K3 No. 4 - Oktober 2023

5 das kommt | 04 | 2023 das war Anknüpfend an die Ergebnisse der GAPs-­ Armutskonferenz hatten der Kreisjugendring München-Stadt und der Münchner Trichter das Hearing beantragt und gemeinsam mit dem Jugendamt sowie dem Amt für Wohnen und Migration vorbereitet. Ziel war es, einen Überblick über die Wohnsituation junger Menschen in München zu bekommen und Ideen und Vorschläge zur Entspannung der Lage zu entwickeln. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Grußworte von Verena Dietl, 3. Bürgermeisterin, Esther Maffei, Leiterin des Stadtjugendamts, und Gerhard Mayer, Leiter des Amts für Wohnen und Migration. Teilnehmende waren junge betroffene Menschen, Fachkräfte aus der Jugendarbeit und Vertreter*innen aus Kommunalpolitik und Stadtverwaltung. Viel Raum gab es für die Präsentation der Ergebnisse von sechs Foren mit verschiedenen Themen. Das 1. Forum behandelte das Thema „Wie wollen wir wohnen? – Modelle / Konzepte, die wir schon haben oder gerade entwickelt werden“. Hier ging es vor allem darum, wie man jungen Menschen das Wohnen ohne Jugendhilfe und ohne Bedingungen ermöglichen kann, wie der Übergang aus dem Elternhaus in ein selbständiges Wohnen unterstützt und gestaltet werden kann und junge Menschen wohnen möchten. Das 2. Forum beschäftigte sich mit der Frage „Wie kommen wir an Wohnraum?“. Konkrete Verbesserungen für junge Menschen wären spezifische (und geförderte) Wohnangebote und konkrete (staatliche) Unterstützungsangebote bei der Wohnungssuche. Forum 3 befasste sich mit dem Thema „Zusammenleben, zusammenwohnen! – Wohnprojekte, gemeinschaftlich Wohnen, Wohngenossenschaften“. So gab es den Wunsch, dass die LH München künftig Miet-Bürgschaften für junge Menschen übernimmt, um den Zugang zum Wohnungsmarkt zu erleichtern. Außerdem sollen Zwischennutzungen und Wohnen auf Zeit gefördert werden, indem leerstehende Gebäude befristetet in Wohnobjekte umgewandelt werden. Wohnsituation verbessern Das 4. Forum diskutierte über Beratung und Unterstützung. Zentrale Empfehlung ist die Einführung von Informationsangeboten zum Thema Wohnen an Schulen, hauptsächlich in Abschlussklassen und Rund-um-die-Uhr-Beratungsstellen inklusive Notschlafplätzen für junge Menschen ab 18 Jahren. Im 5. Forum kamen vor allem die Studierenden zu Wort, für die sich die Wohnsituation in München besonders schwierig gestaltet. Das 6. Forum wagte ein Blick in die Zukunft und sammelte Ideen, wie sich die Wohnsituation verbessern könnte. Zentrale Empfehlungen sind zum Beispiel, den Leerstand und den Sanierungsbedarf der Studierendenwohnheime zu beheben, kürzere Fristen für einen Leerstand zu setzen oder die Einführung der „Stromzählermethode“, welche in Dortmund bereits umgesetzt wird und einen Leerstand schneller aufzeigt. Die in den Foren erarbeiteten Ideen und Empfehlungen zur kommunalpolitischen Umsetzung sollen jetzt in eine Beschlussvorlage einfließen, die für Anfang 2024 in Aussicht gestellt worden ist. Eine ausführliche Dokumentation zum Hearing gibt es hier: www.kjr-m.de/allgemein/ hearing-wohnen-fuer-junge- menschen/ Celina Miehle, Öffentlichkeitsarbeit, KJR Junges Wohnen Zu marode oder leerstehende Wohnheimplätze, davon hat München jede Menge. Zudem ist in den vergangenen sechs Jahren die Zahl der günstigen Apartments um ein Fünftel gesunken. Darum und um die vielen weiteren Aspekte rund um „Junges Wohnen in München“ ging es beim Stadtrats-Hearing am 12. Juli 2023 in der IMAL-Halle im Kreativquartier Fotos: Stadtjugendamt München Kein Spaß: Junge Menschen auf dem Münchner Wohnungsmarkt Hilfe bei der Wohnungssuche, Notschlafplätze für junge Menschen … ... oder städtische Miet-Bürgschaften waren nur einige der Ideen beim Stadtrats-­ Hearing

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