrophe wie „Wer trägt mehr zur Klimakrise bei, wer leidet mehr darunter?“ wurden mit genauen Fakten aufgegriffen und untermauert. Dadurch wurde deutlich, welche Rolle Geschlechterunterschiede in der Klimakrise spielen. Eine kurze Präsentation über zahlreiche Aktivist*innen, die sich weltweit für unterschiedliche Themen – zum Beispiel Gleichberechtigung – einsetzen, machte Mut, nach vorne zu blicken. Rechte für Menschen und Klima Jetzt ist erst mal Schluss Die Fachtagung im Rahmen des Münchner Klimaherbst bot eine Plattform für Stimmen des Globalen Südens und stellte Vernetzung und Solidarität in den Vordergrund Nach den Eindrücken des Tages waren alle zu einer Schnibbelparty eingeladen. Während sich die Teilnehmenden austauschen konnten, wurde fleißig geschält, geschnitten und gekocht. Die Fachtagung zu Klimagerechtigkeit und Menschenrechte endete mit einer zum Klimaherbst passenden Kürbissuppe, frischem Brot und Getränken. Katharina Fertl, Beauftragte für Mädchen* und junge Frauen* und LGBTIQ; KJR Julia Traxel, Fachbeauftragte für Nachhaltigkeit und BNE, KJR Ende nach neun Jahren: Das Team der LOK Arrival hat sich am 1. Dezember mit einem Stehempfang aus der Bayernkaserne verabschiedet. Seit 2014 war „die LOK“ ein deutschlandweit einmaliges Projekt, eine Freizeitstätte für junge Geflüchtete, direkt auf dem Gelände der damaligen Erstaufnahmeeinrichtung Bayernkaserne. Sie war Treffpunkt, Spielplatz und Anlaufstelle für geflüchtete Kinder und Jugendliche aus mehr als zwei Dutzend Ländern, half ihnen beim Ankommen und Zurechtfinden in der neuen Heimat. Mit Spiel und Sport, mit Workshops, Festen und Ausflügen, aber auch mit Hilfe bei Deutschkursen oder bei Hausaufgaben wurde die LOK Arrival schnell unentbehrlich. Die LOK Arrival hat sich am 1. Dezember verabschiedet, die Freizeitstätte wird ab Januar Geschichte sein – voraussichtlich Inzwischen sind jedoch keine Geflüchteten mehr dort, die Stadt sieht keinen weiteren Bedarf für Kinder- und Jugendarbeit an dieser Stelle und hat das Aus der Einrichtung zum Jahresende beschlossen. Anders sieht das der örtliche Bezirksausschuss. Er hat beantragt, mit dem erfahrenen und vor Ort gut vernetzten Team ein Vorlaufprojekt für die ab 2028 ohnehin geplante Freizeitstätte im derzeit entstehenden Stadtteil Neufreimann zu starten. Denn dort ziehen kommendes Jahr die ersten Bewohner*innen ein und eine Kita öffnet. Insofern ist das Ende vielleicht noch nicht endgültig und so stand das Abschiedsfest auch unter dem Namen „Jetzt ist erst mal Schluss“. Der nächste K3 berichtet über das Abschiedsfest und über den dann aktuellen Stand der Entwicklungen.
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