K3 No. 5 - Dezember 2022

11 das kommt | 05 | 2022 das war Nach zweijähriger Corona-Pause konnte am 4. Oktober 2022 im Jugendtreff M10 City in der Maxvorstadt wieder das Siegel „Offen für ALLE“ verliehen werden. Stadtrat Christian Vorländer vergab die Urkunden an acht Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Zum ersten Mal mit dem Siegel ausgezeichnet wurden die Einrichtung CultureClouds e.V., die Feierwerk Funkstation, das Quax – Zentrum für Freizeit und kulturelle Bildung, der Kulturtreff für Kinder und Jugendliche Jump In, das Kinder- und Jugendhaus Kunterbunt KUBU, das SBZ am Hart, der 103er Freizeittreff Obergiesing und der gastgebende Jugendtreff M10City. Das Zertifikat wird für die Dauer von vier Jahren verliehen, danach müssen sich die Einrichtungen erneut bewerben. Ihre Zertifizierung erfolgreich erneuert haben das IMAL / International Munich Art Lab, die Feierwerk Südpolstation, die Freizeitstätte Neuland, die Aubinger Tenne sowie der Kinder- und Jugendtreff ZeitFrei. 23 Kinder- und Jugendtreffs sind zertifiziert Somit dürfen sich nun 23 Münchner Kinder- und Jugendtreffs sowie Organisationen „Offen für ALLE“ nennen. Sie zeigen damit, dass bei ihnen die Lebenssituation und die Bedürfnisse von LGBTI*-Jugendlichen besonders berücksichtigt werden und dass die Räume, Angebote und pädagogischen Maßnahmen bewusst auch für die Gruppe der jungen Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Inter-Personen offenstehen. Das Siegel „Offen für ALLE“ macht das auch nach außen und innen sichtbar. „Besonders vor dem Hintergrund aktueller LGBTI*-feindlicher Übergriffe ist es wichtig, Kindern und Jugendlichen sichere Räume zu bieten“, sagte Stadtrat Vorländer. Er bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz, ihre Einrichtungen auch wirklich „offen für alle“ zu machen. Das Zertifikat zeichnet Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit aus, die ihr pädagogisches Personal, ihre Kommunikation sowie das gesamte Erscheinungsbild der Einrichtung auf festgelegte Standards überprüft haben. Zu den Standards gehört beispielsweise, dass mindestens ein Mitglied des pädagogischen Teams eine spezielle Fortbildung zur Lebenssituation von LGBTI*-Jugendlichen besucht hat, dass in Kooperation mit LGBTI*-Projekten und -Initiativen Veranstaltungen in der Einrichtung stattfinden, dass das gesamte Team der Einrichtung sich regelmäßig mit dem Thema LGBTI* beschäftigt oder dass das Thema bei den Jahreszielen der Einrichtung aufgegriffen wird. „Die Auseinandersetzung der Einrichtungen mit den Standards stößt in den pädagogischen Teams einen wichtigen Prozess an. Sie reflektieren ihr Sprechen und Handeln und achten noch mehr auf eine Willkommenskultur in ihrem Haus“, sagte Bernhard Rutzmoser, Beauftragter für Jungen*, junge Männer* und LGBTI* beim KJR. „Unser Ziel für die nächsten Jahre ist es, unsere Einrichtungen, ihre Räumlichkeiten, ihre Angebote und ihre pädagogischen Maßnahmen weiter zu entwickeln beziehungsweise weiter zu sensibilisieren, um so noch sicherere und offenere Räume für die junge LGBTI*-Community zu schaffen“, bekräftigte der stellvertretende KJR-Vorsitzende Leander Gerl bei der Verleihung der Zertifikate. „Wir möchten durch unsere Arbeit und unseren Umgang untereinander und mit den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zeigen, dass uns alle jungen Menschen willkommen sind und dass wir Diskriminierung weder im Tun noch in der Sprache dulden.“ Bernhard Rutzmoser, Beauftragter für Jungen*, junge Männer* und LGBTI*, KJR 23 mal „Offen für ALLE“ Das Aktionsbündnis „Wir sind die Zukunft“ hat bereits zum fünften Mal LGBTI*-freundliche Einrichtungen für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet. Das Ziel sind sicherere und offenere Räume für die junge LGBTI*-Community Acht neu, fünf erneut: 13 Einrichtungen wurde das Siegel “Offen für ALLE” verliehen Stadtrat Christian Vorländer übergibt die Urkunden an die fünf erneut zertifizierten Einrichtungen LGBTI*-freundliche Kinder- und Jugendtreffs ausgezeichnet

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