K3 No. 2 - Mai 2023

7 | 02 | 2023 Neue Blickrichtung Einfach ausschneiden und hinten in die (durchsichtige) Handyhülle stecken. Oder in den Geldbeutel, an die Pinnwand oder den Kühlschrank. Geld sparen und Umwelt schonen Schon mal ausgerechnet, wie lange du jeden Monat arbeitest, um dein Auto zu finanzieren? Laut ADAC belaufen sich die realistischen Kosten für einen günstigen Kleinwagen im Monat auf ca. 400 €. Ab 1. Mai ist das 49-€-Ticket eine Alternative! Das erspart der Umwelt viele Stickoxide, Lärm, Treibhausgase und Mikroplastik, das durch Reifenabrieb entsteht. Und dir spart es Geld – und den Reifenwechsel! Monatliche Kosten (in Euro): Auto ÖPNV (mit dem 49-€-Ticket) Quelle: ADAC In jedem K3 ein Tipp zu klimagerechtem Leben EUTRAL Mobilität und Klimaschutz Seit diesem Jahr greift der 9-Punkte-Plan im KJR. Damit wollen wir in zehn Jahren weitgehend klimaneutral sein. Der K3 informiert in jeder Ausgabe über Herausforderungen, Wissenswertes und erfolgreiche Projekte auf dem Weg zum „neuen Normal“ Klimaneutraler KJR mit dem 9-Punkte-Plan auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMANEUTR auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMANE auf dem Weg zum „neuen Normal“ KLIMA Was hat unsere Mobilität mit Klimaschutz zu tun? Knapp 30 % aller CO2-Emissionen der EU entstehen im Straßenverkehr. Der Verkehr ist der einzige Sektor, dessen Ausstoß seit 1990 kaum gesunken ist. Die Motoren werden zwar immer effektiver, die Autos jedoch schwerer und schneller. Und es wird mehr gefahren. Von den mehr als zehn Tonnen Klimagasen, die ein Mensch in Deutschland im Durchschnitt pro Jahr verursacht, entfallen rund zwei Tonnen auf individuelle Mobilität. Das läuft schon im KJR … … beim Punkt Mobilität Gerade, wenn schwere Dinge transportiert werden müssen, greift man aus Gewohnheit gerne auf das Auto zurück. Das Team der Servicestelle für berufsbezogene Jugendarbeit hat hier eine praktische Alternative gefunden: Für den Transport der Materialien und Laptops zu den Bewerbertests wurde ein Handwagen mit sogenannten Systainern angeschafft. Dieser war auch schon erfolgreich in U-Bahnen und Trambahnen unterwegs. Seit der Anschaffung musste dafür kein Auto mehr benutzt werden. Klimamythos aufgeräumt: Verkehrswende Bei „Verkehrswende“ denken viele an einen Umstieg auf Elektro-Antrieb. Die Idee, dass wir zukünftig mit E-Autos einfach klimaneutral fahren, ist jedoch falsch. Die Produktion, die enthaltenen Rohstoffe und die Entsorgung sind ökologisch wie auch sozial sehr kritisch zu sehen. Auch die Methode der Stromerzeugung spielt eine große Rolle. Elektroautos sind die bessere Alternative zu Verbrennungsmotoren, aber selbst eine komplette Umstellung des Verkehrs auf Elektroantrieb würde nicht ausreichen, um die Ziele des deutschen Klimaschutzgesetzes zu erreichen! Es braucht also die technische Neuerung UND eine Verhaltensänderung: Der Umstieg auf deutlich kleinere, leichtere Autos ohne Verbrennungsmotoren, die wir nur noch sehr eingeschränkt nutzen. Dafür mehr ÖPNV und Fahrrad. Und die CO2-intensivste Fortbewegungsmethode – Fliegen – muss die absolute Ausnahme sein! Warum sollten wir auch im KJR unsere Mobilität neu denken? Wir organisieren Ferienfahrten und Ausflüge, kaufen für den Jugendtreff ein oder planen ein Sommerfest. Mobilität spielt eine Rolle auch im KJR-Alltag, nicht nur bei der Anreise zum Arbeitsplatz. Auch diese täglichen Entscheidungen beeinflussen die Zukunft des Klimas. Wie wollen wir das umsetzen? Zusammen neue Wege ausprobieren, im wahrsten Sinne des Wortes. Umdenken und die vorhandene Infrastruktur der Großstadt nutzen, egal ob ÖPNV, Lastenrad oder Carsharing. Eine gute Möglichkeit, den Arbeitsweg mal per Fahrrad auszuprobieren, bietet die Aktion „Stadtradeln“, bei der der KJR seit vielen Jahren mitmacht. 2022 haben sich mehr als 60 Kolleg*innen beteiligt und zusammen über 3500 km „erradelt“. Und was passiert um uns herum? Auch wenn der beschlossene Altstadt-Radlring in München nur langsam umgesetzt wird und der Bau der 2. S-Bahn-Stammstrecke noch länger dauert – es tut sich was! Die Zahl der Radwege hat zugenommen und dazu geführt, dass Radelnde etwas sicherer unterwegs sind. Die steigende Anzahl an Radler*innen zeigt der Politik auch, dass hier noch mehr geschehen muss! Auch in zahlreichen anderen europäischen Großstädten wird die Verkehrswende vorangebracht: Kopenhagen ist bekannt für seine gute Fahrradinfrastruktur, obwohl es dort ähnlich viel regnet wie in München. Paris baut jährlich 10.000 Parkplätze zurück und in London zahlen Autonutzer*innen pro Tag umgerechnet 17 Euro „City Maut“, wenn sie in die Innenstadt fahren möchten – die Parkgebühr noch nicht mit eingerechnet. Denn das Ziel muss sein: So wenig CO2 wie möglich – auch im Verkehr!

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