K3 No. 5 - Dezember 2023

18 das war | 05 | 2023 Fortbildung Seit diesem Jahr greift der 9-Punkte-Plan im KJR. Damit wollen wir in zehn Jahren weitgehend klimaneutral sein. Der K3 informiert in jeder Ausgabe über Herausforderungen, Wissenswertes und erfolgreiche Projekte auf dem Weg zum „neuen Normal“ Warum ist „Fortbildung“ einer der neun Punkte? Mittlerweile ist der Klimawandel in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Gleichzeitig sind wir umgeben von Greenwashing, Fake News zum Thema und haben teils überholte Mythen im Kopf. Die aktuelle Entwicklung ist rasant, politisch wie wissenschaftlich. Dabei den Überblick zu behalten, um sich auf das wirklich Wesentliche konzentrieren zu können, ist nicht selbstverständlich und erfordert daher Zeit und Muße. Dabei geht es nicht darum, nur Wissen anzuhäufen, sondern das eigene Handeln zu reflektieren und Handlungsalternativen zu kennen und auszuprobieren. Was bringt das? Der Klimawandel zwingt uns, unsere gesamte Gesellschaft neu zu strukturieren: Klimafreundlich zu leben bedeutet anders einkaufen, bewusster essen, sich anders fortbewegen, anders produzieren. Das gesamte Finanzwesen, die Wirtschaftswelt und unser Werte- und Normensystem werden sich in den kommenden Jahren ändern, wenn wir unseren Planeten erhalten wollen. Dieser Prozess, die sogenannte große Transformation, kann nur gelingen, wenn möglichst viele mitmachen und Veränderungen mittragen, weil verstanden wurde, warum sie nötig sind. Wer die Hintergründe kennt, ist eher bereit, sich an Neuerungen zu beteiligen. Das läuft schon im KJR … … beim Punkt Fortbildung Seit Jahren bilden sich viele Mitarbeitende permanent zum Thema Nachhaltigkeit fort. Auf allen Ebenen stößt man auf das Thema, ob beim Azubi-Aktionstag, den Führungskräfte-Tagen oder Fortbildungen für die Reinigungskräfte. Oft wird Neues ausprobiert oder man tauscht sich z.B. im Arbeitskreis Nachhaltigkeit aus: Wo kann man gute Bio-Müsliriegel bestellen, welcher Kurzfilm hat die Jugendlichen angesprochen, was muss man bei der Anschaffung von gebrauchtem Inventar beachten…. Der 9-Punkte-Plan soll auch dazu beitragen, dass das bestehende Wissen und die Erfahrungen gesammelt werden und von allen genutzt werden können, denn vieles findet schon statt! Klimamythos aufgeräumt: Deutschland ist doch eh voll gut! In unseren Köpfen hängt oft noch der Mythos fest, dass Deutschland in Bezug auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit im globalen Vergleich sehr gut ist. Das war einmal so. In den letzten Jahren haben uns viele Länder in vielen Punkten überholt: Deutschland ist das einzige Land in Europa ohne Tempolimit auf der Autobahn. In Deutschland kosten Plastiktüten 10 Cent, in ca. 60 Ländern weltweit sind Plastiktüten komplett verboten. Beim globalen Vergleich der Länder mit dem höchsten Ressourcenverbrauch ist Deutschland auf einem traurigen Platz 15. Und bei der Anzahl der PKW pro 1000 Einwohner liegt Deutschland auf Platz 9 – von 234 Ländern. Wir sollten uns also nicht mehr damit rühmen, dass wir mal Weltmeister im Mülltrennen waren. In jedem K3 ein Tipp zu klimagerechtem Leben Neue Blickrichtung Einfach ausschneiden und hinten in die (durchsichtige) Handyhülle stecken. Oder in den Geldbeutel, an die Pinnwand oder den Kühlschrank. Weniger ist mehr!? Um seinen Blick auf die „großen Hebel“ richten zu können, ist es sinnvoll, einmal einen CO2-Rechner zu machen. Der hilft, den Überblick zu bekommen, in welchen Waren, Angewohnheiten oder Dienstleistungen besonders viele Klimagase stecken. Dann kann man gezielt dort ansetzen, neue Wege zu gehen – mit neuer Blickrichtung. Kleiner Spoiler: Die Bambuszahnbürste ist es nicht … https://uba.co2-rechner.de/de_DE vom Umweltbundesamt, sehr ausführlich www.wwf.de/themen-projekte/klimaschutz/ wwf-klimarechner hier sieht man sofort den Effekt von Veränderungen www.fussabdruck.de sehr anschaulich, auch für Kinder geeignet Gemeinsames Knobeln im AK Nachhaltigkeit beim „Escape-Spiel Klimawandel“, Fakten verstehen und gleichzeitig neue Methoden erproben auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMANEUTRAL Klimaneutraler KJR mit dem 9-Punkte-Plan auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMANEUTR auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMANE auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMA Und wie kann man das umsetzen? Trotz aller Bildung bzw. Fortbildungen bleibt die Frage, wie wir unserer Klimaverantwortung gerecht werden können. Wie können wir vom Wissen zum Handeln kommen und uns nicht von „mein Beitrag bringt doch eh nix“ lähmen lassen? Eine bewährte Methode sind „Monatsprojekte“: Jeden Monat wird eine Veränderung umgesetzt. So hat man schnell Erfolgserlebnisse und befreit sich von dem Gefühl der Überforderung, die große Anzahl der Aufgaben wird bewältigbar. Beispielsweise wurde im Club im Hasenbergl die Ernährung auf Nachhaltigkeit in kleinen Schritten umgestellt: ein Monat bio, ein Monat vegetarisch, ein Monat unverpackt… so wurden jeden Monat viele neue Dinge ausprobiert und getestet. Begleitet natürlich von zahlreichen Aktionen, damit alle den Grund der Veränderung verstehen. Mindestens eine Sache blieb danach immer als dauerhafte Veränderung bestehen.

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjk2NDUy