K3 No. 3 - Juli 2022

17 das kommt | 03 | 2022 das war Täglich besuchen viele Kinder und Jugendliche die KJR-Einrichtungen. Was ist eigentlich im Laufe der vielen Jahre aus ihnen geworden? Welche Wirkung hatte der Kontakt mit den Pädagoginnen und Pädagogen in den Einrichtungen, die Teilnahme an einer Ferienfahrt oder einem Bildungsangebot? In dieser Serie berichten ehemalige Besucherinnen und Besucher über ihre Erlebnisse und wie sie auf dem Weg zum selbstbestimmten Leben gut begleitet und individuell unterstützt wurden. Lang ist‘s her – läuft bei mir! Emine (45) besuchte mit 4 Jahren das erste Mal das SBZ Sendling Mario (47) besuchte mit 16 Jahren das erste Mal den KJT Au. Das erste Mal war ich so 1991/92 im Kinder- und Jugendtreff (KJT) Au (heute Jugendtreff Au). Da war ich 16 Jahre alt. So oft ich konnte, bin ich hingegangen, insgesamt 5 Jahre lang. Genutzt habe ich quer durch die Bank alles, was angeboten wurde. Vor allem Fußball, Kicker, Tischtennis und Karten spielen. Für mich waren alle Pädagogen und Pädagogen im KJT Ansprechpersonen und alle waren wichtig. Natürlich gab es Momente, in denen man auch hier und da über Persönliches gesprochen hat, einen guten Ratschlag oder einen Tipp hat man dann natürlich gerne angenommen. Woran ich immer noch denke, ist der Umgang miteinander, die wertschätzende Art der Unterhaltung dort. Heutzutage bin ich als Kaufmann beruflich unterwegs, treibe Sport und habe noch viele Kontakte von damals aus dem KJT. Man begegnet sich zufällig auf der Straße oder woanders, es bestehen aber auch noch gezielt Kontakte oder Freundschaften aus der damaligen Zeit, auch zu den Pädagogen von früher. Ich bin zufrieden mit allem. uns immer gespielt hat, war das Highlight! Die ganzen Gesellschaftsspiele, Bastelarbeiten, Ausflüge uvm. Am liebsten wäre ich dort Tag und Nacht geblieben! Nach ein paar Jahren, als wir leider zu „alt“ für den Kinderbereich waren, mussten wir zu den „Großen“ in den Jugend-Bereich. Ich war sehr traurig, gehen zu müssen. Nach ein paar Tagen war auch der Bereich super. Wir hatten die Disco, den Billard-Raum, den Toberaum, eine große Halle, wo man alle möglichen Ballspiele spielen konnte und eine Küche, wo wir immer wieder gekocht oder gebacken haben. Im Jugendbereich kann ich mich ganz gut an die Erzieher Wolfi, Sylvia, Mehmet und Rizk erinnern. Es war nicht nur eine Einrichtung, wo man die Freizeit verbringen, sondern auch seine Sorgen und Probleme zum Ausdruck bringen konnte. Man hatte immer jemanden, der zugehört und geholfen hat. Wir trafen dort unsere Freunde, ohne uns vorher verabreden zu müssen. Irgendwann mussten wir natürlich das Freizi komplett verlassen, weil wir dann auch für den Jugendbereich zu „alt“ waren. Nach Möglichkeit besuche ich jetzt noch das Freizeitheim. Bei Veranstaltungen wie Sommerfest oder Flohmarkt bin ich auch meistens da! Hin und wieder treffen wir uns mit einigen Erziehern und ehemaligen Besuchern außerhalb des Freizi und verbringen lustige Stunden miteinander! Ich bin seit 16 Jahren verheiratet und Mutter von zwei Söhnen im Alter von 5 und 12 Jahren. Ich habe bei meiner Arbeitsstelle im September 1991 als Azubi angefangen und nach Abschluss meiner Berufsausbildung als Bürokauffrau als Personalsachbearbeiterin dort weitergearbeitet. Somit bin ich meinem Job und dem Freizi bis heute treu geblieben. Ich bin die Emine und wohne seit ich denken kann in Sendling, ganz in der Nähe vom SBZ Sendling. Ich würde sagen, dass ich 1979 das erste Mal im Freizi war. Zuerst waren meine Geschwister (2 Schwestern und 1 Bruder) und ich im Kinderbereich. Damals war der Uli unser Erzieher dort. Der Toberaum, wo Uli mit

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