20 das kommt | 04 | 2022 das war „Das ist aus mir geworden“ Lang ist‘s her – läuft bei mir! Maricel (39) war mit 13 Jahren das erste Mal im Jugendtreff Au 1997, als ich 14 Jahre alt war, hab ich zum ersten Mal den Jugendtreff Au besucht. Ich ging dort bis zu meinem 17. Lebensjahr hin. Ich nahm u.a. mal an einem Ski-Ausflug übers Wochenende teil. Auch Kicker-Turniere waren immer eine meiner Lieblingsaktivitäten oder jegliche anderen kreativen Projekte. Miguel und Jasminka waren wichtige Ansprechpersonen für mich. Ich hatte immer das Gefühl, gut aufgehoben zu sein in der Au. Und ich kann mich erinnern, dass ich Unterstützung bei der Ausbildungssuche bekommen habe. Ich denke heute immer noch gerne an das Zusammenkommen mit allen Freunden, in einer sicheren und spielerischen Umgebung, das war eine schöne, wichtige und einzigartige Erfahrung, die ich nie missen möchte. Es hat mir definitiv eine feste Basis gegeben. Heute bin ich selbständige Pädagogin und persönliche Köchin, spezialisiert auf die vegane Küche und ansässig in Thailand, Bangkok. Ich habe mit 19 Jahren eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten begonnen und erfolgreich abgeschlossen. Aber ich wollte sehen, was die Welt noch zu bieten hat. Ich kündigte meinen Job, um meinen Traum zu verwirklichen, die Welt zu bereisen. Während dieser Zeit habe ich meine Leidenschaft fürs Kochen über die vegane und bewusste Ernährung entdeckt und unterstütze seitdem Menschen mit Kochkursen, YouTube-Videos Lahib (39) war mit 13 Jahren das erste Mal im JT Neuaubing Es muss vor ca. 26 Jahren gewesen sein, als ich den Jugendtreff in Neuaubing das erste Mal betrat. Anfangs war ich noch sehr verunsichert, aber dann wurde mir klar, welche Möglichkeiten sich hier boten. Man konnte die Halle zum Basketball- und Fußballspielen nutzen, es gab Tischtennisplatten und einen Kicker-Tisch. Und Kinder bis zwölf Jahren konnten an der kostenlosen Hausaufgabenbetreuung teilnehmen. In den Sommerferien wurde uns immer wieder die Möglichkeit geboten, für einige Tage zu verreisen. Ich selbst habe das Angebot mehrmals genutzt. Da dies von der Einrichtung finanziell gefördert wurde, mussten unsere Eltern nur einen relativ geringen Betrag bezahlen. Fremde Kulturen, das Meer und die Berge kannten viele von uns nur aus dem Fernsehen. Einige Tage auf sich gestellt zu sein und sich in eine Gruppe einzufügen, indem man Arbeiten erledigen musste wie kochen, Geschirr abspülen, säubern der Zimmer, war neu. Im Laufe der Jahre wurde mir klar, dass in dieser Einrichtung zwar viel Spaß und Sport angeboten wurde, man aber auch viel lernen konnte. Hierbei spielten die Pädagogen eine große Rolle. Mir blieben dabei vor allem Züleyha, Eva und Berti in Erinnerung. Als ich 16 Jahre alt war und mit schlechten Noten nach Hause kam, gab es daheim Zoff und ich verließ im Streit die Wohnung. Ohne wirklich und Rezepten und „Vegan Crush Kuisine“, einem veganen Lieferservice in Bangkok. Heute weiß ich, dass jede Erfahrung, die ich in der Vergangenheit gemacht habe, mich zu der Person gemacht hat, die ich heute bin. Es ist alles möglich. Die einzige Person, die uns im Weg stehen kann, sind wir selbst. Als ich das realisiert habe, entschloss ich mich, Verantwortung zu übernehmen – und das ist der Moment, wo Wunder passieren können. Da ich schon seit mehr als 10 Jahren nicht mehr in Deutschland lebe, habe ich nur vereinzelt mal Kontakte zu Freunden von damals.
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