K3 No. 5 - Dezember 2022

12 das kommt | 05 | 2022 das war „Das ist aus mir geworden“ Lang ist‘s her – läuft bei mir! Werner (62) besuchte das SBZ Fideliopark von 1976 bis 1982. Stadträtin Maria Nindl nahm uns mit unseren Sorgen und Interessen ernst und so konnte unsere Jugendgruppe im SBZ starten. Im Herbst 1976 wurden wir dann zu viert bei einer Sondersitzung in den SBZ-Beirat gewählt. In dieser Zeit machte ich eine Lehre als Elektriker. 1979/1980 wurde ein Anbau zum bestehenden Provisorium gemacht, den wir als Jugendliche vorwiegend selbstverwaltet nutzen durften. Meine ehrenamtliche Tätigkeit während meiner Zeit im SBZ kam mir zugute, als ich eine Ausbildung als Erzieher gemacht habe. Ich habe alle meine Praktika beim KJR gemacht und war in unterschiedlichen Häusern. Nach meiner Ausbildung folgte der Zivildienst. Danach habe ich meinen Meister als Elektriker gemacht und mich 1991 selbständig gemacht. Mein erster Auftrag war in einer Einrichtung vom KJR: im Spax, dem heutigen aqu@rium, habe ich mit Jugendlichen die Disco auf Vordermann gebracht. Das SBZ hat nicht nur mich, sondern auch den Stadtteil und das Leben seiner Bewohner bis heute beeinflusst. 1976/77 wurde unsere Niki (40) besuchte von 1993 bis 2002 regelmäßig den Jugendtreff Au Den Jugendtreff Au besuchte ich zum ersten Mal mit elf Jahren. Das war im September 1993. Bis 2002 war ich regelmäßig in der Einrichtung, ab 2003 bis 2006 immer wieder sporadisch und ab 2007 bis 2009 während meines Studiums in Nürnberg alle zwei Wochen amWochenende zum Lernen und Abhängen. Seit 2011 nutze ich die Sporthalle in der Früh und am Abend zum Trainieren. So gesehen habe ich meinen Jugendtreff nie wirklich verlassen. Genutzt habe ich die gesamte Einrichtung vom Billardraum und Fernsehraum bis hin zum Gemeinschaftsraum, der Sporthalle und der kleinen Disco. Meine wichtigsten Ansprechpersonen waren Miguel, Jasminka und so gegen Ende 1999 kam dann noch die Nici dazu. Jasminka war für mich der Mensch, der mich geerdet und mir in jungen Jahren besondere Werte vermittelt hat. Sie hatte immer ein offenes Ohr und holte mich auch oft zu sich her, wenn ich mich mal wieder „unpassend“ verhalten hatte. Die Art und Weise, WIE sie es mir erklärt hat, werde ich niemals vergessen. Nici und Jasminka sind für mich wahre, positive Energiequellen! Die unglaubliche Geduld, Hingabe, Wärme und Zuneigung der Betreuer Begonnen hat die Zeit von meinen Spezln und mir, alle um die 16 Jahre alt, weil es uns gestunken hat, dass das SBZ sich hauptsächlich um Kinder und Erwachsene gekümmert hat und um eine bestehende Seniorengruppe. Unter anderem deshalb sind wir am 15.07.1976 zu einer Stadtteilversammlung gegangen. Argumentiert haben wir, dass der Kreisjugendring den Begriff ‚Jugend‘ im Namen trägt und sich deshalb in dieser Einrichtung mehr mit den Jugendlichen beschäftigt werden muss. Die damal ige Jugendgruppe von Frau Gleixner, der Leiterin der Seniorengruppe im SBZ, angesprochen, ob wir nicht Lust hätten, ein kleines Stück bei deren Weihnachtsfeier aufzuführen. Daraus wurde dann ein Ein-Akter, der uns 15- bis 18-Jährige vor eine große Herausforderung gestellt hat. 1984 wurde nach regelmäßigen Vorstellungen der Verein „Bayerische Volksbühne Watzmann e.V.“ gegründet, der bis heute besteht. Außerdem habe ich noch immer Kontakt zu mehreren Leuten aus unserer Jugendgruppe aus dem SBZ.

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