7 das kommt | 04 | 2022 das war NACHHALTIGKEIT Galerie 90 endlich wieder geöffnet direkter KJR-Nachfolger, Frieder Wehner von der DGB-Jugend, der die KJR-Geschicke von 1971 bis 1976 leitete, wollten sich die Ausstellung ansehen (hatten sie doch auch ihren Teil dazu beigetragen). Judith Greil durfte auch noch weitere ehemalige Vorsitzende begrüßen: Martin Janke und Elke Geweniger waren da und auch der erst im Juni offiziell verabschiedete langjährige Geschäftsführer Franz Schnitzlbaumer freute sich, wieder mal Paul-HeyseStraßen-Luft schnuppern zu dürfen und viele bekannte Gesichter zu treffen. Für das Ausstellungsprojekt verantwortlich zeichnete Frauke Gnadl aus dem Referat Öffentlichkeitsarbeit, die die schwierige Aufgabe hatte, aus sehr bewegten 75 KJR-Jahren mit unterschiedl ichsten Gewichtungen, gesellschaftlichen Herausforderungen und pädagogischen Schwerpunktsetzungen, einAltbürgermeisterin Dr. Gertraud Burkert im Gespräch mit Brigitte Fingerle-Trischler, der Tochter des langjährigen Münchner Stadtschulrats und KJR-Vorsitzenden Der ehemalige Geschäftsführer Franz Schnitzlbaumer trägt sich in das historische Gästebuch ein, das bereits zum 20. KJR-Geburtstag ausgelegt war forderungen der vergangenen Jahrzehnte abzubilden, war ein Ding der Unmöglichkeit. Denn es gibt beim KJR keinen direkten Weg von A nach B. Flexibilität und Vielfalt sind Teil der KJR-DNA und damit wird es schnell ein bisschen unübersichtlich. Mit Sabrina Ruchti von FaRo-Marketing wurde deshalb ein Ausstellungskonzept entworfen, das die KJR-Chronik und ihre Einbettung in der Stadtgeschichte sichtbar macht, mit Thementafeln pädagogische und fachliche Inhalte deutlich werden und viele Wegbegleiter*innen zu Wort kommen. Wichtig war den Ausstellungsmacherinnen (und ja, es waren wirklich nur Frauen), dass es nicht nur einen Blick in die Vergangenheit gibt. Schon der Slogan im Logo zu 75 Jahren KJR macht es sichtbar – „1945 bis 2020 - Mit Geschichte in die Zukunft“ – auch die Gegenwart soll bei den Thementafeln und dem „Wir MEDIEN UND TECHNOLOGIE ALLES KULTUR! PARTIZIPATION INKLUSION BERUFS- ORIENTIERUNG UND AUSBILDUNG gebettet in eine mindestens genauso aufregende Stadtgeschichte eine Ausstellung zu konzipieren, die von den Ausmaßen her in den Flur des 4. Stocks der KJR-Geschäftsstelle passt. Man kann sich vorstellen, dass 75 Jahre im Allgemeinen, aber ganz speziell bei einem großen Träger wie dem KJR viele Spuren hinterlassen. Alle Inhalte, Erfolge, Heraussind KJR“-Banner präsent sein. Für die Chroniktafeln gab es jede Menge Material zu sichten. Und bei jeder Runde musste aussortiert und gestrichen werden und es wurde und wurde nicht weniger. Auch bei den Thementafeln war eine strikte Prioritätensetzung erforderlich und es konnte nur ein winziger Teil der Themen und Aufgaben, denen sich der KJR in 75 Jahren gewidmet hat , berücks i cht igt werden. Neben Anton Fingerle (stellvertretend hat seine Tochter Brigitte Fingerle-Trischler das Wort für ihn ergriffen) haben alle Vorsitzenden seit 1945 und auch der langjährige Geschäftsführer Franz Schnitzlbaumer und seine Nachfolger in Cl audi a Caspar i in kurzen Abschnitten erzählt, was das wichtigste/schönste/ bemerkenswerteste Ereignis während ihrer Amtszeit war. Es gibt sehr viele Personen, die den KJR in den 75 Jahren begleitet haben. Das hätte Material für eine weitere Ausstellung gegeben, aber auch hier gab es eine Lösung: Kleine Tafeln von Wegbegleiter*innen mit ihren Erinnerungen zu „Denk ich an den KJR, denk ich an …“ – hier kommen dann Dr. Charlotte Knobloch, Alt-OB Christian Ude oder auch Wolfgang Wenger zu Wort. Loomit hatte eigens für die Ausstellung ein Graffiti gemacht und damit seine langjährige Verbundenheit mit dem KJR zum Ausdruck gebracht. KJR-Vorsitzende Judith Greil blickte mit einem „gut gemacht“ auf die vergangenen 75 Jahre und auch im 77. Jahr setzt sich der KJR für junge Menschen in München ein und sorgt dafür, dass sie gehört werden, das meint auch Bürgermeisterin Verena Dietl: „Denk ich an den KJR, denk ich an eine starke Stimme für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die eine wichtige Rolle in unserer Stadt spielt. Der KJR würde fehlen, weil er tollen, engagierten Menschen eine Möglichkeit zur Vernetzung und Zusammenarbeit bietet und aus dieser Stadt nicht wegzudenken ist.“ Die Galerie 90 ist Mo bis Fr von 9-16 Uhr geöffnet. Die Ausstellung 75 Jahre KJR ist auch als virtuelle Ausstellung verfügbar: www.kjr-m.de/75. Zudem gibt es einen Audioguide. Angelika Baumgart-Jena, Öffentlichkeitsarbeit, KJR
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